2. Bundesliga

Ingolstadt ringt den FCK nieder, FCN feiert in Aalen

17. Spieltag: KSC dreht Partie - FSV ohne Heimsieg

Ingolstadt ringt den FCK nieder, FCN feiert in Aalen

Kam, sah und traf: Ingolstadts Joker Stefan Lex machte den Sack gegen Kaiserslautern zu.

Kam, sah und traf: Ingolstadts Joker Stefan Lex machte den Sack gegen Kaiserslautern zu. picture alliance

Ingolstadts Joker Lex macht alles klar

Erst willens- und kampfstark, dann souverän: Herbstmeister Ingolstadt gewann das Spitzenspiel gegen Kaiserslautern mit 2:0 und wehrte den Angriff der Pfälzer gekonnt ab. Für den FCK war es die erste Niederlage nach zuvor acht Spielen, in denen immer gepunktet wurde. Es entwickelte sich schnell ein interessantes, temporeiches und spannendes Spiel. Kaiserslautern war in der zweikampfbetonten Partie einen Tick besser, hatte vor allem offensiv mehr zu bieten. Lakic scheiterte zweimal aussichtsreich. Ein Feuerwerk der Chancen war es vor der Pause aber beileibe nicht. Eine Standardsituation brachte Ingolstadt kurz nach Wiederanpfiff in Front, als Hinterseer eine Hereingabe von Groß zum 1:0 abschloss (52.). Es kam aber noch dicker für die Pfälzer, nachdem sich Younes innerhalb kurzer Zeit zwei Gelbe Karten abholte und vom Platz flog (60.). Die Oberbayern drängten nun auf die Vorentscheidung, erhöhten den Druck auf den FCK. Der eingewechselte Lex schließlich schloss einen Konter nach Abschlag von Özcan zum 2:0 ab (84.).

Darmstadt stürmt das Millerntor

Der FC St. Pauli blieb auch im achten Spiel in Folge sieglos, konnte diesmal aber zumindest lange Zeit die Abwehr stabilisieren. Am Ende standen die Kiezkicker beim 0:1 gegen Darmstadt aber mit leeren Händen da und sind weiter Tabellenletzter. Für die Lilien war es der erste Sieg nach zuvor drei torlosen Remis in Folge. St. Pauli konzentrierte sich von Beginn an vornehmlich auf die Defensive und machte der Darmstädter Offensive das Leben enorm schwer. Es war sehr zäh, was sich am Millerntor abspielte. Highlights gab es in Hälfte eins fast keine. Darmstadt hatte lediglich eine gute Chance durch den Kopfball von Behrens. Die Kiezkicker waren nicht ein einziges Mal gefährlich vor Mathenias Gehäuse. Nach der Pause hatte Sulu die Führung für die Lilien auf dem Fuß, seine Volleyabnahme strich haarscharf am Tor vorbei. Über weite Strecken tat sich Darmstadt sehr schwer gegen das St. Pauli-Bollwerk, wurde kurz vor dem Ende aber durch Holland für die Mühen und das überlegene Spiel belohnt und ist nun Dritter.

Nürnberg siegt, verliert aber Bulthuis

Doppelpack: Nürnberg feiert den zweimaligen Torschützen Füllkrug (rechts oben).

Doppelpack: Nürnberg feiert den zweimaligen Torschützen Füllkrug (rechts oben). picture alliance

Der VfR Aalen erlitt nach zwei Siegen in Folge einen herben Rückschlag und verlor auf eigenem Platz gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:2. Die Franken feierten erst ihren zweiten Auswärtssieg dieser Saison. Der Club nutzte seine erste Chance durch Füllkrug (11.) und ließ danach defensiv fast nichts zu. Aalen mühte sich zwar, eine optische Überlegenheit gegen immer passivere Nürnberger brachte aber nichts Zählbares ein. In Hälfte zwei zeigte sich Bundesliga-Absteiger Nürnberg erneut sehr effektiv und erhöhte durch einen Füllkrug-Freistoß auf 2:0 (60.). Allerdings währte die Freude der Franken nicht lang, Bulthuis holte Quaner im Strafraum von den Beinen, Gjasula verkürzte vom Punkt (64.). Der FCN brachte den Vorsprung aber glanzlos über die Zeit, verlor in der Nachspielzeit jedoch Bulthuis, der Gelb-Rot sah.

Hennings stürzt die Löwen tiefer in die Krise

Hennings erzielte einen Doppelpack.

Nur schwer zu bändigen: Hennings erzielte einen Doppelpack. picture alliance

1860 stürzt immer weiter ab, kassierte gegen den Karlsruher SC die siebte Niederlage im neunten Spiel. Dagegen bleiben die Badener durch den 3:2-Erfolg im achten Spiel in Serie ohne Niederlage. Der KSC agierte zunächst etwas fahrig, leistete sich viele Abspielfehler. Auch vor dem Gegentreffer führte ungenaues Spiel zum Ballbesitz der Löwen. Nach einem schlechten Ball aus der Defensive schnappte sich Wittek das Leder und hielt aus der zweiten Reihe voll drauf. Sein herrlicher Linksschuss schlug zur Führung für die Münchener ein. Es war das erste Zweiligator für den 19-Jährigen. Nun waren die Badener gefordert, das Lauern auf Konter reichte nicht mehr. Und der KSC hatte jetzt auch Chancen, besonders aussichtsreich vergab Yamada nach dem Wechsel aus kurzer Distanz. Der Ausgleich von Hennings war nach 60 Minuten denn auch verdient für den KSC. 1860 war jetzt völlig von der Rolle, Yamada und Hennings stellten innerhalb kurzer Zeit auf 3:1 für Karlsruhe. Hoch und runter ging es, Okotie sorgte mit seinem Kopfball nochmal für eine spannende Schlussphase, bei der es aber für die Gäste zum knappen Erfolg reichte.

Punkteteilung in Braunschweig

Zwischen Eintracht Braunschweig und Union Berlin fand sich beim 1:1 kein Sieger. Zunächst hatten beide Teams in der Anfangsphase ihre Chancen zur Führung. Aber beide Keeper waren zu Beginn zur Stelle, wenn man sie brauchte. Die Führung der Hausherren entsprang dann einem schönen Spielzug, den Ryu abschloss. Union zeigte sich keinesfalls geschockt, hatte schnell die passende Antwort parat. Nach Vorlage von Polter, zog Thiel aus 16 Metern zum Ausgleich ab. In der zweiten Hälfte hatte Hedenstad die Chance zur erneuten Führung, scheiterte vor 22.000 Zuschauern aber am Pfosten, sodass es letztlich bei der Punkteteilung blieb.

Benschop beglückt die Fortuna

Der FSV Frankfurt blieb auch zum Hinrundenabschluss ohne Heimsieg. Fortuna Düsseldorf gewann beim FSV mit 2:0. Die Gäste hatten das Spiel am Bornheimer Hang weitestgehend im Griff, viel Ballbesitz, aber im letzten Drittel zunächst noch wenig Ideen, um die Schützlinge von Benno Möhlmann zu knacken. Dem FSV fehlte im Spiel nach vorne die Präzision. Kurz vor der Pause war bei der Fortuna-Führung dann eine Menge Dusel im Spiel. Benschop zog ab, Halloran lief in die Schussbahn und fälschte entscheidend ab. Nach dem Wechsel traf er dann aber selbst, der FSV griff im eigenen Strafraum nicht konsequent ein und der Stürmer zog zum 2:0 ab. Spätestens als Grifo einen Foulelfmeter für die Hausherren vergab, war die Partie entschieden.

Leipzig oben dran dank Hoheneder

Heimniederlage für Fürth: Zulj gegen Torschütze Hoheneder.

Heimniederlage für Fürth: Zulj gegen Torschütze Hoheneder. imago

RB Leipzig hält dank eines 1:0-Sieges am Freitag in Fürth Anschluss an die Spitzengruppe. Die Franken waren die dominierende Mannschaft der ersten Halbzeit und hatten durch Sukalos Lattentreffer in der 20. Minute eine Riesenchance zur Führung. Auch nach der Pause schien die Kramer-Elf dem Führungstreffer näher zu sein, doch das Tor machten dann doch die Gäste: Einen Schuss von Compper konnte Hesl zwar per Fußabwehr parieren, doch der Ball ging zum völlig ungedeckten Hoheneder, der sich die Chance nicht entgehen ließ (77.). Sichtlich geschockt waren die Fürther erst einmal von der Rolle und fingen sich erst in den Schlussminuten wieder. Zu spät, um dem Spiel noch eine Wendung zu geben.

Nullnummer in Sandhausen

Im ersten Spiel ohne Trainer Peter Neururer und mit dem bisherigen Co-Trainer Frank Heinemann in der Verantwortung kam der VfL Bochum zu einem torlosen 0:0 beim SV Sandhausen, der immerhin vor einer Woche in Düsseldorf einen überraschenden 3:1-Sieg einfuhr. In einer eher durchwachsenen Partie vergaben die Gastgeber nach der Pause eine große Tormöglichkeit, als Bouhaddouz einen Abpraller in aussichtsreicher Position deutlich über das Tor setzte. Ohne große Höhepunkte plätscherte das Spiel seinem Ende entgegen, beide Kontrahenten bleiben somit im Mittelfeld der Tabelle.

Aue verspielt Führung

Erzgebirge Aue hat aufgrund mangelnder Chancenverwertung ein noch größeres Erfolgserlebnis im Abstiegskampf verpasst. Die Sachsen dominierten die erste Halbzeit, insbesondere durch den immer wieder auffälligen Müller. Letzterer war es auch, der für die Auer nach einem schönen Sololauf den Führungstreffer erzielte (14.). Kortzorg hatte in der 30. Minute die Riesenchance, das Ergebnis weiter auszubauen, schob das Leder aber knapp rechts am Tor vorbei. Heidenheim kam im Laufe der zweiten Halbzeit zwar besser ins Spiel, doch hatte Aue zunächst weiterhin die zwingenderen Chancen, etwa erneut durch Kortzorg in der 65. Minute. Der zweite Treffer wollte nicht gelingen, das rächte sich in der 82. Minute, als Joker Titsch-Rivero per Kopf den Ausgleich erzielte. Mit dem Remis bleibt Heidenheim auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe, Aue bleibt tief in der Abstiegszone.

kon