Es war ein spektakulärer Moment am Freitagabend in Leipzig, als RB-Torwart Coltorti in der ersten Minute der Nachspielzeit das entscheidende 2:1 erzielte. Dabei wollte er zunächst gar nicht nach vorne. "Ich war ehrlich gesagt bei dem Eckball etwas unentschlossen, wollte eigentlich nicht nach vorn gehen. [...] Jo Kimmich kam zu mir und überbrachte mir die Botschaft des Trainers, dass ich nach vorne gehen soll", erzählt Leipzigs Nummer eins. Bei der Ecke habe er dann auf den zweiten Ball gelauert und "einfach Glück gehabt, dass er (der Ball; d. Red.) dann so vor meine Füße geflogen ist". Trotzdem ist Coltorti auf den Geschmack gekommen: "Ich muss sagen, das fühlt sich richtig gut an."
Konnte meine Erwartungen an mich durchgängig erfüllen.
RB-Torhüter Fabio Coltorti
Doch auch ohne Tore spielt der 34-Jährige eine herausragende Saison (kicker-Notenschnitt: 2,65). "Es läuft wirklich gut bei mir, aber nicht nur in den vergangenen Wochen. Wenn ich auf meine mittlerweile fast drei Jahre in Leipzig zurückschaue, konnte ich meine Erwartungen an mich eigentlich durchgängig erfüllen", resümiert der Keeper, dessen Arbeitspapier sich im Aufstiegsfall um ein Jahr bis 2017 verlängert. Coltorti will noch nicht zu weit vorausplanen, erklärt aber: "Schon als ich bei RB in der Regionalliga startete, war es mein Ziel, noch einmal in einer der besten europäischen Ligen zu spielen. Und ich bin zuversichtlich, dass ich das noch erleben darf."
Durch Coltortis Tor bleibt Leipzig an der Aufstiegskonkurrenz dran, fünf Punkte liegt man aktuell hinter dem Relegationsplatz. Doch auch wenn RB den Aufstieg in dieser Saison nicht schaffen sollte, Coltorti hat noch Zeit. "Mit 34 hat man als Torwart, wenn man verletzungsfrei bleibt, noch viele Jahre vor sich", so der Leipziger.