2. Bundesliga

Serientäter vom Club sinnen auf Revanche

Nürnberg: Böse Erinnerungen ans 3:6 in der Vorrunde

Serientäter vom Club sinnen auf Revanche

Durchschlagskräftig: Nürnbergs Sturmduo Niclas Füllkrug (li.) und Guido Burgstaller.

Durchschlagskräftig: Nürnbergs Sturmduo Niclas Füllkrug (li.) und Guido Burgstaller. imago

Nürnberg (33 Tore) und Freiburg (39) sind die beiden offensivstärksten Teams der Liga. Der Club hat einen Lauf, ist seit sieben Spielen ungeschlagen (3/4/0) und feierte jüngst drei Siege in Serie. Nun will der heimstarke FCN (5/4/0) gegen den Sportclub nachlegen. "Mit Freiburg geht es gegen einen starken Gegner, da müssen wir alle Kräfte bündeln. Aber wir sind gerade hier zu Hause eine gute Mannschaft", so Angreifer Niclas Füllkrug. In der Tat: Die Elf von Trainer René Weiler ist als einzige in der 2. Liga vor heimischem Publikum noch unbesiegt.

Der SCF reist zwar ohne Mittelfeldmotor Amir Abrashi (5. Gelbe), dafür aber als Herbstmeister nach Franken. "Wir haben ein paar Waffen, die sind nicht zu leugnen", sagt Freiburgs Trainer Christian Streich. Dazu zählen zweifelsohne Top-Torjäger Nils Petersen (15 Treffer) und Standardspezialist Vincenzo Grifo.

"Die Mannschaft findet sich immer besser und ist immer für ein Tor gut"

Der 1. FCN geht dennoch mit breiter Brust ans Werk. "Drei Siege in Folge machen Spaß", sagt Sechser Hanno Behrens. "Wir haben aktuell einen guten Lauf. Die Mannschaft findet sich immer besser, ist sehr griffig und immer für ein Tor gut", findet Coach Weiler.

Weiler hat das Team völlig umgekrempelt

Und die Nürnberger Mannschaft hat fast nichts mehr gemein mit der, die am 1. Spieltag ein so erbärmliches Bild abgegeben hatte. Der Club hat ein anderes System, spielt mit einem 4-4-2 statt einem 4-1-4-1. Mit Raphael Schäfer anstelle von Thorsten Kirschbaum steht ein anderer Torwart zwischen den Pfosten, es gibt einen anderen Spielführer (Miso Brecko). Das Innenverteidigerduo von damals (Ondrej Petrak/Even Hovland) ist wie Stürmer Danny Blum nur noch zweite Wahl, Georg Margreitter und Dave Bulthuis verleihen der Defensive nun mehr Stabilität. Niklas Stark ist längst bei Hertha BSC und Rurik Gislason verletzt. Kevin Möhwald, der in Freiburg als Not-Rechtsverteidiger herhielt und symbolisch für die lückenhafte Zusammenstellung des Kaders stand, war zuletzt eine wertvolle Alternative für die Offensive.

"Wir haben nach dem schlechten Start eine Entwicklung hingekriegt"

Nach zahlreichen Wechseln hat Trainer Weiler nun einen festen Stamm gefunden. "Wir haben nach dem schlechten Start eine Entwicklung hingekriegt, die nach Stabilität aussieht", findet Sportvorstand Andreas Bornemann. Mit Braunschweig (2:1) und St. Pauli (4:0) besiegte Nürnberg zuletzt zwei Teams aus dem Verfolgerfeld, nun kommt Spitzenreiter Freiburg - ein echter Gradmesser. Und ein Sieg wäre nicht nur eine Revanche aus Sicht des Club, sondern ein klares Signal an die Konkurrenz.

mas/dab