2. Bundesliga

Schäfer plant Rückkehr zum Saison-Endspurt

Nürnbergs Relegations-Experte kämpft fürs Comeback

Schäfer plant Rückkehr zum Saison-Endspurt

Erst Rückkehr ins Tor, dann ins Management? Club-Keeper Raphael Schäfer.

Erst Rückkehr ins Tor, dann ins Management? Club-Keeper Raphael Schäfer. imago

Einen 0:2-Rückstand bog der 1. FC Nürnberg am Wochenende noch in einen krachenden 6:2-Sieg um. Das Frankenland durfte also nach zwei Pleiten in Serie aufatmen. Kritik gab es allerdings einmal mehr an Schlussmann Rakovsky (kicker-Note 4), der speziell beim 0:2 durch Damir Kreilach schlecht aussah . Die Fans meldeten daher leise Hoffnungen an, Routinier Schäfer könnte in dieser Saison noch einmal zwischen den Pfosten stehen.

Am Dienstag nährte der 37-Jährige die Hoffnungen der Club-Anhänger: Für 20 Minuten wagte sich Schäfer auf den Platz und drehte ein paar lockere Laufrunden. Und das nur siebeneinhalb Wochen nachdem er sich einen Teilabriss der Achillessehne zugezogen hatte . Doch das reicht ihm noch nicht: Er fühle sich gut, sagte er dem kicker. Zudem ist Schäfer "zuversichtlich, dass ich noch einmal eingreifen kann".

Routinier ackert unermüdlich fürs Comeback

Genau aus diesem Grund hatte sich die Club-Ikone (344 Ligaspiele für den FCN) Anfang März auch dafür entschieden, sich nicht operieren zu lassen. Bei einem Eingriff wäre die Saison definitiv gelaufen gewesen. Durch die konservative Behandlung besteht eine Resthoffnung, aber auch ein Restrisiko. In den kommenden Tagen und Wochen will Schäfer, der im Reha-Zentrum unermüdlich fürs Comeback arbeitet, die Belastung allmählich steigern. Club-Coach René Weiler aber erklärte unlängst, dass Schäfer fraglos voll belastbar sein muss, um wieder eine Option zu sein.

Weil aber Rakovsky nach starkem Anfang auch stark nachgelassen hat, hofft das Umfeld auf Schäfers Rückkehr. Es wird sich zeigen, wie seine Achillessehne auf höhere Belastungen reagiert. Bereits seit längerer Zeit liebäugelt Schäfer ohnehin damit, seinen im Sommer auslaufenden Vertrag eventuell noch einmal um ein Jahr zu verlängern. Und beim Club sind sie bestrebt, Schäfer auf jeden Fall im Verein zu behalten. In welcher Funktion, steht allerdings noch nicht fest - die Verhandlungen laufen. Sollte Schäfer alles auf eine Karte setzen, zurückkehren und sich verletzen, wäre die aktive Karriere wohl beendet. In Zukunft sieht er sich aber im administrativen Bereich, kann sich einen Job als Manager oder Sportlicher Leiter gut vorstellen.

Trotz Verletzung ganz nah an der Mannschaft: Raphael Schäfer beglückwünscht Niclas Füllkrug.

Trotz Verletzung ganz nah an der Mannschaft: Raphael Schäfer beglückwünscht Niclas Füllkrug. imago

Bis es so weit ist, hat Schäfer aber noch ein bisschen was vor. Er will "noch ein paar Spiele" in dieser Saison machen, wobei sich der Schlussmann speziell auf das Saisonfinale gegen den SC Paderborn und die eventuellen Relegationsspiele um den Aufstieg (19. und 23. Mai) bezogen haben soll. Und das wären gute Neuigkeiten: Schäfer hat in seiner Karriere vier Relegationsspiele mitgemacht. Alle vier Spiele gewann der Club, Schäfer kassierte dabei kein einziges Gegentor.

msc/chb