Machmeier: "Wir können stolz sein"
Das Kalenderjahr 2015 war das erfolgreichste in der Sandhäuser Vereinsgeschichte: Mit 51 Punkten belegt der SVS hinter Leipzig (62 Zähler) Rang zwei in der Jahrestabelle, punktgleich mit Nürnberg und St. Pauli. "Wir können stolz darauf sein, was wir mit bescheidenen Mitteln erreicht haben", betont Präsident Jürgen Machmeier. Vor allem in der laufenden Saison wissen die Kurpfälzer zu glänzen: Trotz des Drei-Punkte-Abzugs rangiert die Elf von Trainer Alois Schwartz auf Platz sieben der Tabelle.
Doch nicht nur sportlich hat sich seitdem etwas getan: Die kleinste Zweitliga-Gemeinde (knapp 15.000 Einwohner) verzeichnete auch ein Zuschauer-Plus, liegt mit durchschnittlich 6.295 Besuchern über dem kalkulierten Schnitt und reichte die rote Laterne in der Zuschauer-Tabelle trotz des deutlich geringeren Einzugsgebiets an den FSV Frankfurt (5.906) weiter.
Bessere Flirt-Position
Das gestiegene Interesse soll sich nun auch in den Transferverhandlungen bezahlbar machen, "denn unser Image hat sich gebessert", meint Geschäftsführer Otmar Schork. "Wir können jetzt Spieler ansprechen, für die wir bis vor Kurzem kein Thema gewesen wären." Sandhausen ist flirtbereit und tritt mit deutlich mehr Selbstvertrauen auf.
Nur noch elf Punkte zum Klassenverbleib?
Bei den internen Zielen aber bleibt die Truppe vom Hardtwald bescheiden. "Die Klasse ist brutal ausgeglichen. Man sieht es an Paderborn, wie schnell man in eine missliche Lage kommen kann. Die Fans können von der Bundesliga träumen. Wir tun das nicht", stellt Schork klar. Seit der Wiedereinführung der Relegation vor siebeneinhalb Jahren reichten im Schnitt 36,86 Punkte zum direkten Klassenerhalt - von dieser Marke ist der SVS nur noch elf Punkte entfernt.