2. Bundesliga

Schonfrist: Effenberg bleibt Paderborns Coach

Präsidium und Aufsichtsrat bestätigen Finke-Zusage

Schonfrist: Effenberg bleibt Paderborns Coach

"Das kann doch nicht wahr sein!" Stefan Effenberg und Paderborn stecken in einer tiefen Krise.

"Das kann doch nicht wahr sein!" Stefan Effenberg und Paderborn stecken in einer tiefen Krise. imago

Auf die Frage, ob der Präsident noch hinter ihm stehe, antwortete Effenberg vor dem Sky-Mikrofon: "Das könnte man so sagen." Denn Finke habe ihm gegenüber bestätigt, dass er das Team auch beim nächsten Spiel betreuen wird.

Eine Zusage, die Präsidium und Aufsichtsrat der Ostwestfalen am Sonntag bestätigten. "Die führenden Gremien des Vereins machten nach eingehender Analyse und Diskussion deutlich, dass Stefan Effenberg weiterhin Cheftrainer bleibt", hieß es in einem offiziellen Statement. Man habe die Gesamtsituation "mit etwas Abstand zum Spiel vom Freitag analysiert", erklärte Finke: "Es gilt meine Zusage, dass Stefan Effenberg im Februar unser Cheftrainer bleibt."

Dem 47-Jährigen bläst bei seiner ersten Trainerstation allerdings der Wind mehr denn je ins Gesicht: "Ich bin mir der Situation bewusst, ich kenne die Mechanismen", weiß Effenberg die Lage realistisch einzuschätzen. "Wir haben uns ganz normal unterhalten. Natürlich ist die Situation nicht einfach, aber es ist wichtig, dass man zusammenhält."

Nachdem sich Finke kurz nach dem 0:4 gegen die Pfälzer gegenüber der "Sport-Bild" skeptisch geäußert hatte ("Jeder Trainer weiß, dass nach neun Spielen ohne Sieg auch die Trainer-Diskussion nicht ausbleibt"), schossen die Spekulationen um eine vorzeitige Entlassung natürlich ins Kraut.

Lange wird sich der Präsident wahrscheinlich nicht mehr in Geduld üben: "Ich sehe das nicht so, dass wir es zu 100 Prozent schaffen. Seit dem Spiel gegen Kaiserslautern bin ich zutiefst besorgt", so Finke.

Paderborn wartet sein neun Spielen auf einen Sieg, den Ostwestfalen droht als Tabellen-16. der zweite Abstieg in Folge.

jch/sid