2. Bundesliga

Bader vs. Weiler: "Es ist wahnsinnig"

Nürnberg: Angebliches Angebot aus Leipzig

Bader vs. Weiler: "Es ist wahnsinnig"

Abwerbeversuche im Sommer? Coach René Weiler und Martin Bader haben unterschiedliche Meinungen.

Abwerbeversuche im Sommer? Coach René Weiler und Martin Bader haben unterschiedliche Meinungen. imago

Am 1. Oktober wird Bader seinen neuen Job als Geschäftsführer bei Hannover 96 antreten, davor legte er seinem aktuellen Arbeitgeber allerdings noch ein Ei ins Nest, das vor allem bei Coach Weiler für Verärgerung sorgte.

Als Gast beim Fußballsender Sky plauderte er Interna aus. Angeblich stand Weiler im Sommer kurz vor dem Abgang nach Leipzig und habe sogar der Mannschaft von einem Angebot erzählt. "Ja, in der Branche spricht sich das schnell herum. Er war ein interessanter Trainer für Leipzig und im Sommer gab es anscheinend diese Gespräche!" Dadurch sei auch die Kaderplanung im Sommer sehr schwierig gewesen.

Allerdings konnte Ex-Kapitän Raphael Schäfer auf Nachfrage der "Bild" diese Aussage nicht bestätigen. "Ich war zu 99 Prozent immer in der Kabine dabei - René Weiler hat da nie etwas zu Leipzig zu uns gesagt. Mir ist das auch nie erzählt worden. Ich weiß nicht, woher Herr Bader das gehört haben mag."

Vielleicht hat es ja Martin Bader im kicker gelesen – und dann aber anders interpretiert. Im Frühjahr berichtete der kicker exklusiv über ein Interesse von RB an dem Club-Trainer. Es handelte sich um eine Anfrage, die aber nie zu ernsthaften Verhandlungen führte. Weiler hatte nämlich dem Brause-Konzern schnell abgesagt - mit dem Hinweis, beim Club etwas aufbauen zu wollen. All dies fand wie geschrieben im Frühjahr statt – wie dieser lose Kontakt dann die Kaderplanung im Sommer erschwert haben soll, erschließt sich wohl niemanden.

Weiler war jedenfalls richtig sauer und schoss scharf gegen Bader. "Diese Machenschaften und Inszenierungen unterstütze ich nicht auch noch mit einem Kommentar. Ich bin mit Leib und Seele Trainer des 1. FC Nürnberg. Es ist wahnsinnig, was alles zu meiner Destabilisierung hier beigetragen wird. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen." Das Tischtuch zwischen den beiden ist nunmehr endgültig zerschnitten.

Christian Biechele/tru