2. Bundesliga

Debütanten-Show! VfB fertigt Fürth ab

8. Spieltag: 96 siegt im Nord-, Würzburg im Bayern-Derby

Debütanten-Show! VfB fertigt Fürth ab

Erstes Spiel im VfB-Trikot - und dann gleich vier Scorerpunkte zusammen: Benjamin Pavard und Carlos Mané (r.).

Erstes Spiel im VfB-Trikot - und dann gleich vier Scorerpunkte zusammen: Benjamin Pavard und Carlos Mané (r.). imago

Terodde und Werner verletzt, Klein und Asano schon bei ihren Nationalteams - der VfB Stuttgart musste beim Heimdebüt von Trainer Hannes Wolf am Montagabendspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth mit einer neu formierten Startelf antreten. Ergebnis: 4:0! Rechtsaußen Mané und Innenverteidiger Pavard, die ihr VfB-Debüt gaben (Özcan begann in der Sturmspitze), hatten schon nach 24 Minuten zusammen vier Scorerpunkte gesammelt - und Mané den schnellsten Doppelpack eines Debütanten in der zweiten Liga geschnürt (2./4.). Pavard, Vorbereiter des 1:0 mit einem traumhaften langen Ball, stockte gegen fahrige, löchrige Fürther nach einer Ecke per Kopf auf (24.). Nach der Pause wehrten sich die Gäste etwas, doch nur Gentner traf noch (81.). Der VfB rückte auf Platz drei vor.

Sorianos List und Müllers Hammer erlegen die Löwen

Bayerisches Derby in Würzburg, die Kickers empfingen am Sonntag vor ausverkauftem Haus die Löwen aus München. Schnell entwickelte sich eine intensive Partie, in der die Unterfranken nach einem von Soriano sehr aktiv herausgeholten Elfmeter durch den Torjäger in Führung gingen. Die Sechziger hatten ebenfalls ihre Chancen, doch speziell nach Standards konnten sie ihre Möglichkeiten nicht nutzen.

Würzburgs Soriano jubelt nach seinem Elfmetertor gegen 1860.

Würzburgs Soriano jubelt nach seinem Elfmetertor gegen 1860. imago

In Hälfte zwei machten die Würzburger wenig Fehler, die Löwen konnten sich bis auf einen Mölders-Schuss offensiv kaum in Szene setzen. In der Schlussphase machten die Münchner mehr auf und versuchten das Spiel doch noch zu drehen. Dabei wurden sie eiskalt erwischt, als Müller durchbrach und mit einem satten Linksschuss den 2:0-Endstand markierte.

Kumbela rettet schwache Braunschweiger

Der 1. FC Heidenheim untermauerte seine starke Form, musste aber trotz klarer Überlegenheit gegen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig mit einem 1:1-Unentschieden leben. Nach einem ganz schwachen ersten Durchgang der Niedersachsen war ihr Trainer Torsten Lieberknecht zur Halbzeit reichlich angesäuert lange Zeit auf der Bank sitzengeblieben. Zu diesem Zeitpunkt lag Heidenheim verdient in Front, nachdem Kleindienst per Flachschuss ins lange Eck erfolgreich war. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Initiative bei den Hausherren, die dem zweiten Treffer lange Zeit deutlich näher waren als die Eintracht dem Ausgleich - und das, obwohl der FCH die Innenverteidiger Kraus und Beermann verletzungsbedingt verlor. Weil der FCH es aber versäumte nachzulegen, wurden sie aus dem Nichts durch Kumbelas sechsten Saisontreffer bestraft. Unter dem Strich war es ein sehr glücklicher Punktgewinn für den Spitzenreiter.

Kellerduell am Betzenberg endet mit Nullnummer

Das Kellerduell zwischen Kaiserslautern und den bislang sieglosen Bielefeldern war für die Zuschauer am Betzenberg schwere Kost. In der ersten Halbzeit hatte Stieber mit einem Pfostentreffer Pech, Osawe scheiterte alleine vor Arminen-Keeper Hesl. Für die Ostwestfalen hatte Klos die Chance zur Führung, doch er verfehlte aus knapper Distanz das Tor. Die Nullnummer zur Pause spiegelte die Kräfteverhältnisse wider. Im zweiten Durchgang waren die Pfälzer dem erlösenden Tor etwas näher, mussten aber die letzten 20 Minuten zu zehnt auskommen, nachdem Gaus zu heftig protestierte und mit der Ampelkarte vom Platz flog. Sein Kollegen Osawe und Stieber hatten es zuvor auf dem Fuß, doch es blieb letztlich bei der gerechten und torlosen Punkteteilung.

Karaman entscheidet das Nord-Derby

Kenan Karaman

Kenan Karaman picture alliance

Das Nordderby zwischen 96 und St. Pauli ging in Hannover vor ausverkauftem Haus über die Bühne. Allerdings war die Partie über weite Strecken alles andere als ein Leckerbissen. Die Hausherren hatten zwar mehr vom Spiel, zu Torchancen kam das Team von Daniel Stendel dadurch aber auch nicht. Die Hamburger hatten hingegen Probleme, den Ball an den eigenen Mann zu bringen, die Fehlpassquote war zu hoch, um so etwas wie Spielfluss aufkommen zu lassen. Erst kurz vor der Pause nahm die Partie Schwung auf. Ein Treffer von Fossum wurde wegen Abseits abgepfiffen, allerdings war nicht klar, von wem der Ball kam. Zwei Distanzschüsse (Fossum, Bouhaddouz) sorgten hüben wie drüben für ein bisschen Gefahr. St. Pauli stand aber weiter gut, ließ wenig zu und musste es sich erst nach einem Standard geschlagen geben. Karaman staubte per Kopf aus kurzer Distanz zur Führung ab. Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit, als Klaus auf Vorlage von Harnik auf 2:0 erhöhte.

Rensing hält Punkt fest

Düsseldorf kommt nicht recht vom Fleck und musste sich gegen den Karlsruher SC mit einem Remis begnügen. Die Gastgeber waren zwar sichtlich bemüht, gleich die Kontrolle zu übernehmen, aber der KSC hatte durch Thoelke und Hoffer zwei gute Chancen, um in Führung zu gehen. Rensing war jeweils zur Stelle und wehrte stark ab. Für Düsseldorf hatte Sobottka in der Anfangsphase die besten Gelegenheiten (7., 14.). Letztlich war die Fortuna aber vor dem Tor zu wenig zwingend in den Aktionen. Und so musste bei der Führung schon Thoelke mithelfen. Der Ex-Karlsruher Hennings bedankte sich und schoss zum 1:0 ein. Doch kurz nach dem Wechsel schlug der KSC zurück. Nach einer Ecke stolperte Kamberi den Ball zum 1:1 über die Linie. Danach vermochte es keines der Teams mehr, sich einen entscheidenden Vorteil herauszuspielen. Allerdings rettete Rensing in der Schlussphase mit einer starken Parade einen Punkt für Düsseldorf.

Nürnberg entzaubert Union - Bochum siegt im Erzgebirge

Nürnbergs Kevin Möhwald im Duell mit Unions Felix Kroos (re.).

Nürnbergs Torschütze Kevin Möhwald im Duell mit Unions Felix Kroos (re.). imago

Nach vier Siegen in Folge ging Union am Freitagabend in Nürnberg leer aus, der Club dagegen hat sich mit dem zweiten Dreier hintereinander ins Tabellenmittelfeld vorgearbeitet. Zunächst passierte wenig in Nürnberg, ehe es kurz vor der Halbzeit turbulent wurde: Unions Pedersen und kurz später Nürnbergs Salli sahen jeweils Gelb-Rot, ehe Möhwalds Distanzknaller zur Club-Führung auch einen sportlichen Höhepunkt zu bieten hatte. Möhwald war es auch, der in der Drangphase des FCN das 2:0 verpasste (55.). So blieben die Eisernen im Spiel, erhöhten die Intensität des Offensivspiels, fingen sich aber einen Konter, den Joker Teuchert erfolgreich abschloss (84.). Der FCN jubelte am Ende über den ersten Heimsieg.

Sandhausen war bislang ein gern gesehener Gegner für Dresden, der SVS konnte in vier Zweitligaduellen keinen Dreier gegen die Sachsen einfahren (0/3/1) - nun endete die Sieglos-Serie der Kurpfälzer. Kisters Kopfballtor nach einer Viertelstunde zum 2:0 zog Dynamo schon den Zahn. In Durchgang zwei scheiterten die Gäste mehrmals an SVS-Torwart Knaller und blieben so das vierte Spiel in Folge sieglos (0/1/3).

Ohne Stammtorwart Männel (Ellbogen-OP) zog Aue gegen Bochum beim 2:4 den Kürzeren. Das Spiel begann furios. Noch nicht einmal eine Viertelstunde waren im Erzgebirge gespielt, da lag der Ball schon viermal im Netz. Zunächst drehte Aue nach dem VfL-Blitzstart das Spiel, ehe Eisfeld für Bochum zum 2:2 ausglich. Zum ersten Mal schafften gleich zwei Teams in einem Spiel in den ersten 15 Minuten jeweils zwei Treffer. Danach tat sich lange nichts, bis Gyamerah für die Gäste das 3:2 gelang. Mit Tifferts Platzverweis (88.) war die Partie für Aue gelaufen, Erzgebirge kassierte noch einen weiteren Treffer.

kon