2. Bundesliga

Quaner wird eisern - Was macht Polter?

Union Berlin: Stürmer kommt aus Aalen

Quaner wird eisern - Was macht Polter?

Im Duell mit seinem neuen Mitspieler Toni Leistner: Collin Quaner (vorne).

Im Duell mit seinem neuen Mitspieler Toni Leistner: Collin Quaner (vorne). imago

Quaner enwickelte sich beim Absteiger VfR Aalen auf Anhieb zu einer Stammkraft, knipste in 27 Spielen sechs Mal und damit so oft wie kein anderer bei den Ostalbstädtern. Bei seinem vorherigen Arbeitgeber FC Ingolstadt kam der 23-Jährige dagegen nicht über die Rolle als Rotationsspieler hinaus.

"Mit Collin Quaner bekommen wir einen weiteren jungen und entwicklungsfähigen Spieler, der aber schon bewiesen hat, dass er in der Liga für einige Tore gut ist. Collin bringt viele Dinge mit, die man als Stürmer braucht. Größe, Athletik, Durchschlagskraft und Schnelligkeit. Ich bin sicher, dass er uns weiterhelfen wird und uns in der Offensive unberechenbarer macht", ist Unions Trainer Norbert Düwel von seiner Neuverpflichtung überzeugt.

Spielersteckbrief Quaner
Quaner

Quaner Collin

Spielersteckbrief Polter
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Polter Sebastian

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Düwel

Düwel Norbert

1. FC Union Berlin - Vereinsdaten
1. FC Union Berlin

Gründungsdatum

20.01.1966

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Auch Quaner selbst sieht der neuen Aufgabe voller Vorfreude entgegen. "Das ist ein toller Verein mit einem wunderbaren Umfeld und einem fantastischen Publikum. Union hat eine Spielphilosophie, die zu mir passt und der Trainer setzt auch auf junge Spieler. Dieses Gesamtpaket gefällt mir ausgezeichnet", begründet der Angreifer seine Entscheidung pro Union.

Interesse an Redondo?

Der Umbruch bei den Eisernen im Sommer nimmt mit der Verpflichtung von Quaner weitere Formen an. Zuvor angelten sich die Köpenicker bereits Stephan Fürstner (Greuther Fürth), Dennis Daube (St. Pauli) sowie Benjamin Kessel und Raffael Korte (Eintracht Braunschweig) - jeweils von Mitkonkurrenten aus dem Unterhaus. Zudem soll Union an Kenny Prince Redondo (20, Mittelfeld) von Drittliga-Absteiger Unterhaching interessiert sein.

Mario Eggimann, Björn Kopplin, Björn Jopek, David Hollwitz sowie die Leihspieler Martin Kobylanski (Werder Bremen) und Valmir Sulejmani (Hannover 96) werden die Köpenicker dagegen verlassen und wurden beim Saisonabschluss gegen Eintracht Braunschweig verabschiedet. Nicht aber Sebastian Polter.

Das Hoffen auf Polter

Sebastian Polter

Sein letzter Jubel für Union? Sebastian Polter. imago

Das zeigt, dass die Berliner den Torjäger, der mit seinem 14. Saisontor am Sonntag den Rekord von Sreto Ristic (2001/02) als bester Union-Zweitliga-Torschütze in einer Saison einstellte, noch nicht abgeschrieben haben. "Jeder weiß, dass ich mich hier wohlgefühlt habe", beteuert Polter, "aber ich habe zwei Jahre Vertrag in Mainz", kennt der Angreifer die Situation. Das erhoffte Perspektiv-Gespräch mit den Verantwortlichen dort "versuche ich zu kriegen, bevor ich in den Urlaub fahre."

Auch die Köpenicker sind bereit, auf die Entscheidung zu warten. "Natürlich gibt es irgendwann einen Zeitpunkt, an dem wir sagen: Wir müssen woanders schauen", sagt Düwel, unterstreicht aber: "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und für jeden Fall eine Lösung parat." Ist Quaner jene Lösung oder doch nur eine Alternative?

Andreas Hunzinger/kon