2. Bundesliga

FCK feiert Osawe - Bochum versinkt im Mittelmaß

VfB verstärkt 1860-Sorgen - FCN siegt - Union auf zwei

FCK feiert Osawe - Bochum versinkt im Mittelmaß

Mann des Abends: Lauterns Angreifer Osayamen Osawe (re.) traf gegen Bochum dreimal.

Mann des Abends: Lauterns Angreifer Osayamen Osawe (re.) traf gegen Bochum dreimal. imago

Am Montagabend feierte der 1. FC Kaiserslautern seinen zweiten Saisonsieg: Die Roten Teufel rangen Bochum mit 3:0 nieder. Zu Beginn sahen die Fans eine muntere Partie, FCK-Linksverteidiger Aliji (1.) und VfL-Angreifer Mlapa (2.) ließen erste Chancen aus, Bastians' Tor (6.) zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. Die Gäste aus dem Revier wirkten reifer in ihrer Spielanlage, doch auch Wurtz blieb bei der nächsten Großchance glücklos (21.). So schlug Kaiserslautern eiskalt zu: Osawe nutzte einen Stockfehler von Dawidowicz zum 1:0 (32.). Fortan dominierten die Pfälzer das Geschehen. Nach der Pause war Bochum zwar bemüht, die Durchschlagskraft ging dem VfL aber ab. Und in der Defensive leistete sich Gertjan Verbeeks Team eklatante Fehler, die Osawe zu zwei weiteren Toren nutzte (57., 75.) und die Partie zu Gunsten des FCK entschied.

Nürnberg bleibt in der Erfolgsspur

Der Aufwärtstrend des 1. FC Nürnberg hielt auch gegen Aufstiegsfavorit Hannover 96 an: 2:0 gewannen die Franken. Beflügelt von bereits zuvor drei Siegen in Folge begann der Club schwungvoll und wurde mit dem frühen Führungstreffer durch Matavz' Abstaubertor (4.) belohnt. Hannover fing sich zwar schnell, wurde aber von Burgstallers Kopfballtreffer (21.) kalt erwischt. Hannover hatte nun zwar überwiegend Ballbesitz, kam jedoch kaum gefährlich vor das gegnerische Tor. So ging es mit der Führung für die Franken in die Pause.

Vierter Sieg in Folge: Nürnberg hat einen Lauf.

Vierter Sieg in Folge: Nürnberg hat einen Lauf. imago

Nach dem Seitenwechsel hatte Kirschbaum etwa Glück, dass Harniks Kopfball genau auf ihn traf (48.). Danach verflachte das Spiel ein wenig. Die Niedersachsen wirkten nicht so, als ob sie das Spiel noch drehen konnten. Ein von Brecko an Klaus verursachter Foulelfmeter brachte ihnen dennoch die große Chance, noch einmal heranzukommen. Doch Kirschbaum machte sich lang und lenkte den Schuss von Albornoz am Pfosten vorbei (73.). Am Ende jubelte das Team von Trainer Alois Schwartz und setzte damit seine Siegesserie fort.

Braunschweig bleibt vorn - Fürth verliert in Unterzahl

Mit einem knappen 1:0 gegen Fürth verteidigte Eintracht Braunschweig zeitgleich die Tabellenführung. Die Niedersachsen legten gut los: Schon in der dritten Minute musste Fürths Torhüter Megyeri in höchster Not gegen Kumbela klären. Und nur eine Minute später hatte Nyman die Führung auf dem Fuß, das Leder streifte aber nur den Pfosten. Anschließend kamen die Fürther beim Liga-Spitzenreiter deutlich besser in die Partie. Doch Sararer ließ sich - frisch Gelb-verwarnt zu einer völlig unnötigen Frustaktion gegen die Eckfahne hinreißen. Die Gelb-Rote-Karte war die Konsequenz (29.). In Unterzahl retteten die Fürther sich mit einem couragierten Auftritt in die Pause. Danach schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Eintracht die Oberhand behält. Hernandez war es dann, der in der 59. Minute den fälligen Führungstreffer erzielte. Die Chance, alles klar zu machen, verpasste Schönfeld in der 67. Minute, als er einen Strafstoß nur an die Latte setzte. Dennoch blieb es bis zum Ende beim knappen Vorsprung für Braunschweig. Fürth blieb das dritte Spiel in Folge ohne Tor, kassierte die dritte Niederlage hintereinander und rutscht auf Platz 13 ab. Der Stuhl von Trainer Ruthenbeck beginnt zu wackeln.

Bitteres Heimdebüt von Haas - Union rückt auf zwei

Auch ohne Kapitän Kroos (muskuläre Probleme) kam Union Berlin zu einem 3:1-Erfolg bei Erzgebirge Aue. Die "Eisernen" rücken damit sogar auf den zweiten Platz vor. Danach sah es allerdings zunächst ganz und gar nicht aus: Aue war die klar bessere Mannschaft und ging durch Kvesic (20.) verdient in Führung. Doch kurz vor dem Seitenwechsel staubte Kreilach nach einem Pfostentreffer von Quaner zum schmeichelhaften Ausgleich ab (42.). Damit nicht genug: Ein Abwehrschnitzer der Auer führte zum 2:1, erneut durch Kreilach (63.). Und in der 82. Minute narrte Skrzybski den aus dem Tor herauslaufenden Aue-Keeper Haas mit einer Heber zum entscheidenden 3:1. So hatte sich Haas, erst kürzlich verpflichtet, sein Heim-Debüt - noch dazu gegen Ex-Klub Union - sicher nicht vorgestellt.

St. Pauli wird von Sandhausen ausgekontert

Lucas Höler (links) bejubelt die Führung gegen St. Pauli

Abgestaubt: Lucas Höler (links) bejubelt die Führung gegen St. Pauli. imago

St. Pauli musste am Samstag in Sandhausen die bittere Erfahrung machen, dass derzeit einfach der Wurm drin ist und kassierte eine 0:3-Niederlage. Obwohl die Truppe von Ewald Lienen in der Anfangsphase nicht das schlechtere Team war, lag man doch recht bald wieder zurück. Allerdings sah die Defensive beim 0:1 durch Höler nicht gerade gut aus. Hamburg mühte sich zwar, das Offensivspiel in Gang zu bringen, am Strafraum des Gegners war aber meist Schluss. Mit dem Pausenpfiff fing sich St. Pauli einen weiteren Konter ein (Pledl vollstreckte) und ging folglich mit einem 0:2-Rückstand in die zweite Hälfte. Die Hamburger blieben weitestgehend harmlos und durften sich glücklich schätzen, dass Sandhausen seine Konterchancen nicht konsequent nutzte. Erst in der 72. Minute war die Partie nach dem Treffer von Wooten endgültig entschieden. Damit bleibt St. Pauli am Tabellenende.

FCH seit sieben Spielen ungeschlagen

Heidenheim blieb auch im siebten Spiel in Serie ungeschlagen, musste sich gegen Dresden aber mit einem am Ende glücklichen torlosen Remis begnügen. Die Partie auf der Schwäbischen Alb benötigte etwas Anlaufzeit, ehe die beiden Kontrahenten richtig in Fahrt kamen. Nach einer guten Viertelstunde hatten dann aber beide Mannschaften gute Chancen, um in Führung zu gehen (Theuerkauf, Thomalla für den FCH, Aosman für Dynamo). Doch keines der Teams konnte sich einen entscheidenden Vorteil erarbeiten. Auch nach dem Wechsel blieb es eng, allerdings mit leichten Vorteil für Dynamo. Kutschke, der mehrere Gelegenheiten hatte, hätte per Kopf für die Führung von Dresden sorgen müssen, verpasste es aber, den Sieg für die Gäste nach Hause zu bringen.

VfB betreibt Wiedergutmachung - 1860-Sorgen werden größer

Baumgartl (2.v.r.) bejubelt mit Torschütze Terodde das 2:0.

1860 am Boden, der VfB obenauf: Baumgartl (2.v.r.) bejubelt mit Torschütze Terodde das 2:0. imago

Am Freitag war sowohl für Stuttgart als auch für 1860 München Wiedergutmachung angesagt - die gelang nur dem VfB. Der schaffte nach dem 0:5 in Dresden ein 2:1 gegen den TSV, der nach der vierten Pleite in Folge weiter im Tabellenkeller steckt. Schnell führte der VfB durch Tore von Özcan und Terodde gegen in der Defensive anfällige Münchner. Die kamen aber durch einen Freistoß in der 36. Minute zurück ins Spiel. "Wir müssen die Intensität der Liga, die Kultur in den Zweikämpfen annehmen", hatte Stuttgarts Trainer Hannes Wolf gefordert. Im zweiten Durchgang schenkten sich die Kontrahenten nichts - am Rande des Erlaubten. Indes gingen die Schwaben fahrlässig mit ihren Chancen um und hatten am Ende beim Comeback von Ginczek Glück, dass ein Löwen-Treffer in der Nachspielzeit nicht anerkannt wurde.

Fortuna mit Blick nach oben - Bielefeld weiter sieglos

Drei Spiele, sieben Punkte, zweiter Sieg in Folge: Düsseldorf, das zuletzt schon durch Kompaktheit und Passsicherheit zu überzeugen wusste, gewann gegen Bielefeld mit 4:0. Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel musste zwar in der Innenverteidigung erneut umbauen, (Akpoguma, Gelb-Rot-Sperre), doch die Arminen konnten dies nicht nutzen. Vielmehr lagen die Gäste nach Tore von Bellinghausen und einem zweifelhaften Elfmeter, den Hennings verwandelte, 0:2 hinten. Zudem sah Salger beim Strafstoßpfiff auch noch Gelb-Rot. In Unterzahl kam der DSC nicht zurück ins Spiel, vielmehr legte F95 doppelt nach. Düsseldorf orientiert sich nach oben, Bielefeld bleibt weiter sieglos und auf einem Abstiegsplatz hängen.

KSC stoppt Würzburg und atmet auf

Die Senkrechtstarter aus Würzburg wurden von Karlsruhe beim 0:2 jäh gestoppt - an einem Abend, wo auch sonst für die Kickers nicht alles rund lief. Stoppelkamp sorgte nach einer guten Viertelstunde mit dem ersten KSC-Torschuss für die Führung, die die Oral-Elf aufopferungsvoll verteidigte. In die zweiten 45 Minuten ging es verspätet, das Flutlicht war ausgefallen. Die Kickers konnten die längere Verschnaufpause nicht nutzen, vielmehr legte Kempe (67.) für die Gäste nach, die zuvor schon die Möglichkeit auf das 2:0 hatten. Der KSC atmet nach dem zweiten Saisonsieg auf.

kon