2. Bundesliga

Kaiserslautern feiert den ersten Heimsieg

Bochums Weste bleibt weiß - St. Pauli schlägt Leipzig

Kaiserslautern feiert den ersten Heimsieg

FCK-Kapitän Löwe jubelt über seinen verwandelten Elfmeter.

FCK-Kapitän Löwe jubelt über seinen verwandelten Elfmeter. imago

Dem FCK reicht Löwes Nervenstärke

Dem SC Paderborn ist nach der jüngsten 0:6-Pleite gegen den SV Sandhausen zwar eine leistungsmäßige Rehabilitation gelungen, doch blieben am Montagabend die Punkte beim 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer gewannen das Topspiel des 4. Spieltags dank Löwes verwandeltem Foulelfmeter mit 1:0. Für den FCK ein schmeichelhafter erster Heimsieg, denn die Ostwestfalen waren aktiver und hatten mehr Torchancen. Nachdem Sagliks Flatterball von FCK-Keeper Müller per Fuß geklärt worden war und Proschwitz nur den Pfosten getroffen hatte, nahm das Schicksal aus SCP-Sicht seinen Lauf: Stoppelkamp legte Jenssen zweimal im Strafraum, beim letzten Mal blieb Schiedsrichter Cortus keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Kapitän Löwe ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher. Zur Halbzeit gab es lautstarke Pfiffe für das Heimteam am Betzenberg. Auch im zweiten Abschnitt war in der zerfahrenen Partie der Bundesliga-Absteiger das bessere Team, doch Zählbares wollte der Gellhaus-Elf nicht gelingen. In der Schlussphase vergab dann der FCK haufenweise die Entscheidung. Die Roten Teufel springen auf Platz vier, Paderborn rangiert mit bisher nur einem Dreier auf Rang 15.

Schnelles 0:1: Unbeeindruckter VfL holt den vierten Sieg

Am Sonntagnachmittag wollte Spitzenreiter Bochum gegen Nürnberg den vierten Saisonsieg, lief aber schnell einem Rückstand hinterher. Nach einem fatalen Fabian-Fehlpass war letztlich Burgstaller der Nutznießer und nickte in der 2. Minute zum 1:0 ein.

Viertes Spiel, viertes Tor: Bochums Simon Terodde traf auch gegen Nürnberg.

Viertes Spiel, viertes Tor: Bochums Simon Terodde traf auch gegen Nürnberg. imago

Allzu geschockt präsentierte sich der VfL aber nicht. Die Westfalen zogen ihr Spiel durch und markierten in der 37. Minute den überfälligen Ausgleich. Celozzi hob den Ball über Keeper Kirschbaum, Torjäger Terodde drückte die Kugel über die Linie - viertes Tor im vierten Spiel! Auch im zweiten Durchgang brauchte Bochum etwas Anlaufzeit, kontrollierte dann aber die Partie und kam zu einem verdienten Sieg: Haberer nutzte eine schöne Perthel-Vorlage zum 2:1-Siegtreffer. Eine Reaktion des 1. FCN blieb aus, sicher fuhr der VfL den vierten Sieg im vierten Spiel ein.

Sechzig gegen Union: Sehnsucht nach dem ersten Sieg bleibt bestehen

Der TSV 1860 hat gegen Union Berlin den ersten Saisonsieg liegen lassen. Ein Pfostentreffer von Hain schon in der 2. Spielminute ließ früh aufhorchen. Doch die Gäste aus Köpenick hielten vor allem im ersten Durchgang gut dagegen, die Löwen mussten zudem den Ausfall von Hain (Knieverletzung) verkraften. Mugosa kam so noch im ersten Durchgang zu seinem Debüt für 1860. Nach der Pause erhöhten die Oberbayern den Druck. Nachdem Okotie in der 61. Minute vergeblich einen Foulelfmeter gefordert hatte, bekam er zwei Minuten später einen - Union-Innenverteidiger Kessel sah zudem Rot. Den Strafstoß schob Adlung allerdings an den Pfosten. Die Überlegenheit der Hausherren blieb letztlich fruchtlos: Es blieb beim torlosen Remis, durch das beide Teams weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten.

Thys Maßarbeit setzt St.-Pauli-Höhenflug fort

"Wir sind auf einem guten Weg", meinte Leipzigs Abwehrchef Sebastian nach dem 2:0 in Braunschweig. Gegen den FC St. Pauli legten die Sachsen auch gut los, konnten den schwungvollen Start aber nicht zu etwas Zählbarem nutzen. Die Hamburger, bei denen Kapitän Gonther ausfiel (Muskelbündelriss in der rechten Wade), dafür aber Sobiech (nach Einblutung in der Wade) zurückkehrte, kamen nach und nach besser in die Partie - und kurz vor der Pause durch einen platzierten Drehschuss von Thy zur 1:0-Führung. Leipzig verzeichnete im zweiten Durchgang zwar mehr Ballbesitz, konnte aus dieser Dominanz kaum Torgefahr entwickeln. Die beste Möglichkeit ließ der Ex-Bremer Selke aus, der den Ball nach feiner Poulsen-Vorarbeit unbedrängt neben das Tor schob (51.). Als Himmelmann kurz vor Schluss noch einen Kaiser-Freistoß aus dem linken oberen Eck fischte, war auch die letzte Möglichkeit der Sachsen entschärft und St. Pauli mit dem dritten Dreier Tabellenzweiter.

Fortuna-Pleite: Sechs Minuten Wahnsinn, ein Elfer-Fehlschuss, zweimal Latte

Freiburgs Mike Frantz (r.) im Duell mit Axel Bellinghausen und Julian Koch (l.).

Enge Kiste: Freiburgs Mike Frantz (r.) im Duell mit Axel Bellinghausen und Julian Koch (l.). picture alliance

Düsseldorf muss auch nach dem 4. Spieltag auf den ersten Sieg (0/1/3) warten, der Fehlstart ist perfekt. "Direkt an den Boxen, vorne wie hinten, müssen wir besser werden", stellte F95-Coach Frank Kramer schon vor der Partie am Samstag gegen Freiburg fest und wurde von seinem Team gegen die Breisgauer beim 1:2 bestätigt. Binnen sechs Minuten fielen in Durchgang eins drei Tore, zweimal klapperte es im Fortuna-Gehäuse. Düsseldorf arbeitete daran, wenigstens einen Zähler mitzunehmen, brachte den Ball aber nicht im SCF-Tor unter. Erst schob Sararer einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter viel zu lässig in die Arme von Torwart Schwolow, dann hatten Strohdiek (74.) und Ya Konan (76.) Aluminium-Pech. So nahmen die personell geschwächten Freiburger - Torrejon (Rote Karte) und Mujdza (Gelb-Rote Karte) fehlten - am Ende glücklich alle drei Punkte mit und beißen sich ganz oben fest.

Hoffer bringt den KSC gegen harmlose Zebras in die Spur

Zwei Pleiten in der Liga, eine Blamage im Pokal (1:3 in Reutlingen), doch nun hat Karlsruhe die Kurve gekriegt: Auf das 2:1 in Frankfurt ließ der KSC ein 2:0 gegen äußerst harmlose Duisburger folgen. "Wir sind im Neuaufbau mit jungen Leuten und haben nach den Niederlagen die richtigen Schlüsse gezogen", so KSC-Coach Markus Kauczinski, dessen Elf nach zähen 45 Minuten mit dem Halbzeitpfiff durch Hoffer in Führung ging. Einen einstudierten Standard mit doppelter Kopfballvorlage verwertete Gulde - die Vorentscheidung (56.). Von Duisburg, das auf die angeschlagenen Offensivkräfte Janjic und Bröker verzichten musste, kam zu wenig, um dem Spiel eine Wende zu geben. Der KSC ist auf dem Weg nach oben, der MSV klebt auf Platz 18 fest.

Erster Eintracht-Sieg: Matuschyk löst den Knoten

Adam Matuschyk lässt sich nach seinem Tor in Bielefeld feiern

Tor mit Präzision: Adam Matuschyk lässt sich von seinen Braunschweiger Kollegen feiern. Getty Images

Eintracht Braunschweig darf ein wenig durchatmen. Am vierten Spieltag gelang den Löwen der erste Saisonsieg - mit 2:0 setzten sie sich am Freitagabend verdient bei Arminia Bielefeld durch. In einer schwachen und wegen Unruhen im Gästeblock kurzzeitig unterbrochenen ersten Hälfte verstolperte Hochscheidt die besten Chance (4.). Besser machte es Matuschyk nach einer knappen Stunde: Nach einer schlecht abgewehrten Ecke schoss der Ex-Kölner aus 20 Metern flach ein (59.). Noch sehenswerter war das zweite Tor durch Khelifi, der einen Konter per Heber über Hesl herrlich abschloss (84.). Die Arminia wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg und rutscht in der Tabelle ab.

Bouhaddouz mit Gips, Wooten blass: SVS erstmals torlos

Drei Spiele, drei Siege, 13 Tore - der SV Sandhausen "rockte" bislang die neue Zweitliga-Saison. Gegen den 1. FC Heidenheim stockte die Tormaschinerie erstmals: Ohne Torjäger Bouhaddouz (doppelter Bänderriss), der mit Gips nur Tribünengast war, fehlte über weite Strecken die Durchschlagskraft. Auch Toptorschütze Wooten (fünf Treffer) blieb diesmal blass. Die Gäste waren insgesamt das aktivere Team, Feick (52., Paqarada rettete auf der Linie) und Schnatterer (57., Freistoß an die Latte) verpassten die Führung, zudem wurde in dieser Phase ein vermeintliches Abseitstor wohl zu Unrecht abgepfiffen. Der SVS hätte all das fast noch bitterer gemacht: Doch der Kopfball von Bouhaddouz-Vertreter Jovanovic landete an der Latte (69.).

Frankfurt zieht mit Fürth gleich

Wie Braunschweig sammelte auch der FSV Frankfurt den ersten Dreier ein und rehabilitierte sich gleichzeitig für den teilweise unterirdischen Auftritt gegen den KSC (1:2). Neuzugang Halimi gefiel beim 2:0-Auswärtssieg nicht nur wegen des Führungstores, das Barry mustergültig vorbereitete - Fürths Gießelmann-Ersatz Thesker ließ sich von ihm überrumpeln (27.). Mielitz verhinderte gegen Barry in einer höhepunktarmen Partie gar den Doppelschlag (31.). Auch nach der Pause blieben die Hausherren ziemlich harmlos und kassierten kurz vor Schluss durch Golleys Außenristlupfer den K.o. (88.). Fürth steht nun wie Frankfurt nach vier Spielen mit vier Punkten da.

kon