Ein Eigentor von Daniel Gordon in der 89. Minute zerschlug am vergangenen Samstag alle Hoffnungen auf den Heimsieg zum Auftakt, nachdem Lucas Höler kurz zuvor noch die Entscheidung zugunsten des SVS auf dem Fuß gehabt hatte. Folglich war die Enttäuschung groß. "In der ersten Halbzeit haben wir das heute richtig gut gemacht und früh gepresst", sagte Roßbach. Mit einer 2:1-Führung ging es dann in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel aber "haben wir etwas nachgelassen, wobei wir trotzdem nicht viel zugelassen haben", so der Verteidiger, der sich die letzte Situation "nicht so wirklich erklären" konnte. "Es war eine unübersichtliche und unglückliche Ping-Pong-Aktion. Am Ende springt der Ball irgendwie gegen die Unterkante der Latte - das ist Wahnsinn."
Folglich habe das Team nicht einen Punkt gewonnen, sondern zwei verloren. Diese Meinung teilte auch sein Teamkollege Karl, der aber auch versuchte, etwas Positives aus der Partie mitzunehmen: "Wir haben heute auch viele gute Dinge angedeutet und viele Aktionen richtig gemacht. Darauf kann man aufbauen - und dann sehe ich der Zukunft auch positiv entgegen."
SV Sandhausen - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.08.1916
Vereinsfarben
Schwarz-Weiß
Trainersteckbrief Kocak
Spielersteckbrief Kosecki
2. Bundesliga - 1. Spieltag
Präsident Jürgen Machmeier sah den Auftakt trotz des Ausgangs nicht so negativ, schwärmte gar: "Das war super-attraktiv, was in der ersten halben Stunde geboten wurde. Ich habe große Leidenschaft gesehen."
Kosecki unterschreibt bis 2018
Diese Leidenschaft würde er sicher auch gerne am Freitag gegen Erzgebirge Aue sehen. Dort könnte bereits ein Spieler wieder im Kader stehen, der eigentlich schon wieder zurück in seiner Heimat Warschau war. Mittelfeldspieler Kosecki ist nun aber doch wieder zurück in Sandhausen und unterschrieb beim SVS einen Zweijahresvertrag plus Option. In der vergangenen Spielzeit war der fünfmalige polnische Nationalspieler bereits von Legia an den Hardtwald verliehen und hatte dort maßgeblichen Anteil am Höhenflug in der Hinrunde. Ein Transfer schien aber zunächst finanziell nicht zu stemmen - jetzt hat es doch geklappt. Coach Kocak sagt über den 25-Jährigen: "Er ist dirbbelstark und wird unser Offensivspiel beleben." Schon am Freitag? "Wir werden sehen, ob ich gegen den FC Erzgebirge Aue schon im Kader stehen kann. Ich fühle mich wirklich sehr gut und bin bereit", sagt Kosecki.
Der Wechsel sei am Ende "sehr schnell über die Bühne" gegangen. "Ich war schon im Kader für das nächste Spiel meines alten Vereins Legia Warschau, als mich mein Berater angerufen und mir mitgeteilt hat, dass es eine Einigung mit dem SV Sandhausen gegeben hat. Also habe ich mich ins Flugzeug Richtung Sandhausen gesetzt, habe den Medizincheck absolviert und meinen neuen Vertrag hier unterzeichnet", so der Pole.
