2. Bundesliga

VfB bleibt an Braunschweig dran - Club-Serie passé

Überblick: St. Pauli verliert erneut - Union und BTSV siegen

VfB bleibt an Braunschweig dran - Club-Serie passé

Das frühe 1:0 - Simon Terodde brachte den VfB Stuttgart am Montagabend gegen Nürnberg auf Kurs.

Das frühe 1:0 - Simon Terodde brachte den VfB Stuttgart am Montagabend gegen Nürnberg auf Kurs. picture alliance

VfB jubelt - Nürnbergs Serie endet

Am Montagabend rang der VfB Stuttgart den 1. FC Nürnberg mit 3:1 nieder. Schon in der dritten Minute gingen die Schwaben nach einer feinen Kombination durch Terodde in Führung. Damit traf der Torjäger im fünften Spiel in Folge. Nach dem Blitzstart sahen die Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena eine ausgeglichene Partie, bei der sich beide Teams zunächst im Mittelfeld neutralisierten, ehe Nürnbergs Kempe aus der Distanz Aluminium traf (28.) und Terodde auf der Gegenseite den Doppelpack schnürte (33.).

Nach der Pause geschah bis auf Maxims Chance (54.) vor den Toren kaum etwas, bevor die Partie in den letzten 20 Minuten gehörig Fahrt aufnahm: Burgstaller traf aus Abseitsposition (69.), auf der anderen Seite wurde Kaminskis Tor aberkannt (71.), Teuchert scheiterte am Aluminium (73.), Asano ließ eine Großchance aus (78.) und Möhwald verkürzte auf 1:2 aus FCN-Sicht (80.). Doch Asano hatte in der Nachspielzeit das letzte Wort (90.+3). Während die Club-Serie nach sieben Spielen ohne Pleite (5/2/0) ein Ende fand, blieb Stuttgart zum fünften Mal in Serie (4/1/0) unbesiegt.

Braunschweig auf Kurs

Für den TSV 1860 München saß am Sonntag - nach der Beurlaubung von Coach Kosta Runjaic am vergangenen Mittwoch - bei Eintracht Braunschweig erstmals wieder Daniel Bierofka als Trainer der Profis auf der Trainerbank, der bereits im vergangenen Jahr als Interimscoach fungierte. Und der Ex-Profi überraschte gleich zu Beginn mit der Aufstellung von Ortega im Tor für Stammkeeper Zimmermann. Doch gegen den Spitzenreiter reichte es am Ende nicht zu einem Punkt.

Löwen-Duell: Sascha Mölders (l.) gegen Marcel Correia.

Löwen-Duell: Sascha Mölders (l.) gegen Marcel Correia. picture alliance

Braunschweig begann offensiv und kam bereits früh zu hochkarätigen Gelegenheiten (6., 8., 10.). In der 16. Minute klingelte es dann im Münchner Kasten. Nyman fiel eine missglückte Kopfballabwehr der Sechziger vor die Füße und der Schwede netzte aus zehn Metern zur Eintracht-Führung ein. Nach der Pause gab Aigner mit einem Schuss ein Lebenszeichen für die Münchner ab, doch Braunschweigs Keeper Fejzic war zur Stelle (52.). In der 65. Minute erzielte Kumbela dann das 2:0. Die Partie wurde aber nochmal spannend. Olic reagierte nach einem Schuss von Aycicek am schnellsten und verkürzte nur wenig später (72.). Es blieb beim Sieg des Tabellenführers über die Münchner.

Südwest-Derby ohne Tore

Auf dem Betzenberg stieg das Südwest-Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Karlsruher SC. Für die Badener war es das erste Spiel seit dem Abschied von Sportdirektor Jens Todt. Es war zudem ein immens wichtiges Spiel für Tomas Oral. Der FCK dominierte zu Beginn. Mit der Zeit entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der aber die Roten Teufel die besseren Chancen hatten. Görtler (25.) und Mwene (33.) hatten die Lauterer Führung auf dem Fuß. Nach der Pause war vor allem ein Aufreger aus der 62. Minute erwähnenswert: Nach einem Freistoß von Stieber lag der Ball im Tor, Kaiserslautern jubelte. Doch der Kopfball-Treffer von Zoua zählte nicht. Schiedsrichter Perl hatte auf Abseits entschieden. Allerdings war nicht Zoua, sondern Osawe aus dem Abseits gekommen. Am Ende reichte es für beide Seiten nur zu einem torlosen Remis, was beim KSC nach drei Niederlagen in Folge einem kleinen Erfolg gleichkommt. Beide Teams bringt der Punkt aber nicht wirklich weiter, Karlsruhe steht auf Platz 15, während Kaiserslautern als Zwölfter in den nächsten Spieltag geht.

Union entführt drei Punkte aus Sandhausen

Mit einem 1:0 in Sandhausen hielt Union Berlin den Anschluss an die Aufstiegsränge. Am Hardtwald erzielten die Köpenicker durch einen Treffer von Kroos bereits in der 12. Minute die Entscheidung und spielten gegen engagierte Sandhäuser mit der Führung im Rücken abgeklärt. Es kam zu wenig von den Gastgebern, um das Keller-Team wirklich zu gefährden und so klettert Union auf Platz fünf.

St. Pauli verliert weiter an Boden

St. Pauli schiebt in Heidenheim Frust

Das nächste Frust-Erlebnis: Der FC St. Pauli hat auch in Heidenheim verloren. imago

Das Lebenszeichen ist ausgeblieben: Der FC St. Pauli hat auch nach dem 14. Spieltag nur mickrige sechs Punkte, verlor am Samstag mit 0:2 in Heidenheim und ist jetzt seit zehn Spielen ohne Sieg. Die von Trainer Ewald Lienen geforderte Kompaktheit und Aggressivität war zunächst kaum erkennbar, Himmelmann musste früh gegen Thomalla retten (11.), der FCH machte mächtig Druck. Und nach einem Doppelpass traf Schnatterer auch zum verdienten 1:0 (20.). St. Pauli, das Buchtmann früh verletzungsbedingt verlor (10.), fand offensiv nicht statt, auch als Heidenheim sich immer weiter zurückzog. Erst in der Schlussphase erhöhten die verzweifelten Gäste den Druck - und kassierten durch einen von Matchwinner Schnatterer verwandelten Foulelfmeter den 0:2-Endstand. Heidenheim hält Kontakt nach oben.

Dresdner Chancenwucher: Mlapa schockt Gogia & Co.

Der vierte Sieg in Folge war greifbar, doch der VfL Bochum hat Dynamo Dresden einen Strich durch die Euphorie-Rechnung gemacht. Mlapas Kopfball rettete der Verbeek-Elf am Samstag ein spätes 2:2-Remis (85.) - weil Dynamo vorher schlicht zu viele Chancen ausgelassen hatte. Der Aufsteiger drehte durch Aosman (32., nach Gogia-Flügellauf) und Kutschke (41., nach Novikovas-Patzer) den frühen Rückstand durch Wurtz (15., nach Eckballvariante). Gogias Abschluss zum vermeintlichen Dresdner 1:0 hatte wohl tatsächlich die Linie noch nicht überschritten (6.). Gogia war es auch, der kurz nach dem 2:1 aus wenigen Metern die dicke Chance zum 3:1 ausließ, genau wie nach der Pause Aosman (51.) und Berko (56., Pfosten!). Und so kamen die ersatzgeschwächten Bochumer, bei denen der 18-jährige Gül in der Startelf sein Profidebüt feierte, noch zum Punktgewinn.

Hannover lässt Düsseldorf erneut abblitzen

Hannover 96

Zu früh gefreut: Trotz zweimaliger Führung musste sich Hannover 96 mit einem Remis begnügen. imago

Fünfter gegen Dritter hieß es am Freitag bei Düsseldorf gegen Hannover zum Auftakt des 14. Spieltags. Ein direktes Duell im Aufstiegsrennen also - glaubt man der Tabelle. Denn blickt man nur auf die 90 Minuten, dann musste man spätestens ab der 20. Minute feststellen: 96 war drückend überlegen. Das Dumme nur aus niedersächsischer Sicht: Anders als bei der Pokal-Gala (6:1) vor einem Monat brachten die Hannoveraner ihr Übergewicht diesmal nicht genügend auf die Anzeigentafel.

Zur Pause stand nach einem sehenswerten Schuss von Karaman lediglich ein 1:0 zu Buche (18.). Sarenren Bazee (Latte, 29.) und Karaman (Bellinghausen rettet auf der Linie, 41.) verpassten das zwischendurch überfällige 2:0, während Bebou die beste Möglichkeit für unterlegene Rheinländer liegen ließ (35.). Im zweiten Abschnitt blieb die 96er-Dominanz erhalten: Karaman schoss das Leder an den Pfosten (47.). Dann aber traf Bebou aus dem Nichts zum 1:1 (52.), ehe es wild wurde: Felipe erzielte das 2:1 (61.), Bormuth markierte das 2:2 (67.), Felipe sah Gelb-Rot (70.), Anton scheiterte an Keeper Rensing (74.), Schauerte auf der anderen Seite an Tschauner (79.). Letztlich stand ein 2:2 zu Buche, was keinen Klub so recht voranbrachte.

Perfekter Einstand für Radoki

Janos Radoki, der Fürther Interimstrainer und Nachfolger von Stefan Ruthenbeck , gab im Heimspiel gegen Bielefeld seinen Einstand auf der Kleeblatt-Bank. Der Schritt der Franken, nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Ligaspielen (1/1/5) die Reißleine zu ziehen, sollte sich voll auszahlen. Die SpVgg besiegte die Arminen, die erst in der zweiten Hälfte auf Kapitän Klos setzten, mit 2:1. Fürths Rapp avancierte zunächst auf beiden Seiten zum Torschützen: Aufs 1:0 (30.) folgte das Eigentor zum 1:1 (77.). Bielefeld war über weite Strecken das gefälligere Team, das Kleeblatt agierte zu behäbig - verzeichnete aber den Lucky Punch: Joker Tripic hieß der Matchwinner (90.).

Zlatko Tripic (rechts)

Schockte Bielefeld um den Ex-Fürther Wolfgang Hesl (Hintergrund) spät: Zlatko Tripic. imago

Aufsteigerduell in Würzburg

Mit Würzburg und Aue trafen sich zwei der drei Aufsteiger in der laufenden Saison - unter unterschiedlichen Vorzeichen: Während die Unterfranken überraschend stark gestartet waren, hatten die im Keller steckenden Sachsen die vorhergegangenen vier Partien allesamt verloren. Im direkten Aufeinandertreffen hieß es nach 90 Minuten 1:1.

kon