2. Bundesliga

Schwartz und Co. sitzen auf heißen Kohlen

Kein Ersatz für das abwanderungswillige Sturmpaar in Sicht

Schwartz und Co. sitzen auf heißen Kohlen

Beim Test gegen Innsbruck lagen sich Niclas Füllkrug (l.) und Guido Burgstaller in den Armen. Wie lange noch?

Beim Test gegen Innsbruck lagen sich Niclas Füllkrug (l.) und Guido Burgstaller in den Armen. Wie lange noch? imago

Am Dienstagabend fielen sich Guido Burgstaller und Niclas Füllkrug mal wieder um den Hals. Wie so oft in der vergangenen Saison. Auf der Sportanlage in Grassau netzten beide beim 2:0 im Testspiel gegen Wacker Innsbruck ein. Die Partie war einmal mehr eine Bestätigung der vergangenen Saison. Burgstaller und Füllkrug hatten beim FCN ein Sturmpaar par excellence abgegeben und Nürnberg in die Aufstiegsrelegation geschossen. Nun ist längst klar: Beide liebäugeln mit einem Abschied. Die Transfers der Angreifer sind zu Hängepartien mutiert.

"Das löst keine Jubelschreie aus", gestand Alois Schwartz am Mittwoch, "aber wir machen das Beste draus." Vor der Abreise aus dem Trainingslager am Chiemsee hatte der neue Coach die mitgereisten Medienvertreter noch einmal zu einer kleinen Runde versammelt. Der 49-Jährige mühte sich, Optimismus zu verbreiten. Die Faktenlage indes ist weniger heiter.

Spielersteckbrief Füllkrug
Füllkrug

Füllkrug Niclas

Spielersteckbrief Burgstaller
Burgstaller

Burgstaller Guido

Wir sitzen nicht nur da und drücken Daumen. Es ist kein Wunschkonzert.

Alois Schwartz zu den spärlichen Transfertätigkeiten des Clubs

Bislang hat der Club mit Darmstadts Tobias Kempe erst einen Akteur neu an den Valznerweiher gelotst, zudem kehrte der nach Paderborn verliehene Jakub Sylvestr zurück. Trotzdem könnte sich eine große Lücke in der Offensive auftun. Dass Hannover intensiv um Füllkrug buhlt, ist seit geraumer Zeit kein Geheimnis mehr. Und Freiburg wird ernsthaftes Interesse an Burgstaller nachgesagt. So sitzt Nürnberg auf heißen Kohlen. Und muss handeln - "selbst wenn beide bleiben würden", sagte Schwartz.

Das Team ist "step by step im Zeitplan"

Freilich hätte er "lieber heute als morgen neue Spieler. Wir sitzen nicht nur da und drücken Daumen. Aber es ist kein Wunschkonzert." Schwartz wirbt um Geduld. Er hofft, dass der Transfermarkt, nach der Europameisterschaft in Bewegung kommt. Sollten die großen Klubs tätig werden, so könnten sich auch für den Club Türen öffnen, so Schwartz.

Der Coach möchte nicht schwarzmalen. Seit einer Woche gibt er beim FCN die Richtung vor. Mit den ersten Eindrücken auf dem Rasen ist er zufrieden. Auch mit dem sechstägigen Trainingslager in Grassau. "Wenn ich die Mannschaft sehe, habe ich gute Laune. Sie hat hervorragend mitgezogen", so Schwartz. Mit Blick auf den sportlichen Fortschritt versichert er: "Wir sind step by step im Zeitplan." Für die Transfers gilt dies allerdings noch nicht.

lei/dpa