2. Bundesliga

Der Club trifft dreimal und siegt 2:1

Ingolstadt ist Herbstmeister - Lautern klettert auf 2

Der Club trifft dreimal und siegt 2:1

Nürnbergs Füllkrug wird von Schindler geblockt.

Nürnbergs Füllkrug wird von Schindler geblockt. Getty Images

Zum Abschluss des 16. Spieltags am Montagabend stand das Duell der Traditionsklubs 1. FC Nürnberg und 1860 München an. Die Löwen fanden zunächst besser in die Partie, doch nachdem der Sechziger Wolf zwei Chancen vergab, schlugen die Franken zweimal eiskalt zu. Erst tanzte Schöpf durch die Sechzig-Abwehr und traf ins kurze Eck zum 1:0, dann vollstreckte Sylvestr in den Winkel. Die Münchner wirkten nach dem Rückstand konsterniert, allerdings machte der FCN den Sack noch nicht endgültig zu. Vielmehr verhalf Mössmer dem TSV mit einem unglücklichen Eigentor zurück ins Spiel. Nach dem Seitenwechsel war die Partie zunächst ausgeglichen, wobei die Abschlüsse der Weiler-Elf gefährlicher wirkten. Zudem dezimierten sich die Gäste nach knapp einer Stunde selbst, als der Ex-Nürnberger Angha die Ampelkarte sah. In Überzahl kontrollierte der Club das Geschehen nun klarer und ließ bis zum Schlusspfiff nichts mehr anbrennen – 2:1. Der TSV bleibt auf dem Relegationsplatz, Nürnberg ist Tabellenzwölfter.

Ingolstadt mit Siebenmeilen-Stiefeln

Spannung: Ingolstadts Groß (Nr. 10) hat abgezogen und beobachtet den Ball auf dem Weg ins Tor.

Spannung: Ingolstadts Groß (Nr. 10) hat abgezogen und beobachtet den Ball auf dem Weg ins Tor. Getty Images

Tabellenführer Ingolstadt lässt nicht locker und marschiert weiter unbeirrt Richtung Bundesliga. Auch in Leipzig setzten sich die Oberbayern am Sonntag durch, 1:0 hieß es am Ende für den FCI. Ingolstadt führte schon zur Pause nach dem frühen Treffer von Groß (9.) verdient in einer hitzigen, hart umkämpfen Begegnung, in der die Akteure teilweise über die Stränge schlugen. Mit Ingolstadts Engel (Schulter) und Leipzigs Boyd (rechtes Knie) mussten zwei Akteure schon während der ersten 45 Minuten verletzungsbedingt vom Feld. In Hälfte zwei wurde Leipzig mutiger, stärker und durchschlagskräftiger. So rettete Matip einmal in höchster Not für den geschlagenen Keeper Özcan auf der Linie. Geköpft hatte Kapitän Frahn, der am nächsten Spieltag in Fürth Gelb-gesperrt fehlen wird. Ingolstadt stand gegen die aufopferungsvoll anrennenden Sachsen insgesamt aber sicher in der Defensive, verriegelte den Strafraum gekonnt und entführte als Herbstmeister die Punkte.

Union beendet die stolze FSV-Serie

Union Berlin ließ dem 2:1 in Aue nun einen 2:1-Erfolg gegen den FSV Frankfurt folgen und machte einen Schritt Richtung gesichertes Mittelfeld. Die auswärtsstarken Hessen dagegen mussten nach vier Siegen in Folge in der Fremde erstmals wieder mit leeren Händen nach Bornheim reisen. Nach verhaltenem Beginn fand Union Berlin besser in die Partie und war hin und wieder der Führung nahe. Frankfurt indes stand tief, bekam mit zunehmender Spieldauer aber immer weniger Zugriff auf die Gegenspieler. Kurz nach Wiederanpfiff war es Skrzybski, der die "Eisernen" mit seinem Drehschuss ins rechte Eck belohnte (47.). Frankfurt musste nun aufmachen, die Berliner ließen nicht nach, nutzten die sich bietenden Räume und erhöhten durch Thiel auf 2:0. Mehr als Kapllanis später Kopfballtreffer zum 2:1 (90.+2) sprang für den FSV nicht mehr heraus.

KSC bleibt in der Erfolgsspur

Karlsruhe bleibt auch im siebten Ligaspiel ohne Niederlage, feierte dabei den vierten Sieg. Braunschweig dagegen musste nach fünf Dreiern in Folge erstmals wieder eine Niederlage einstecken. Der Karlsruher SC führte nach 45 Minuten hochverdient mit 1:0, hat eine seiner guten Chancen durch Torres genutzt. Vom BTSV kam eindeutig zu wenig, lediglich über Nielsen entstand etwas Gefahr. In der Kabine wird es für die Niedersachsen einen Anpfiff gegeben haben, denn der Meister von 1967 kam engagierter und mutiger zurück. Karlsruhe besann sich auf eine sichere Defensive, aus der heraus gefährlich gekontert werden sollte. Den klar verbesserten Braunschweigern fehlten die zündenden Ideen, um den starken KSC-Riegel zu knacken.

Orban schnürt den Doppelpack gegen Aue

Kaiserslautern jubelt

Frühe Weichenstellung: Kaiserslautern bejubelt die 1:0-Führung. picture-alliance

Der 1. FC Kaiserslautern bleibt im Aufstiegsrennen weiter dran. Auf dem Betzenberg gaben sich die Pfälzer gegen Kellerkind Erzgebirge Aue keine Blöße. Orban brachte den souveränen Heimsieg schon früh auf den Weg (7.). Mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 machte der Innenverteidiger noch vor der Pause alles klar. Geburtstagskind Zimmer hatte sich zuvor selbst beschenkt. Während der FCK zumindest über Nacht auf Rang zwei springt, ist der FC Erzgebirge nach der vierten Niederlage in Folge und dem sechsten Spiel in Serie ohne Sieg am Tabellenende angekommen.

Fürth punktet in der Festung Böllenfalltor

Die beste Heimmannschaft der 2. Liga stellte vor dem Spieltag Aufsteiger Darmstadt. Am heimischen Böllenfalltor mussten sich die Lilien gegen die SpVgg Greuther Fürth diesmal aber mit einem torlosen Unentschieden begnügen. In einer umkämpften Partie blieben Torraumszenen weitgehend Mangelware. Ein Treffer von Fürths Röcker fand wegen einer Abseitsstellung zurecht keine Anerkennung, kurz vor Schluss vergab Zulj bei einem Konter die große Chance auf den Auswärtssieg. Der SV 98 ist damit seit sieben Spielen ungeschlagen und bleibt oben mit dabei. Die Fürther stecken weiterhin im Mittelmaß fest.

Düsseldorf in der Mini-Krise - Doppelpack Bouhaddouz

Düsseldorfs Gartner im Duell mit Sandhausens Thiede.

Düsseldorfs Gartner im Duell mit Sandhausens Thiede. picture-alliance

Der SV Sandhausen schaffte am Freitagabend bei Fortuna Düsseldorf eine faustdicke Überraschung. Der SVS siegte beim Aufstiegsanwärter mit 3:1 und klettert weiter aus dem Keller. Die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz ging schon früh durch Bouhaddouz in Führung. Ein Tor, das die Reck-Elf schockte, denn die Gäste hätten in der Anfangsphase sogar noch nachlegen können. Ein sehenswerter Lupfer von Halloran brachte dann die Düsseldorfer zurück ins Spiel. Nach dem Seitenwechsel hätte man damit rechnen dürfen, dass die Fortunen den Druck erhöhen, doch Sandhausen nutzte seine Chancen eiskalt aus. Olajengbesi staubte nach einer Ecke zum 2:1-Führungstreffer ab, danach setzten Adler und Bouhaddouz einen Konter, den der Deutsch-Marokkaner zum 3:1-Endstand vollendete. Mit der Niederlage wartet die Reck-Elf nun schon seit drei Pflichtspielen auf einen Dreier.

Weis ärgert St. Pauli mit dem 3:3

Der FC St. Pauli hat beim VfL Bochum dreimal geführt und doch nur einen Zähler mitgenommen. Nach turbulenten 90 Minuten musste die Mannschaft von Trainer Thomas Meggle bei den Westdeutschen mit einem 3:3 zufrieden sein. Die Kiez-Kicker erzielten im ersten Abschnitt drei Treffer, doch es stand zur Pause nur 2:1 für sie. Zunächst hatte Verhoek die Führung für die Hamburger erzielt, doch ein Eigentor von Ziereis brachte die Neururer-Elf zurück. Noch vor der Halbzeitpause erhöhte allerdings Daube mit einem fulminanten Rechtsschuss zum 2:1. Nach dem Wechsel konnte Sestak nochmal für die Bochumer ausgleichen, doch gegen die anfällige VfL-Defensive durfte Maier erneut für die St. Paulianer zuschlagen. Zum Sieg reichte dies aber nicht, weil auch die Hintermannschaft der Meggle-Elf nicht sattelfest war – der in der Pause eingewechselte Weis glich für die Bochumer zum 3:3-Endstand aus.

Drexler lässt Aalen im Ostalb-Derby jubeln

Im Ostalb-Derby zwischen Heidenheim und Aalen jubelte der VfR letztlich verdient mit 1:0. Zunächst ballerte Aalens Daghfous einen Handelfmeter in den Nachthimmel, dann flog der Heidenheimer Kraus nach einem groben Foulspiel unmittelbar vor der Pause mit Rot vom Platz. In Hälfte zwei nutzte die Elf von Trainer Stefan Ruthenbeck die numerische Überlegenheit aus und erzielte durch Drexler den goldenen Treffer. Der Aufsteiger FCH konnte in der Offensive kaum Akzente setzen, war nur noch Standards gefährlich. Zudem wurde ein Abseitstor von Heidenheims Wittek berechtigterweise aberkannt.

kon