Nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Samstag in Kaiserslautern war bei einigen Spielern die Enttäuschung groß. Kapitän Leandro hatte nach der Pleite seinem Frust freien Lauf gelassen und sich und seinen Teamkollegen attestiert, "ohne Eier" - also ohne Mut - gespielt zu haben. Mit ein paar Tagen Abstand ist der Italo-Argentinier zwar sachlicher geworden, an der Kritik an der Mannschaft hat sich aber nichts geändert: "Ich habe mir das Spiel nochmal angeschaut", so der 34-Jährige. "Wir waren blutleer. Wir sind zwar viel gelaufen, aber wir waren nicht aggressiv. Das war zu wenig."
Und auch Coach Ruthenbeck erhofft sich für das Spiel gegen den Spitzenreiter mehr Engagement: "Wir müssen williger sein, um im Abstiegskampf bestehen zu können", so der 42-Jährige, der sich sicher ist "dass wir es besser können".
Bernhardt als sicherer Rückhalt
Ein Lichtblick war bei den Roten Teufeln Torhüter Daniel Bernhardt. Der 29-Jährige, der sich in der Vorbereitung gegen Jasmin Fejzic durchsetzen und seinen Status als Nummer 1 im Kasten der Aalener untermauern konnte, machte eine gute Partie (kicker-Note 2,5) und verhinderte mehrmals einen höheren Rückstand.
Doch auch der Keeper versteht nicht, wieso seine Kameraden das gegnerische Tor nicht treffen. "Ich weiß nicht, ob sie den Ball rein tragen wollen, aber solange wir nicht schießen, werden wir auch kein Tor schießen", sagt Bernhardt. Dass sich das am Freitag ausgerechnet gegen die zweitbeste Abwehr der Liga ändert, ist schwer vorstellbar. Doch der SV Sandhausen hat es am letzten Wochenende vorgemacht - dreimal überwanden die SVS-Spieler das Ingolstädter Abwehrbollwerk.
Klauß gegen Ingolstadt fraglich
Coach Ruthenbeck kündigte am Mittwoch jedenfalls "ein bis zwei" Wechsel in der Startelf an. Einer davon wird wahrscheinlich Michael Klauß betreffen. Der Mittelfeldmann plagt sich mit einer Magen-Darm-Erkrankung herum und konnte zuletzt nicht trainieren.