2. Bundesliga

Aue siegt in Dresden! - Schuppan Pechvogel in Bielefeld

Überblick: Spektakel in Bochum - Braunschweig blitzsauber

Aue siegt in Dresden! - Schuppan Pechvogel in Bielefeld

Obenauf: Aues Soukou (li.) im Duell mit Dresdens Fabian Müller.

Obenauf: Aues Soukou (li.) im Duell mit Dresdens Fabian Müller. imago

Aue siegt souverän im Sachsen-Derby in Dresden

Das mit Spannung erwartete Sachsen-Derby am Sonntagmittag zwischen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue war eine überraschend deutliche Angelegenheit. Und zwar für die Gäste, die die beeindruckende Serie der Dynamos mit einem souveränen 3:0-Sieg jäh beendeten. Es war saisonübergreifend nach 20 Ligaspielen mal wieder eine Niederlage für Dresden, Aue fand nach zuletzt zwei Pleiten in Folge wieder in die Erfolgsspur zurück. Dabei startete Dynamo druckvoller, verpasste es aber, die anfängliche Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Aue wurde anschließend immer stärker, Kaufmann traf mit etwas Glück zur 1:0-Pausenführung für das Dotchev-Team (32.). Aue blieb auch nach dem Seitenwechsel am Drücker, per Doppelschlag erhöhten Skarlatidis (53.) und Köpke (54.) auf 3:0. Dresden war anschließend zumindest um Ergebniskosmetik bemüht, doch trotz einiger Chancen wollte einfach kein Tor mehr gelingen.

DSC gibt gegen 96 ersten Saisonsieg aus der Hand

Arminia Bielefeld wartet auch nach dem fünften Spieltag noch auf den ersten Saisonsieg. In einem packenden Match trennte sich der Aufsteiger mit 3:3 von Hannover 96. Nach zwei Treffern von Kapitän Klos (26., Elfmeter, 31.) schienen die Ostwestfalen bereits frühzeitig auf die Siegerstraße eingebogen zu sein. Denn von Hannover war im ersten Durchgang nichts zu sehen. Kurz vor dem Seitenwechsel kamen die Niedersachsen aber zum glücklichen Ausgleich, von Schuppans Schulter sprang der Ball ins DSC-Tor (45.+1). Im zweiten Durchgang legten die Roten dann eine Schippe drauf, Albornoz erzielte in der 69. Minute den Ausgleich. Hannover war nun am Drücker, doch Bielefeld schlug in Person von Behrendt zurück (79.). Alles deutete nun auf den ersten Dreier für Arminia hin, doch quasi mit dem Schlusspfiff unterlief Schuppan das zweite Eigentor (90.+1).

KSC und St. Pauli treten auf der Stelle

Der Karlsruher SC und der FC St. Pauli kamen nicht wie gewünscht aus den Startblöcken, und auch im direkten Duell machte keiner der beiden Kontrahenten einen Schritt vorwärts. Zumindest rein ergebnistechnisch nicht. Bei Dauerregen und herbstlichen Temperaturen hieß es nach 90 Minuten 1:1. Dabei hatte St. Pauli eigentlich mehr von der Partie, nach einem eklatanten Vollath-Bock brachte Bouhaddouz die Kiez-Kicker in Führung (32.). Vom KSC war weiterhin nur wenig zu sehen, doch in der 57. Minute fasste sich Diamantakos ein Herz und erzielte mit einem wuchtigen Schuss den 1:1-Ausgleich. Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff.

Terodde erlöst den VfB

Simon Terodde

Erzielte seinen zweiten Treffer für den VfB: Simon Terodde. picture alliance

Der VfB hat die turbulente Woche mit einem 1:0-Sieg am Samstag auf dem Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern beendet. Vier Veränderungen hatte Interimscoach Janßen vorgenommen und schickte Baumgartl, Hosogai, Asano und Maxim ins Rennen. Aber gebeutelt von Jahren der Krise fehlte im Spiel der Schwaben jedwede Leichtigkeit und so hatte auch der FCK zunächst mehr vom Spiel, war aktiver und gefährlicher. Das erste Lebenszeichen für den VfB kam von Werner, der allerdings knapp vorbeizielte. Insgesamt zeigten sich die Schwaben verbessert, erspielten sich immer wieder gute Chancen, dennoch ging es ohne Tore in die Pause. Kurz nach dem Wechsel fiel dann doch die Gästeführung. Auf Vorarbeit von Insua köpfte Terodde völlig freistehend ein. Der FCK mühte sich um den Anschluss, hatte gute Gelegenheiten, aber kein Glück im Abschluss und bleibt im Tabellenkeller.

Blitzsauber! Braunschweig gewinnt wieder

Der Tabellenführer aus Braunschweig bot sich mit Sandhausen ein hart umkämpftes Match. Die Eintracht hatte zwar zunächst die besseren Möglichkeiten (Kumbela an den Pfosten), der SVS hielt aber dennoch gut mit. Kurz vor der Pause wurde es ruppiger und zahlreiche Gelbe Karten fanden einen Abnehmer. Im zweiten Abschnitt wurde auch wieder Fußball gespielt, beide Teams hatten dabei die Chance, in Führung zu gehen und der Tabellenführer nutzte sie. Nach schöner Kombination erzielte Nyman das 1:0. Hernandez legte mit einem schönen Schuss aus 20 Metern zum 2:0 nach. Sukuta-Pasus Anschlusstreffer in der Nachspielzeit fiel zu spät. Damit feiern die Löwen im fünften Spiel den fünften Sieg und bleiben souveräner Tabellenführer.

Schnatterer macht es mit einem Kunstschuss

"Schön auf dem Boden bleiben" heißt das Motto von Heidenheims Coach Frank Schmidt - auch nach dem Sieg beim VfB Stuttgart. Und die ersten Minuten der Partie gegen Fortuna Düsseldorf boten auch wenig Grund, um abzuheben. Erst kurz vor der Pause hatte Griesbeck für den FCH eine gute Gelegenheit, ansonsten boten beide Teams viel Magerkost an. Nach dem Wechsel war deutlich mehr Tempo drin und vor allem die Hausherren legten jetzt richtig los. Kleindienst erzielte die Führung und Schnatterer legte mit einem sehenswerten Treffer nach. Die Schwaben dürfen nach dem dritten Sieg im fünften Spiel in der Tabelle nach oben blicken, während Düsseldorf im Mittelfeld festsitzt.

FCN in der Krise: Bochum nutzt die Abwehrfehler

Die Castroper Straße wurde am Freitag Schauplatz eines einzigen Spektakels! Der VfL Bochum, der zuletzt dreimal sieglos (0/2/1) geblieben war, traf auf den arg gebeutelten 1. FC Nürnberg. Nach furiosen ersten 45 Minuten stand es bereits 3:3. Dabei verspielte die Verbeek-Elf sogar eine zwischenzeitliche 3:1-Führung, denn der FCN gab sich trotz eklatanter Abwehrschwächen offensiv nicht auf. Salli sollte nach dem zweiten zweifelhaften Elfmeter in der dritten Minute der Nachspielzeit auf 3:3 stellen. Zuvor hatten Stöger (4.), Bastians per Strafstoß (7., wohl Schwalbe Eisfeld), Salli (18.), Mlapa (27.) und Bulthuis (34.) getroffen.

VfL Bochum vs. 1. FC Nürnberg

Der VfL Bochum besiegte in einem spektakulären Match mit neun Toren Nürnberg mit 5:4. imago

Doch damit nicht genug! Im zweiten Abschnitt nämlich erneuerte sich der Eindruck, dass die eigentlich erfahrene Abwehr der Mittelfranken an diesem Abend nicht existent war: Mlapa nutzte neuerliche Schwächen zum 4:3 (55.). Die Antwort des 1. FCN? Blieb aus, auch weil Matavz am glänzenden Riemann scheiterte (82.). Tore fielen trotzdem noch: erst das 5:3 durch Quaschner (89.), dann das 5:4 durch Parker (90.+2). Am Ende blieb eines bestehen: Der 1. FC Nürnberg steckt tief in der Krise (noch kein Sieg).

Ein Duell mit Derby-Charakter

Das Franken-Derby ist und bleibt das Aufeinandertreffen von Fürth und Nürnberg, das es am kommenden Dienstag (17.30 Uhr) wieder gibt. Mittlerweile aber mischt ein dritter fränkischer Klub in der 2. Liga mit - aktuell sogar der erfolgreichste im Unterhaus. Denn am 5. Spieltag beim "Duell mit Derby-Charakter" zwischen Fürth und Würzburg waren die Kickers das effektivere Team: Die Hollerbach-Truppe nutzte in der 11. Minute SpVgg-Unstimmigkeiten - Pisot nickte ein. Darüber hinaus hätte Soriano (23.) das 2:0 für die Gäste machen müssen. Allzu schlimm war dies aber nicht. Denn im Angriff zu ideenlose Fürther, bei denen Narey als einziger Spieler viel probierte, konnten kaum Gefahr entfachen. Auf der Gegenseite schnürte Pisot seinen Doppelpack (79.), während Schröck per sattem Knaller auf 3:0 stellte (84.). Der Drittliga-Aufsteiger steht nun bei zehn Punkten und weit oben in der Tabelle.

1860 kämpft sich auf kaputtem Rasen zurück

Welcher Aufwärtstrend hält? Diese Frage stellte sich vor der Partie zwischen 1860 München, das zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen generiert hatte und erneut mit einer Doppelspitze (Olic/Mölders) agierte, und Union Berlin. Die Hauptstädter waren ihrerseits mit einem 4:0 im Rücken in die Allianz-Arena gereist - und entführten aus der bayerischen Hauptstadt ebenfalls einen Dreier. Skrzybski (5.) und Redondo (40.) erzielten beim 2:1 die Union-Tore, während Liendl (25., Elfmeter) lediglich das zwischenzeitliche 1:1 gelang. Nach der kuriosen und falschen Gelb-Roten Karte für Schönheim (53.), der im ersten Abschnitt anstelle von Elfmeter-Verursacher Quaner Gelb gesehen hatte, läutete Wittek mit seinem Pfostenkracher die Sechziger Aufholjagd ein. Diese wurde aber schlussendlich nicht von Erfolg gekrönt.

cru/mag/jer