2. Bundesliga

Hasenhüttl und der FCI lösen alle Aufgaben

Ingolstadt: Lex staunt selbst über sein Tor

Hasenhüttl und der FCI lösen alle Aufgaben

Häufig Grund zum Jubeln: Die Spieler des FC Ingolstadt feiern ihre beeindruckende Halbserie.

Häufig Grund zum Jubeln: Die Spieler des FC Ingolstadt feiern ihre beeindruckende Halbserie. Imago

Der 47-Jährige Hasenhüttl sah sich auch durch das ansehnliche 2:2 in Darmstadt bestätigt, dass die Entwicklung seiner Mannschaft noch nicht abgeschlossen ist. "Das war die beste erste Halbzeit, die wir auswärts gezeigt haben. Und das bei einem Gegner, bei dem es sehr schwer ist, zurückzukommen. Das hat mir gezeigt, dass noch viel mehr in der Mannschaft steckt", lobte Hasenhüttl seine Spieler.

Dass der Spitzenreiter am Ende mit dem Remis zufrieden war, bewies auch die kuriose Endphase, als Torwart Ramazan Özcan den Ball am Strafraum am Fuß hielt, ein wenig hin- und herlief und die Uhr herunterlaufen ließ. "Wenn der Gegner nicht angreift und mir signalisiert, dass er mit einem Unentschieden zufrieden ist, werde ich in der 92. Spielminute nicht gegen den Wind den Ball nach vorne schlagen", erklärte Özcan sein legitimes Zeitspiel. "Das ist unser Vorteil. Wir sind so weit vorne, dass wir auch mit einem Unentschieden zufrieden sein können. Aber ich glaube, beide Mannschaften haben gezeigt, dass sie gewinnen wollten, bis auf die letzten zwei Minuten", sagte Hasenhüttl zur rasanten Partie.

Spielersteckbrief Lex
Lex

Lex Stefan

Trainersteckbrief Hasenhüttl
Hasenhüttl

Hasenhüttl Ralph

FC Ingolstadt 04 - Vereinsdaten
FC Ingolstadt 04

Gründungsdatum

05.02.2004

Vereinsfarben

Schwarz-Rot

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Der Coach hatte auf die Gelbsperre von Innenverteidiger Benjamin Hübner mit einer Umstellung reagiert und Roger nach hinten gezogen und dafür Robert Bauer auf die Sechserposition beordert. Der 19-Jährige hat sein erstes Zweitligaspiel über 90 Minuten bestritten. Er ist der zweitjüngste Spieler im Kader der Oberbayern und kam zu Saisonbeginn von den U-19-Junioren des Karlsruher SC nach Ingolstadt.

So ein Tor schieße ich nicht einmal im Training.

Stefan Lex über sein über seinen Treffer in Darmstadt

Die Ausrichtung von Hasenhüttls Elf änderte sich dadurch nicht. Soweit in der häufig unterbrochenen Partie möglich, spielten die Schanzer schnell nach vorne und holten wie auch der Gegner etliche Standardsituationen heraus. Freistoßspezialist Pascal Groß, der beim 0:1 unglücklich angeköpft worden war, nutzte eine davon zum Ausgleich mit einem strammen Innenspannschuss ins Torwarteck, und Stefan Lex traf aus 16 Metern ebenfalls sehenswert in den rechten Winkel. "So ein Tor schieße ich nicht einmal im Training. Ich habe nicht weiter nachgedacht und einfach draufgehalten, als ich sah, dass der Torwart etwas weit vor der Linie stand", sagte Lex zu seinem sechsten Saisontor.

Groß, der mit fünf Toren und zehn Vorlagen zu den Topscorern der Liga zählt, blickte schon voraus. "Wir haben eine super Hinrunde gespielt, wirklich fantastisch. Jetzt genießen wir den Urlaub, und dann fangen wir bei null an. Wir müssen uns nach der Winterpause neu reinkämpfen."

Coach Hasenhüttl wird derweil erst einmal durchatmen und verbringt die Weihnachtstage im sonnigen Süden. "Wir wollen alle regenerieren. Das geht wesentlich leichter, wenn man vorne steht. Und dann wollen wir auch im nächsten Jahr unsere Aufgaben meistern."

Gottfried Sterner