2. Bundesliga

Fürth fährt zur "Mannschaft der Stunde"

Für Ex-"Löwe" Kumbela gibt es ein Wiedersehen

Fürth fährt zur "Mannschaft der Stunde"

Muss gegen seinen Ex-Klub erst einmal auf die Bank: Domi Kumbela (l.), hier mit seinem Trainer Stefan Ruthenbeck (r.).

Muss gegen seinen Ex-Klub erst einmal auf die Bank: Domi Kumbela (l.), hier mit seinem Trainer Stefan Ruthenbeck (r.). imago

Ruthenbeck bezeichnete Braunschweig auf der Pressekonferenz vor dem Spiel als "die Mannschaft der Stunde". Mit vier Siegen, einem torlosen Remis und 16:0 Toren in den letzten fünf Spielen marschierte Braunschweig in der Tabelle zuletzt weit nach oben. Der Fürther Trainer beschrieb den Braunschweiger Höhenflug einfach: "Das ist die Mannschaft, die momentan die meisten Punkte einfährt, die meisten Tore erzielt, die wenigsten zulässt." Dennoch rechnet er sich Chancen aus bei den Niedersachsen. Denn vor heimischer Kulisse weisen diese nicht die beste Bilanz auf (1/1/2). "Zuhause haben sie ein anderes Gesicht. Deshalb fahren wir in der jetzigen Situation lieber nach Braunschweig, als sie zu Hause zu erwarten", erklärte Ruthenbeck.

Der Kleeblatt-Coach bescheinigte dem Gegner vor allem eine starke Defensive. Dies sei das Resultat einer taktischen Umstellung von Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht, der seine Mannschaft gegen den Ball mit einer kompakten Fünferkette arbeiten lässt. Deshalb, und weil Ruthenbeck seine Mannschaft gut auf die gegnerische Spielweise eingestellt hat, erwarte er taktisch gesehen ein Spiel "auf hohem Niveau".

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Fürth schiebt sich vorwärts

Dass sich die Serie der Kleeblätter ebenso sehen lassen kann, bestätigte sein Gegenüber. Laut der Vereinswebsite bezeichnete Lieberknecht Fürth als "eines der spielstärksten Teams der Liga." In den vergangenen vier Spielen holte die Mannschaft zehn Punkte und kletterte so heimlich, still und leise bis auf Tabellenrang fünf, zwei hinter Braunschweig.

Ruthenbeck kündigte an, wie in den vergangenen Spielen auch am Montag personell wieder ordentlich rotieren zu wollen. "Wir werden auf zwei, drei Positionen Änderungen vornehmen und Jungs bringen, die die nötige Frische haben. Wir leben hier den Teamgedanken", kündigte er an. Von den Wechseln wird wohl auch Domi Kumbela betroffen sein, der gegen seinen Ex-Klub erst einmal auf der Bank Platz nehmen muss.

Trikotwechsler Kumbela und Caligiuri

Der Deutsch-Kongolese hat 146 Liga-Spiele für die "Löwen" bestritten und hatte mit 62 Treffern und 18 Torvorlagen entscheidenden Anteil am Höhenflug der Braunschweiger, der im Oberhaus endete. Nach dem Abstieg wechselte Kumbela dann in die Türkei, seit diesem Sommer spielt der 31-Jährige bei Ligakonkurrent Fürth. "Wir freuen uns, dass er wieder in Deutschland ist. Ich denke, dass Dome hier gebührend empfangen wird, wie sich das gehört. Er hat hier große Geschichte geschrieben und genießt bei mir einen hohen Stellenwert", freut sich Lieberknecht auf das Treffen mit seinem ehemaligen Schützling.

In Fürth hat der Angreifer seinen Rhythmus aber noch nicht gefunden. Nach drei Jokereinsätzen spielte er zuletzt beim 3:0-Erfolg gegen Paderborn (kicker-Note: 4,5) erstmals von Beginn an. Dabei gelang ihm eine seiner bislang zwei Torvorlagen, für einen eigenen Treffer reichte es bislang noch nicht. "Er hat es nicht gut gemacht, aber ordentlich", beurteilte Ruthenbeck den letzten Auftritt des 1,73-Meter-Mannes. Gegen Braunschweig gibt er aber Stürmer-Kollege Veton Berisha den Vorzug. Dessen Einsatzwille gepaart mit seiner Sprint- und Laufstärke passen eher zu Ruthenbecks Marschroute als die Qualitäten von Strafraumstürmer Kumbela.

Ein weiterer Trikotwechsler in Reihen der Fürther ist Marco Caligiuri. Der Innenverteidiger kam letzte Saison nach einem einjährigen Intermezzo bei Braunschweig zu den Kleeblättern und ist am Montag in der Startelf gesetzt.

kon/M.Ferschmann