2. Bundesliga

Halstenberg: "Abendspiele liegen uns immer"

St. Pauli: Doppelpacker Choi bringt Spaß und Hoffnung

Halstenberg: "Abendspiele liegen uns immer"

Jubeltraube nach dem zwischenzeitlichen 3:0: Die Hamburger Halstenberg, Koch, Sobota und Verhoek (v.re.n.li.).

Jubeltraube nach dem zwischenzeitlichen 3:0: Die Hamburger Halstenberg, Koch, Sobota und Verhoek (v.re.n.li.). imago

"Abendspiele liegen uns eigentlich immer. Wenn es dann so läuft wie heute, macht es besonders viel Spaß", grinste Halstenberg hinterher. So einfach ist das Erfolgsrezept der Kiez-Kicker aber nicht erklärt, unabhängig von der Ansetzung machte allen voran Coach Lienen nahezu alles richtig. Besonders bei seiner Anfangsformation bewies der 61-Jährige ein goldenes Händchen: Mit Debütant und Doppelpacker Kyoung-Rok Choi, Rückkehrer Waldemar Sobota und Daniel Buballa brachte Lienen alle Torschützen zum genau richtigen Zeitpunkt neu ins Team.

"Das war ein hochverdienter Sieg", konstatierte Lienen anschließend: "Wir haben es endlich geschafft, ein Spiel gut zu beginnen und den Führungstreffer zu erzielen." Für den Frühstart bedanken durfte er sich beim Südkoreaner Choi, der bei seiner Premiere Kaltschnäuzigkeit und Unbekümmertheit nutzte, um den Grundstein zu legen (9., 16.). Damit avancierte der 20-Jährige bei den Kollegen bereits zum Hoffnungsträger: "Kyoung hat seine Nervosität gut versteckt. Ich hoffe, er behält seine Form so bei", lobte etwa Außenverteidiger Halstenberg. Selbst wollte Choi nach seinem Gala-Debüt nichts sagen, dafür seien die Deutsch- und Englisch-Kenntnisse trotz zweier Jahre in Deutschland noch zu schwach.

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2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
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2
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3
SV Darmstadt 98 SV Darmstadt 98
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Koch: "Ich weiß nicht, was mit Düsseldorf los war"

Augen weit aufgerissen, die Faust geballt: Debütant und Doppelpacker Kyoung-Rok Choi.

Augen weit aufgerissen, die Faust geballt: Debütant und Doppelpacker Kyoung-Rok Choi. imago

Neben dem unbekümmerten Asiaten wussten aber auch die Kollegen zu überzeugen, an der Hintermannschaft der Hamburger beispielsweise bissen sich die Düsseldorfer die Zähne aus. Wie das allerdings genau funktionierte, wusste selbst Julian Koch, der gemeinsam mit Dennis Daube im defensiven Mittelfeld alles abräumte, nicht wirklich: "Einfach geil. Ich weiß nicht, was heute mit Düsseldorf los war, die wussten sich nicht zu wehren."

Weiter vorne machte auch Sobota, der seit Anfang März wegen einer Oberschenkelzerrung pausierte, bei seinem Comeback einen guten Job. "Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. In den letzten zehn Minuten habe ich meine Beine ganz schön gespürt", so der 27-Jährige. Für den Rechtsaußen war es vor allem das mannschaftliche Gesamtpaket, das überzeugte: "Wir haben heute gut gespielt, verdient gewonnen und uns für die harte Arbeit in den letzten Wochen belohnt." Der Dreier sowie der Sprung von Platz 18 auf Rang 16 sind eine schöne Momentaufnahme, mehr aber auch nicht. "Wir sehen das realistisch: Super für heute, aber es bringt nichts, wenn die Leistung nicht konstant ist", stellte Innenverteidiger Lasse Sobiech klar. Nächste Bewährungschance: am kommenden Freitag in Karlsruhe.

msc