2. Bundesliga

Eigentor! St. Pauli findet keinen Ausweg aus dem Keller

Überblick: Remis im Niedersachsen-Derby - VfB rückt näher

Eigentor! St. Pauli findet keinen Ausweg aus dem Keller

Musste ein Eigentor seiner Mannschaft notieren: St. Paulis Trainer Ewald Lienen.

Musste ein Eigentor seiner Mannschaft notieren: St. Paulis Trainer Ewald Lienen. imago

Erstmals trat Aufsteiger Würzburg am Montagabend an und bekam dabei Besuch aus dem Norden. Das seit sieben Spielen sieglose St. Pauli begann ordentlich, für Choi ergab sich die erste Chance der Partie (4.). Dann aber legten die Würzburger mächtig los und brachten die Lienen-Elf ein ums andere Mal in die Bredouille. Benatelli traf in der 10. Minute aus kurzer Distanz per Kopfball die Latte, in der 21. Minute kam Kurzweg einen Schritt zu spät. Nur drei Minuten später musste Himmelmann einen Avevor-Fehler gegen Soriano ausbügeln. Deutlich chancenärmer ging es nach der Pause zu, St. Pauli wusste sich nun besser zu behaupten gegen die forschen Würzburger. Lediglich bei Daghfous' Distanzschuss musste Himmelmann eingreifen (61.), an hohem Tempo ließen es beide Teams dennoch nicht vermissen. Als sich das Remis anzubahnen schien, schlug sich St. Pauli schlicht selbst. Koglin schoss Hedenstad im Strafraum an, vom Knie des Norwegers prallte der Ball in die eigenen Maschen (84.). Der Kiezklub bleibt damit Letzter, während Würzburg nach drei verlorenen Pflichtspielen wieder feiern darf.

Kein Sieger im Niedersachsenderby

Am Sonntag sah das hart umkämpfte Niedersachsen-Derby keinen Sieger. Eintracht Braunschweig schenkte zum zweiten Mal in Folge eine Zwei-Tore-Führung her. Reichel (17.) und Hernandez (36.) hatten diese herausgeschossen. Doch Harnik (36.) noch vor der Pause und im zweiten Durchgang Karaman (66.) machten dem Klassenprimus einen Strich durch die Rechnung. Hannover kann also mit dem Spielverlauf am Ende zufrieden sein, muss aber vorerst Heidenheim den Relegationsplatz überlassen. Trotz der verspielten Führung bleibt Eintracht Braunschweig Tabellenführer im Unterhaus, der VfB Stuttgart rückt aber näher.

Der VfB Stuttgart siegt dank Terodde 3:1 und verkürzt den Rückstand auf Tabellenführer Braunschweig.

Der VfB Stuttgart siegt dank Terodde 3:1 und verkürzt den Rückstand auf Tabellenführer Braunschweig. imago

Terodde schlägt Arminia im Alleingang

Denn die Schwaben gewannen gegen Arminia Bielefeld zeitgleich mit 3:1. Und alle Tore gingen auf das Konto von Terodde: In der 13. Minute nutzte er einen Riesenpatzer von Arminia-Torhüter Hesl, der den Ball vertändelte, zur Führung. Die zweite Hälfte geriet turbulent: Arminia hielt gut mit, war zeitweise die bessere Mannschaft und wurde mit dem Ausgleich von Voglsammer (64.) belohnt. Doch Terodde (70., 90.) schraubte sein Torkonto weiter hoch, aufgrund der starken Schlussoffensive war der Sieg für die Schwaben insgesamt keineswegs unverdient. Mit 25 Punkten liegt der VfB nun knapp hinter Braunschweig. Die Arminia bleibt mit acht Punkten unter dem Strich.

Sandhausen und 1860 im offenen Schlagabtausch

Spannung war in Sandhausen reichlich geboten, am Ende triumphierten die Gastgeber mit 3:2 gegen 1860 München. Schon nach 12 Sekunden traf Derstroff für den SVS. Doch die Löwen steckten nicht auf und drehten durch Olic (12.) und Uduokhai (43.) das Spiel. Nach der Pause allerdings zeigten die Münchner zu wenig, ganz im Gegensatz zum SVS, der stark aufspielte und durch Gordon (64.) und Wooten (73.) zum schließlich verdienten dritten Heimsieg in Folge kam.

Kaiserslautern auf dem Vormarsch

Der Torschütze und sein Vorlagengeber: Marcel Gaus und Zoltan Stieber (Kaiserslautern).

Matchwinner des 1. FC Kaiserslautern: Marcel Gaus. imago

Der 1. FC Kaiserslautern hat am Samstag den dritten Sieg in Folge ohne Gegentor eingefahren und sich mit 15 Zählern ins gesicherte Mittelfeld der Tabelle geschoben. Gegen Union Berlin, das damit weiter auf seinen ersten Sieg auf dem Betzenberg wartet, stand am Ende ein 1:0. Die erste Hälfte ist schnell erzählt: Union war die spielbestimmende Mannschaft, doch für einen Treffer reichte es zunächst nicht. Auch FCK-Topscorer Osawe konnte sich nicht in die Torschützenliste eintragen. Der Engländer vergab die bis dato beste Möglichkeit der Roten Teufel (26.). Im zweiten Durchgang wurden die Hausherren stärker - und brachen den Bann: Stieber setzte Gaus in Szene, der auf 1:0 stellte (71.). Aufgrund der engagierten Leistung nach dem Seitenwechsel geht der Sieg für die Korkut-Elf auch in Ordnung.

Fürther Befreiungsschlag gegen Bochum

Fürth stand nach zuletzt vier Niederlagen ohne einen einzigen Treffer im Heimspiel gegen Bochum einmal mehr unter Druck. Das Kleeblatt begann entsprechend forsch und schwungvoll, zollte dem immensen Tempo dann aber Tribut und zog sich etwas zurück. Bochum investierte weniger als die SpVgg, wurde aber immer wieder gefährlich. So auch in der 50. Minute, als Hoogland eine erstklassige Möglichkeit erhielt, aber an Franke scheiterte. Bitter für Bochum: Den Konter über Sararar vollendete Freis zum 1:0 (51.). Nach dem Gegentor drückte Bochum massiv auf den Ausgleich, der Gündüz dann auch gelang (67.). In der Folge drängten beide Teams auf den Sieg - mit dem besseren Ende für Fürth: Sararer schoss die Heimmannschaft zu drei Punkten (82.).

Dynamo zu stark für Fortuna: Vorlagengeber Lambertz, Doppelpacker Gogia

Voll abgezogen: Dresdens Gogia macht mit einem Hammerschuss das 2:0 in Düsseldorf.

Voll abgezogen: Dresdens Gogia macht mit einem Hammerschuss das 2:0 in Düsseldorf. imago

Am Freitagabend fand ein besonderes Wiedersehen statt: In Düsseldorf kehrte der Dresdner Lambertz zu dem Verein zurück, mit dem er unter anderem drei Aufstiege feierte. Schon nach 27 Sekunden war dann "Lumpi" auch als Vorlagengeber zur Stelle und Hauptmann schoss das 1:0 für die Sachsen - noch nie hatten die Dynamos im Unterhaus in der ersten Minute getroffen. Die Fortunen zeigten deutlich Schlagseite, Dresden blieb dominant und legte durch Gogia wuchtig zum 2:0-Pausenstand nach. Nach der Halbzeit wollte die Funkel-Elf eine Aufholjagd starten, doch die Dresdner beendeten diese Versuche frühzeitig. Gegen viel zu lasch verteidigende Rheinländer spazierten die Dresdner förmlich zum dritten Treffer - wieder war es Gogia, der vollstreckte. Es war ein ganz bitterer Abend für die Fortunen, die das Gehäuse der Neuhaus-Elf fast nie bedrängen konnten und auch in dieser Höhe verdient verloren.

Effizienter Club siegt in Aue - Burgstaller kontert Adler

Nürnbergs Burgstaller jubelt nach dem 2:1 in Aue.

Nürnbergs Burgstaller jubelt nach dem 2:1 in Aue. imago

Die Nürnberger mussten nach dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli am Montag (1:1) vier Tage später bei Erzgebirge Aue antreten. Die Franken mussten ohne den verletzten Matavz auskommen, bei den Sachsen konnte der zuletzt Grippe-kranke Köpke gegen seinen Ex-Klub auflaufen. Die Auer waren in einer durchwachsenen ersten Hälfte das etwas aktivere Team, doch in Führung ging der Club: Kurz vor dem Seitenwechsel drückte Möhwald eine Kempe-Flanke in die Maschen. Im zweiten Abschnitt wurden die Hausherren zielstrebiger und belohnten sich mit dem Ausgleichstreffer. Der Ex-Nürnberger Adler vollstreckte aus kurzer Distanz zum 1:1. In der Folge hatten die Auer sichtlich Oberwasser, die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev wollte den zweiten Treffer nachlegen. Es dauerte eine Weile, bis der Club sich wieder sortiert hatte - und schlug dann nach einer Ecke zurück: Burgstaller köpfte Kaufmann an und von dessen Oberschenkel trudelte der Ball ins Tor des FC Erzgebirge zum Nürnberger 2:1-Siegtreffer.

2:1 auf der Alb: Griesbeck schießt Heidenheim zum Sieg

Heidenheim empfing auf der schwäbischen Alb den Karlsruher SC und die badischen Gäste traten zunächst überraschend forsch auf. Mit Yamada in der Zentrale agierte der KSC zielstrebig und ging durch den Japaner in Front – der 1,73-Meter-Mann traf nach einer Ecke per Kopf. Der FCH brauchte einige Zeit, um sich vom Rückstand zu erholen und schaffte dies durch einen Elfmeter - Schnatterer verwandelte gewohnt sicher. Obwohl die Karlsruher im ersten Abschnitt aktiver blieben, hätten sie beinahe noch den zweiten Gegentreffer kassiert, doch Feick traf nur das Alu. Nach dem Wechsel war es eine ausgeglichene Partie, keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidende Vorteile verschaffen, so dass ein Remis gerecht gewesen wäre. Doch in der Schlussphase erzielte Griesbeck im Anschluss an eine Ecke das 2:1 für die Schmidt-Elf, die im Aufstiegsrennen kräftig mitmischt.

kon