2. Bundesliga

Loblied auf Diamantakos: "Richtig guter Junge"

KSC-Angreifer Diamantakos überzeugt bei der Premiere

Loblied auf Diamantakos: "Richtig guter Junge"

Feierte sein Premierentor ausgelassen: KSC-Angreifer Dimitris Diamantakos.

Feierte sein Premierentor ausgelassen: KSC-Angreifer Dimitris Diamantakos. imago

Karlsruhe im Glück, Terodde im Pech

Gut kamen die Karlsruher nicht ins Spiel, die Gäste aus Bochum dominierten das Geschehen und ließen die Hausherren erst gar nicht in die Zweikämpfe kommen. "Die ersten zwanzig Minuten waren wir gar nicht drin, man hätte auch zurückliegen können", gestand Coach Markus Kauczinski fairerweise bei Bezahlsender Sky. Dabei bezog sich der 45-Jährige speziell auf die zehnte Minute, in der VfL-Torjäger Simon Terodde nur den Pfosten traf. Ähnlich sah das auch ein verzweifelter Tim Hoogland: "So richtig kann ich es nicht erklären, weil wir fangen eigentlich gut an."

Karlsruher SC - Die letzten Spiele
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Spielersteckbrief Diamantakos
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Die Sturm- und Drangphase währte aber nur bis zur 24. Minute, ehe die vergebene Großchance von Manuel Torres den KSC wachrüttelte. Anschließend waren die Gastgeber deutlich druckvoller und näherten sich kontinuierlich an. Am besten machte es Diamantakos, der von der VfL-Hintermannschaft in der 33. Minute völlig vergessen wurde, sodass der Grieche bei seiner Startelf-Premiere unbehelligt einköpfen durfte. Dass sich die Personal-Rochade direkt auszahlte, wunderte Kauczinski nicht. "Er kam und war verletzt. Wir haben bei seinen Kurzeinsätzen aber schon immer gesehen, was für ein Potenzial dahinter steckt."

Yamada beendet Mega-Durststrecke

Dieses deutete der 22-Jährige auch 56 Sekunden nach der Pause an, als er nach Pass von Nazarov das Leder fulminant an den Pfosten knallte. Von da prallte die Kugel zu Yamada, der aus drei Metern nur noch ins verwaiste Tor einzuschieben brauchte. Eine Erlösung für den zweimaligen japanischen Nationalspieler, der zuvor 27 (!) Spiele nicht mehr getroffen hatte. Der dank von Yamada galt aber besonders Diamantakos, den Kauczinski zu keiner Zeit abgeschrieben hatte. "Wir haben an ihn geglaubt und heute hat er gezeigt, dass er ein kompletter Stürmer ist", so der gebürtige Gelsenkirchener.

War nach seinem 2:0 kaum einzufangen: Hiroki Yamada (r., mit Dominic Peitz).

War nach seinem 2:0 kaum einzufangen: Hiroki Yamada (r., mit Dominic Peitz). imago

Kein Wunder, denn seine Sturm-Hoffnung war auch maßgeblich am dritten Tor beteiligt, als er den Ball über Schlussmann Andreas Luthe chippte - und Joker Boubacar Barry nur noch abzustauben brauchte. "So bin ich natürlich noch glücklicher", erklärte der 19-Jährige nach seinem überhaupt ersten Profitor. Drei Premieren also, Bochum erwies sich als guter Gast.

Kauczinski "merkt, dass es vorwärts geht"

Doch auch die nackten Zahlen zeugen von Karlsruhes andauerndem Lauf: Die Badener holten zuletzt zehn Zähler aus vier Spielen, sind mittlerweile sieben Partien ungeschlagen und kassierten seit nunmehr 361 Minuten kein einziges Gegentor mehr. "Es wird Stück für Stück besser. Wir haben es immer wieder geschafft, Fehler abzustellen", lobte Kauczinski und fügte an: "Man merkt, dass es vorwärts geht. Das ist das Wichtigste."

Wir werden das mal ausschreiben hier.

KSC-Coach Markus Kauczinski über die Spitznamen-Suche bei Diamantakos

So auch bei Diamantakos, der sich immer besser akklimatisiert und durch den überzeugenden Auftritt eine heiße Empfehlung für weitere Einsätze abgab. "Er ist ein richtig guter Junge", plauderte Kauczinski aus dem Nähkästchen. Selbst wenn noch kein Spitzname für den neuen KSC-Liebling gefunden ist. "Da wird uns schon noch was einfallen", grinste sein Trainer, der notfalls auch die Fans ins Boot holen würde: "Wir werden das mal ausschreiben hier."

msc