Und in dieser geht der Spielführer mit gutem Vorbild voran. Matip zählt zu den zweikampfstärksten Spielern der Liga und überzeugt Woche für Woche auf der Innenverteidiger-Position (kicker-Notenschnitt: 2,54). Die guten Resultate sind auch ein Ergebnis des guten Klimas innerhalb der Mannschaft, wie der 29-Jährige verrät. "Wir haben einfach richtig Bock darauf, Fußball zu spielen. Und unser Zusammenhalt ist riesig. Keiner murrt, jeder gönnt dem anderen den Erfolg", so Matip. "Wenn wir das beibehalten, können wir auch oben bleiben."
Für den Deutsch-Kameruner, der in Bochum aufwuchs und in der Bundesliga für den VfL Bochum und den 1. FC Köln 46-mal auflief, ist dieses Gefühl, mit dem FCI in der Tabelle von oben zu grüßen, ein ganz neues. Seit er im Sommer 2010 aus Köln nach Ingolstadt gewechselt war, hatte er bislang mit den Oberbayern stets um den Klassenverbleib gekämpft.
Wir sagen uns immer: Wir werden wieder einmal verlieren, aber nicht heute.
Marvin Matip zur Einstellung des FCI vor jedem Spiel
Im Vergleich zu den Jahren zuvor sieht Matip vor allem einen Aspekt als ausschlaggebend: "Früher waren wir oft glücklich, wenn der Abpfiff kam. Jetzt geben wir bis zum Schluss Vollgas und wollen immer gewinnen." Die letzten Minuten gegen Union Berlin (3:3), die mit dem späten Ausgleich belohnt wurden, sind ein Beweis dafür. Der Kapitän sieht Parallelen zum Jahr 2008, als er mit dem 1. FC Köln in die Bundesliga aufstieg. "Was ich jetzt erlebe, kommt dem sehr nahe", sagt Ingolstadts Nummer 34.
Schwieriges Programm
Dennoch will er noch nicht über den Aufstieg reden und denkt nur von Spiel zu Spiel. "Wir sagen uns immer: Wir werden wieder einmal verlieren, aber nicht heute", verrät Matip das Motto. Bislang ist die Mannschaft mit dieser Marschroute gut gefahren. Saisonübergreifend 17 Spiele ist die Hasenhüttl-Elf nun ungeschlagen. Doch die "richtigen Gradmesser" (Matip) kommen erst noch: Nürnberg, Bochum, Leipzig und Kaiserslautern heißen die nächsten Gegner. Sicherlich kein leichtes Programm. "Dann wird sich zeigen, ob wir weiter Erster sind oder in Schlagdistanz. Und selbst, wenn wir mal ein Spiel verlieren sollten, stürzt bei uns nicht alles ein", ist sich Matip sicher. Einen Ausrutscher kann sich der FCI aufgrund der Drei-Punkte-Führung auf den Zweitplatzierten Düsseldorf jedenfalls leisten.
Am Sonntag gastiert Ingolstadt in Nürnberg (LIVE! ab 13.30 Uhr bei kicker.de) - und reist mit einer großen Portion Selbstvertrauen an. Seit 19 Spielen gab es auf des Gegners Platz keine Niederlage.