2. Bundesliga

Aue-Coach Stipic: "So spielt und kämpft kein Absteiger"

Perfekter Start von Erzgebirge nach der Winterpause

Aue-Coach Stipic: "So spielt und kämpft kein Absteiger"

Auer Jubel-Quartett: Keeper Martin Männel, Nils Miatke, Coach Tomislav Stipic und Patrick Schönfeld.

Auer Jubel-Quartett: Keeper Martin Männel, Nils Miatke, Coach Tomislav Stipic und Patrick Schönfeld. imago

"Diese Leistung haben uns sicher nicht viele zugetraut", brachte Patrick Schönfeld die Vorstellung des FCE am Rhein auf den Punkt. In Düsseldorf hatte Stipic wie schon gegen Leipzig erneut fünf Winter-Neuzugänge in seine Startelf nominiert. Die Kaderauffrischung hat überraschend schnell dazu beigetragen, die Mannschaft in der Winterpause neu zu beleben. "Wir brauchen den schnellen Erfolg. Damit das gelingt, muss ich die Spieler menschlich berühren", sagt der Kroate, der diese Woche vorzeitig seinen Vertrag bis 30. Juni 2017 verlängerte.

Stipic scheint das Glück bei seiner Personalpolitik hold. Anfang Januar hatte er damit begonnen, die ersten Spieler auszusortieren. Im Gegenzug lotste er überwiegend junge und in ihren alten Vereinen unzufriedene Spieler ins Erzgebirge. Kein leichtes Unterfangen, mit so vielen Neuzugängen sofort eine schlagkräftige Truppe zu formen. "Wir - der Verein, die Region, das Trainerteam - haben es geschafft, die neuen Spieler so zu berühren, dass sie aktuell in der Lage sind, für den FC Erzgebirge zu sterben. Sie hauen alles raus, was geht", erklärt Stipic sein Erfolgsrezept.

Spielersteckbrief Schönfeld
Schönfeld

Schönfeld Patrick

Trainersteckbrief Stipic
Stipic

Stipic Tomislav

Wir haben es geschafft, die neuen Spieler so zu berühren, dass sie aktuell in der Lage sind, für den FC Erzgebirge zu sterben.

Tomislav Stipic

Die Neuverpflichtungen fügten sich mit vier der fünf Auer Tore nach der Winterpause perfekt ein. Und die Rädchen greifen ineinander, auch weil sich Akteure wie beispielsweise der im Sommer aus Bielefeld gekommene Schönfeld enorm formverbessert präsentieren. Der Mittelfeldakteur kam wegen einer Verletzung erst im Spätherbst so richtig in Tritt und ruft nun sein Potenzial komplett ab. "Er ist in einer körperlichen Verfassung wie lange nicht. Das sieht man an seiner Dynamik, seiner Handlungsschnelligkeit und seinen schnellen Dribblings", lobt Stipic. Gegen Leipzig verwandelte er den Handelfmeter zum 2:0. In Düsseldorf bereitete er mit einem tollen Solo das 2:0 von Wood vor.

"So selbstbewusst, wie wir auftreten, so spielt und kämpft kein Absteiger", meint Stipic, der nach dem ersten Auswärtssieg seit Februar 2014 (3:2 in Cottbus) mit Aue erstmals wieder über dem Strich steht. Doch noch liegen "13 Endspiele" (Stipic) vor den Sachsen. "Ich hoffe, dass die Substanz reicht", betont der Coach und fordert vor allem: mentale Stärke. "Die wird immer wichtiger, je weniger Spiele es werden."

Olaf Morgenstern/jch