2. Bundesliga

Nur Pinolas Rote Karte trübt den Traumeinstand

Zwei Spiele Sperre für Nürnbergs Abwehrmann

Nur Pinolas Rote Karte trübt den Traumeinstand

Muss nach seiner Roten Karten beim 2:1 gegen Ingolstadt zweimal zuschauen: Nürnbergs Routinier Javier Pinola.

Muss nach seiner Roten Karten beim 2:1 gegen Ingolstadt zweimal zuschauen: Nürnbergs Routinier Javier Pinola. imago

So etwas nennt sich Traumeinstand. Mit dem Dreier gegen den Ingolstadt legte Weiler einen perfekten Start ins Abenteuer "deutscher Profifußball" hin. Man dürfe die Arbeit eines Trainers nicht überbewerten, meinte der Schweizer am Tag danach, "doch natürlich ist es für jeden in diesem Verein besser, wenn die Resultate stimmen". Als Belohnung für den Auftaktsieg gewährte Weiler der Mannschaft nach dem Auslaufen am Montag zwei freie Tage. Erst am Donnerstagmorgen wird er die Club-Profis wieder um sich versammeln.

Nur der Platzverweis für Pinola, den Schiedsrichter Peter Sippel in der 63. Minute nach einem Foul des Argentiniers an Ingolstadts Roger verhängte, trübte die Freude. Nun wandelt der 31-Jährige, der mittlerweile im zehnten Jahr das Trikot des FCN trägt, mit seiner extrem körperbetonten Spielweise häufig am Rande der Legalität. In der vergangenen Bundesligasaison sah er einmal, beim 2:5 zu Hause gegen Eintracht Frankfurt, die Rote und einmal, beim 0:1 gegen den FC Augsburg, die Gelb-Rote Karte.

Spielersteckbrief Pinola
Pinola

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2. Bundesliga - 14. Spieltag
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2. Bundesliga - Tabelle
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3
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24

Aus unserer Optik war es kein grobes Foulspiel und keine Rote Karte.

FCN-Trainer René Weiler über den Platzverweis von Javier Pinola

Aber: Mit dem Platzverweis des Sonntags überzog Sippel: Pinola hatte sich den Ball zu weit vorgelegt und rutschte dann in Roger hinein. "Aus unserer Optik war es kein grobes Foulspiel und keine Rote Karte", sagt auch Weiler. "Aber wir können die Entscheidung nicht mehr ändern." Mit seiner Scheibenwischer-Geste beim Abgang vom Rasen erwies sich Pinola zudem selbst einen Bärendienst.

Noch am Sonntagabend begannen die Drähte zwischen Nürnberg und dem Ludwigsburger Sportrechtsanwalt Christoph Schickhardt zu glühen. Am Montagnachmittag schließlich drang durch, dass Pinola mit einer Zwei-Spiele-Sperre glimpflich davonkommen wird. Der Argentinier fehlt dem Club somit nur in den Partien in Braunschweig und zu Hause gegen 1860 München.

Harald Kaiser