Nach dem Abgang von Jan Zimmermann war beim 1. FC Heidenheim die Frage der Nachfolge für den vor Saisonbeginn zu 1860 München gewechselten Stammkeeper ein größeres Thema. Favorit - auch von Vereinsseite bestätigt - war der 25-jährige Müller, dennoch wollten die Verantwortlichen noch einen gleichwertigen Ersatz holen. Oliver Schnitzler wurde verpflichtet und gar ein weiterer Torhüter sollte eventuell noch folgen. Das könnte man sich beim FCH aber doch noch einmal anders überlegen.
Denn Müller hütete am Sonntag gegen Erzgebirge Aue souverän seinen Kasten (kicker-Note 1,5, Berufung in die Elf des Tages) und unterstrich mit drei tollen Paraden seinen Anspruch auf den Platz zwischen den Pfosten. Der Schlussmann war Garant dafür, dass am Ende die Null stand, blieb aber bescheiden. "Es geht gar nicht um meine Leistung, sondern darum, dass wir als Mannschaft gut gespielt, Fehler von anderen ausgebügelt haben, anderen hinterher gelaufen sind und bis in die Nachspielzeit alles reingehauen haben", so Müller. "Da muss man ein großes Lob an uns alle aussprechen."
Spielersteckbrief Ke. Müller
Trainersteckbrief Schmidt
1. FC Heidenheim - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.01.2007
Vereinsfarben
Rot-Blau-Weiß
Spielbericht
Es sei "immens wichtig" gewesen, die drei Punkte zum Auftakt geholt zu haben, in einer Partie bei der von vornherein klar gewesen sei, "dass das gegen Aue kein leichtes Spiel wird." Auch Marc Schnatterer betonte die Wichtigkeit des Erfolgs am 1. Spieltag. "Wir haben sieben Wochen darauf hingearbeitet, dass wir das Spiel gegen Aue gewinnen. Wir haben nur auf dieses Spiel geschaut und nicht darauf, was für Gegner noch warten", so der Kapitän. "Uns war klar, wenn wir mit einem Sieg gegen Aue starten, dann ist das ein guter Grundstein." Und der torgefährliche Mittelfeldmann kam nicht um ein Lob für Müller herum: "Es war ein harter Kampf. Wir haben alles reingehauen - und hatten einen super Torhüter."
Nun steht als nächstes ein Auswärtsspiel beim Club in Franken an. "Jetzt heißt es, am Freitag in Nürnberg anknüpfen", fordert die neue Nummer eins Müller. Wenn er wieder so gut hält, könnte für Heidenheim dort der eine oder andere weitere Punkt hinzukommen.
