"Wir wollten den fünften Platz halten, das ist uns nicht gelungen", sagte Lieberknecht nach der 14. Saisonniederlage seines Teams am Sonntag. Der direkte Wiederaufstieg war kurz vor Saisonende nochmal in Reichweite gerückt, doch die Niederlagen in Nürnberg am 32. Spieltag (1:3) und gegen den direkten Konkurrenten Karlsruhe (0:2) eine Woche später zerstörten diesen Traum bereits vor der letzten Saisonpartie. Trotzdem war das Spiel in Berlin nicht bedeutungslos, denn die Eintracht wollte ihre Position in der Tabelle verteidigen. Doch am Ende wurde sie von den Leipzigern wegen des um fünf Treffer schlechteren Torverhältnisses überholt. Drei Niederlagen in Folge, Platz verloren: Ein versöhnlicher Saisonabschluss sieht anders aus.
Umbruch steht an - Nielsen und Hedenstad wohl nicht zu halten
Nun gilt es, in Braunschweig für die neue Saison eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, die wieder oben in der Tabelle mitmischen kann. Das allerdings wird keine leichte Aufgabe, ein großer Umbruch wird in diesem Sommer erfolgen. Acht Spieler sind bereits verabschiedet, wie es mit den ausgeliehenen Akteuren Havard Nielsen (Salzburg) und Vegar Hedenstad (Freiburg) weitergeht, ist noch nicht geklärt. Allerdings sieht es mit einer Weiterverpflichtung wohl eher schlecht aus. "Ich bin nicht mehr so optimistisch, dass sie bleiben", sagte Lieberknecht zu den beiden Personalien. Speziell bei Nielsen hätten wohl nur Chancen bestanden, wenn es mit dem direkten Wiederaufstieg geklappt hätte.
Unabhängig davon richtet der Trainer nun seinen Blick nach vorne: "Ich freue mich wahnsinnig darauf, ab dem 15. Juni mit vielen neuen, frischen Spielern eine Mannschaft aufzubauen", so Lieberknecht, der ankündigte: "Wir werden in jedem Mannschaftsteil etwas machen." Zunächst stand mit Adam Matuschyk (1. FC Köln) nur ein externer Neuzugang fest.
Ofosu-Ayeh schließt Kessels Lücke
Am Dienstag verkündeten die Braunschweiger dann, dass sich Ofosu-Ayeh, der mit dem VfR Aalen abgestiegen war, dem BTSV im Sommer anschließt. Der Deutsch-Ghanaer kommt ablösefrei zur Eintracht und erhält einen Vertrag bis 2017. Damit schließt der Rechtsverteidiger die Lücke von Benjamin Kessel, der zu Union Berlin wechselt.
In Braunschweig ist man glücklich darüber, Ofosu-Ayeh an Land gezogen zu haben. "Er besticht durch seine Physis und seine Dynamik. Wir sind sehr froh, ihn verpflichten zu können", betonte Sportchef Marc Arnold. Der 23-Jährige selbst sieht in den Niedersachsen eine "Top-Adresse". In der abgelaufenen Saison lief der Ex-Duisburger 32-mal für Aalen auf und erzielte dabei einen Treffer.