2. Bundesliga

"Fleißiger" Grifo ist der Herr der ruhenden Bälle

Herbstmeister Freiburg ist auf Kurs Richtung direkter Wiederaufstieg

"Fleißiger" Grifo ist der Herr der ruhenden Bälle

Wenn Freiburgs Vincenzo Grifo zum Standard antritt, herrscht beim Gegner Alarmstufe Rot!

Wenn Freiburgs Vincenzo Grifo zum Standard antritt, herrscht beim Gegner Alarmstufe Rot! imago

Fast immer, wenn der Ball ruht, wird es gefährlich für die Gegner des SC Freiburg. Denn kein Team in der zweiten Liga erzielte in den 17 Spielen der Hinrunde so viele Tore nach Standards wie der Herbstmeister: Insgesamt sind es 17, damit führt die Elf von Trainer Christian Streich die Wertung vor dem 1. FC Nürnberg (15) und dem SV Sandhausen (13) an.

Die Stärke bei Standards hat einen Namen: Vincenzo Grifo. Der Neuzugang vom FSV Frankfurt ist der Meister des ruhenden Balles, alleine vier Freistöße verwandelte er schon direkt. Und beim 3:0 gegen Union Berlin am Samstag bereitete er alle drei Treffer durch zwei Freistöße und einen Eckball mit vor. "Wir sind fleißig am Üben", berichtete Grifo.

Der Lohn der Bemühungen ist Rang eins nach der Hinrunde. Ein gutes Omen für die Breisgauer, die bereits in den Spielzeiten 1992/92 sowie 1997/98 Herbstmeister geworden waren und ein halbes Jahr später jeweils in die Bundesliga aufstiegen. "Das ist eine schöne Momentaufnahme, aber wir bekommen nichts dafür", sagte Mike Frantz. Bemerkenswert findet einer der Torschützen gegen die Eisernen vielmehr, dass der Sportclub nach 17 Spielen schon 35 Punkte auf dem Konto hat, "vor allem nach so einem Umbruch".

Streich befürchtet "total harte" Rückrunde

Das hat seinen Grund besonders darin, dass die Neuzugänge einschlugen. Neben Grifo erfüllten auch Amir Abrashi und Lucas Hufnagel sowie Rückkehrer Alexander Schwolow die Erwartungen, die feste Verpflichtung des ehemaligen Leihspielers Nils Petersen für drei Millionen Euro erwies sich als absolut richtige Maßnahme. Der seit Sonntag 27-Jährige führt mit 15 Toren die Torjägerliste im Unterhaus an.

"Es ist sehr gut, wie viele Punkte wir gesammelt haben. Das war nicht zu erwarten", lobte auch Streich sein Team angesichts der Bilanz nach 17 Spielen. Bereits am kommenden Wochenende beginnt die Rückrunde. Die werde "total hart", befürchtet Streich. Einen Vorgeschmack darauf dürften die Breisgauer bereits zum Rückrundenauftakt im Topspiel beim 1. FC Nürnberg (Sonntag, 13.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) bekommen. Der aktuelle Vierte ist seit sieben Partien ohne Niederlage, gewann die letzten drei Aufgaben samt und sonders und verlor noch kein einziges Heimspiel!

jer/df