Duisburgs Coach Ilia Gruev war mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Frankfurt zufrieden: "Das war Moral, das war Kampf, das war der MSV, den ich sehen möchte." In der zweiten Minute der Nachspielzeit brachte Abwehrmann Thomas Meißner den Ball zum umjubelten 3:3-Ausgleich im Tor unter - zweimal konnten die Zebras einen Zwei-Tore-Rückstand egalisieren. Obwohl es tabellarisch nicht gut aussieht - erst 14 Punkte konnten aus 24 Partien geholt werden - stimmt die Einstellung beim Tabellenletzten.
Dass die Duisburger nicht mehr Zähler auf dem Konto haben, liegt vor allem an der Abwehr: 42 Gegentore kassierte der MSV, mehr ließ kein anderes Team zu. "Solche groben Fehler wie vor den drei Gegentoren in Frankfurt ärgern mich", so Gruev. Dass selbst drei Auswärtstore nicht zum ersehnten Sieg reichen, ist bezeichnend für die Abwehrmisere bei den Zebras.
Solche groben Fehler ärgern mich.
Ilia Gruev
Bei Eintracht Braunschweig wartet eine schwere Auswärtsaufgabe auf Gruevs Team. Meißner, der mit dem 3:3 sein erstes Zweitligator erzielte, gibt die Marschrichtung vor: "Wir müssen am Sonntag auf Sieg spielen. Aber wir müssen auch Stabilität reinbekommen und aufpassen, dass wir nicht in Rückstand geraten." Der Trainer warnt vor dem Gegner: "Braunschweig hat viel Erfahrung und kennt die Zweite Liga gut. Sie sind taktisch sehr variabel, es wird schwer für uns. Aber wie ich meine Jungs kenne, werden sie alles probieren, um etwas zu holen."
Der MSV muss in Braunschweig auf Dustin Bomheuer (Grippe), Martin Dausch (Hüft-OP), Pierre De Wit (Knieprobleme) und Andreas Wiegel (Aufbautraining) verzichten. Fraglich ist zudem der Einsatz von Branimir Bajic (Wadenprellung) , Dan-Patrick Poggenberg (Probleme am Sprunggelenk) und Victor Obinna (Schlag aufs Knie). Dafür kehrt Tim Albutat nach abgesessener Sperre zurück ins Team.