Der 21-Jährige ist inzwischen aus der Braunschweiger Mannschaft fast nicht mehr wegzudenken. In der aktuellen Spielzeit stand er in 18 Partien in der Startelf und ist mit acht Toren in der Liga der mit Abstand treffsicherste Akteur in den Reihen des BTSV. In seiner ersten Halbsaison in der Bundesliga brachte er es in 16 Partien allerdings nur auf zwei Treffer. Inzwischen hat er sich akklimatisiert und blickt weitgehend zufrieden auf das erste Jahr bei den Niedersachsen zurück. "Nach einem Jahr kann ich sagen, dass es insgesamt eine ganz gute Zeit gewesen ist. Es war für mich auch eine wichtige Zeit, in der ich viel lernen konnte", so der Angreifer.
Von diesem Lernprozess dürfte am Ende allerdings nicht die Eintracht sondern RB Salzburg profitieren. Die Österreicher wollen Nielsen nämlich im Sommer zurückholen, wie deren Sportdirektor Ralf Rangnick kürzlich wissen ließ. "Es ist so, dass ich bis zum Sommer ausgeliehen bin. Danach gilt mein Vertrag in Salzburg bis 2017", weiß die Braunschweiger Nummer 7 über die Situation Bescheid, beteuert aber, sich noch keinerlei Gedanken darüber zu machen, was im Sommer passieren könnte.
Wir müssen an den Aufstieg denken.
Braunschweigs Stürmer Havard Nielsen
Ein voll auf Braunschweig fokussierter Nielsen dürfte genau das sein, was alle beim Bundesligaabsteiger sehen wollen. Denn der direkte Wiederaufstieg ist nach einer guten Ausgangsposition zur Winterpause keine Utopie. Nach einem Durchhänger zu Beginn der Saison haben die Löwen die Kurve gekriegt. "Der Knackpunkt war das Spiel gegen Fürth", sagt Nielsen. "Wir haben da nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 geschafft. Das war wichtig. Da haben wir gesehen, dass wir als Mannschaft zusammengewachsen sind und funktionieren." Es folgten fünf Siege in der Liga und der Erfolg im DFB-Pokal gegen die Würzburger Kickers (1:0). Der Spaß am Fußball war zurück.
Und inzwischen ist auch der Hunger nach mehr wieder gewachsen. "Wir müssen an den Aufstieg denken", sagt Nielsen. "Ich will in der Spitze mitmischen. Aber wir wissen auch, dass es in der Liga sehr starke Klubs gibt und dass der Aufstieg sehr schwer wird."