Der Tabellenvierte der Vorsaison wollte eigentlich oben angreifen - stattdessen verbringen die Kiez-Kicker die Länderspielpause auf Rang 18. Freilich hat sich auch Meggle den Saisonstart ein bisschen anders vorgestellt. Grund zur Panik besteht für den 41-Jährigen aber nicht: "Es gibt überhaupt keine Unruhe. Das Umfeld ist ruhig, wir Handelnden sind es auch. Wir müssen nicht alles schlechtreden. Aber es wäre auch fatal, die Dinge schönzureden."
Hoffnung schöpft der Sportdirektor zudem beim Blick auf den Kader, der deutlich "homogener" sei als in der Zittersaison 2014/15, als sich die Hamburger erst am letzten Spieltag retteten. Trotzdem schafften es die Akteure in der laufenden Runde noch nicht, Ergebnisse abzuliefern. "Spieler, die unsere veränderte Mannschaft tragen sollten, sind noch nicht bei 100 Prozent", erklärt Meggle. Gerade die Defensive, die als sattelfestes Fundament eingeplant war, schwächelte zuletzt. "Durch Verletzungen und Krankheiten hatten wir in drei Spielen jetzt drei verschiedene Viererketten. Uns sind also Säulen weggebrochen."
Es ist keine extreme Situation.
St. Paulis Sportdirektor Thomas Meggle
Sich kurz vor Transferschluss noch mit externen Neuzugängen einzudecken, kam für Meggle hingegen nicht in Frage. "Wenn wir das Gefühl gehabt hätten, dass ein Spieler unsere Situation lösen würde, hätten wir etwas gemacht. Aber wir sind uns sicher, dass wir mit diesem Kader in der Lage sind, eine stabile Saison zu spielen."
So bedrohlich sich die aktuelle Situation auch liest - die Hamburger wollen sich davon nicht beeindrucken lassen. "Es ist keine extreme Situation, da wir die Gründe kennen und kurzfristig die Hebel ansetzen können", meint Meggle. Damit will der Kiez-Klub schon am 10. September (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) anfangen. Dann nämlich kommt Arminia Bielefeld zum nächsten Ligaspiel ans Millerntor.
Das komplette Interview mit St. Paulis Sportdirektor Thomas Meggle lesen Sie im aktuellen kicker (Donnerstagausgabe).