2. Bundesliga

Düsseldorf festigt Platz zwei - Ingolstadt rettet Remis

D98 und FCH ziehen an RB vorbei - Club verliert

Düsseldorf festigt Platz zwei - Ingolstadt rettet Remis

Fingerzeig: Matchwinner Bruno Soares bejubelt das 1:0.

Fingerzeig: Matchwinner Bruno Soares bejubelt das 1:0. imago

Der TSV 1860 München schien nach dem 3:0-Erfolg in Bochum auf dem Weg der Besserung, wollte nun zu Hause gegen Düsseldorf den Bock endgültig umstoßen und sich weiter von den Abstiegsplätzen entfernen. "Wir werden garantiert nicht nachlassen", hatte Top-Torjäger Okotie vor dem Montagabendspiel gegen die Rheinländer versprochen, auf dem Feld sah die Lage dann aber ein bisschen anders aus. Die Löwen erwischten einen denkbar schlechten Start, lagen nach vier Minuten zurück - Bruno Soares war nach einer Ecke zur Stelle.

Danach beherrschten die Gäste die Partie im Grunde über die gesamte Spielzeit hinweg, mussten aber dennoch bis zum Schluss bangen, weil sie nicht nachlegten. Letztlich reichte es für die auswärts weiterhin ungeschlagenen Fortunen aber zu drei Punkten, auch weil die Löwen schlichtweg keine Durchschlagskraft entwickelten und Rensing demnach nie sonderlich gefährden konnten. Düsseldorf ist damit seit zehn Spielen ungeschlagen und festigte damit Platz zwei in der Tabelle.

Yamada schnürt in Fürth den Doppelpack

Auswärtssieg: Der KSC feiert Innenverteidiger Gordon (Mi.), der das 2:0 in Fürth erzielte.

Auswärtssieg: Der KSC feiert Innenverteidiger Gordon (Mi.), der das 2:0 in Fürth erzielte. Getty Images

Karlsruhe ist zurück in der Erfolgsspur und zog am Sonntag mit einem 3:0-Erfolg in Fürth in der Tabelle an den Franken vorbei. Die SpVgg bekommt keine Konstanz in ihre Leistungen, dem 1:0 bei Union folgte der nächste Rückschlag. Der KSC fing besser an, hing dann einige Zeit durch, war in der Schlussphase der ersten Hälfte aber wieder die gefährlichere Mannschaft. Fast alle Abschlüsse kamen vom auffälligen Hennings. Fürth tat sich hingegen äußerst schwer im Spiel nach vorne. Orlishausen erlebte zunächst einen ruhigen Nachmittag. Nach dem Seitenwechsel schlug der KSC eiskalt zu. Yamada (48.) und Gordon (57.) brachten die Badener jeweils per Kopf verdient mit 2:0 in Front. Der KSC achtete nun auf eine sichere Defensive, Fürth erhielt Feldvorteile, strahlte aber keine Durchschlagskraft aus. Besser machte es Karlsruhe, der gefährlich konterte. Yamada schnürte den Doppelpack und erhöhte auf 3:0 (75.).

Union überrascht beim Tabellenführer und entführt einen Punkt

Ingolstadt hat die erste Niederlage nach 16 unbesiegten Partien gerade noch abgewendet, Union Berlin führte zweimal, kassierte den Ausgleich beim 3:3-Unentschieden in der Nachspielzeit. Der FCI war von Beginn an tonangebend und druckvoll. Ein Treffer von Matip wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Union fand offensiv zunächst kaum statt, ging aber völlig überraschend per Strafstoß durch Köhler in Front (18.). Und es kam noch schlimmer für die Oberbayern, die vor dem 0:1 satte 538 Minuten ohne Gegentreffer geblieben waren: Quiring vollendet einen schnellen Gegenstoß eiskalt zum 2:0 für Union. Der Tabellenführer war geschockt, verlor den Faden, kam aber dennoch zum (kuriosen) Anschlusstreffer: Nach langem Ball aus der eigenen Hälfte setzte sich Leckie gegen Puncec durch. Parensen eilte herbei, wollte retten, bugsierte den Ball aber unglücklich als Bogenlampe über Amsif hinweg ins eigene Netz (36.). Nun war Ingolstadt wieder da und hatte in Matip einen torgefährlichen Innenverteidiger. Sein Treffer unmittelbar vor der Pause zählte. In Hälfte zwei waren die Oberbayern klar spielbestimmend, Union aber lauerte auf Konter. Der Tabellenführer ließ die nötige Kreativität und Durchschlagskraft vermissen. Union dagegen fand offensiv fast nicht statt, ging aber wie aus heiterem Himmel durch Polter erneut in Front (79.). FCI-Coach Hasenhüttl zog Joker Mijatovic aus dem Ärmel, der in der Nachspielzeit das viel umjubelte 3:3 erzielte.

Braunschweig schlägt im Erzgebirge zu

Nach drei Heimsiegen in Folge ging Aue leer aus. Braunschweig entführte beim 2:1-Sieg die Punkte und ist nun seit vier Spielen unbesiegt. Aue begann mutig und offensiv, Braunschweig ging aber mit der ersten gefährlichen Aktion in Führung. Ryu veredelte einen Traumpass von Raffel Korte ins lange Eck (9.). Fortan hatte die Eintracht eigentlich alles unter Kontrolle. Aue hatte mehr Ballbesitz, tat sich gegen die gut pressende Eintracht aber schwer, entwickelte keine Gefahr. Doch ein eher leichtfertig verursachet Elfmeter - Kessel an Vucur - brachte Erzgebirge ins Spiel zurück. Novikovas verwandelte zum 1:1 (43.). Nach der Pause traf Braunschweigs Hedenstad mit einem tollen Schuss das Lattenkreuz, der Ball prallte vom am Boden liegenden Männel ins Tor (59.). Die Eintracht kontrollierte das geschehen, ließ Aue nicht zur Entfaltung kommen und brachte den Auswärtssieg ungefährdet nach Hause. In den Schlussminuten vergaben die Niedersachsen sogar allerbeste Konterchancen.

Niederlechner beschert Heidenheim den ersten Auswärtssieg

Florian Niederlechner

Beendete seine kurze Durststrecke in Hamburg: Heidenheims Florian Niederlechner. picture alliance

Heidenheims Niederlechner legte seine kurze Schwächephase (vier Partien ohne Tor) beim Gastspiel am Samstag auf St. Pauli eindrucksvoll ab und bescherte den Schwaben den ersten Auswärtsdreier der Saison. Die Kiezkicker bleiben durch die siebte Saisonniederlage auf einem Abstiegsplatz. Der FCH agierte in Hamburg taktisch diszipliniert und führte dank zweier Kontertore von Niederlechner bereits zur Pause mit 2:0. Einen Hattrick verpasste der Stürmer bei einem Kopfball, der gegen die Latte ging, nur knapp. Nach dem Wechsel setzte St. Paulis Coach Thomas Meggle alles auf Offensive und kassierte mit seinem Team den nächsten Konter. Schnatterers Schuss durfte Leipertz zum 3:0-Endstand über die Linie drücken. Die Hamburger verweigerten sich weitestgehend, Budimir traf selbst aus kurzer Distanz nicht ins Tor.

Darmstadt zieht an Leipzig vorbei

Dominik Stroh-Engel

Frühstarter: Darmstadt bejubelte schon nach fünf Minuten die Führung. picture alliance

Im Duell der Aufsteiger fuhr Darmstadt gegen Leipzig einen knappen 1:0-Sieg ein und hat nun auch in der Tabelle die Nase vorn. Dabei erwischten die Hausherren einen Auftakt nach Maß. Gleich in der Anfangsphase der Partie entwischte Heller über die Außenbahn, dessen Hereingabe verwertete Stroh-Engel mit seinem achten Saisontreffer per Kopf zur Führung. Auf der anderen Seite hatte Behrens Glück, als sein Klärungsversuch nur gegen den Pfosten ging und nicht im eigenen Tor landete. Doch unverdient war die Pausenführung nicht, denn die Lilien hatten nicht nur eine starke Anfangsphase, sondern wussten auch durch Zweikampfstärke zu überzeugen. Leipzig enttäuschte über weite Strecken, das große Aufbäumen blieb bis auf eine kurze Phase nach dem Wechsel aus, sodass Darmstadt an den Sachsen in der Tabelle knapp vorbeizieht.

Die Joker stechen: Jacob und Sestak sorgen für Remis am Betzenberg

Kaiserslautern war gegen den angeschlagenen VfL Bochum in den ersten 45 Minuten das klar tonangebende Team, doch die Westdeutschen gingen am Freitagabend mit einer 1:0-Halbzeitführung in die Kabinen - VfL-Torjäger Terodde hatte mit seinem neunten Saisontor die Neururer-Elf in Front geschossen. Bis dahin hätten die Pfälzer mehrfach in Führung gehen können, doch im Abschluss agierte die Runjaic-Elf zu nachlässig. Nach dem Seitenwechsel machte es der FCK dann besser: Matmour flankte wunderbar auf Lakic, der per Flugkopfball den Ausgleich markierte.

Machte das 1:1 für den FCK: Srdjan Lakic.

Machte das 1:1 für den FCK: Srdjan Lakic. picture-alliance

Danach zeigte sich wieder das gewohnte Bild: Die Hausherren rannten an, ohne sich entscheidend durchsetzen zu können, die Bochumer indes lauerten auf Konter. Gegen Ende der Partie ebbte der Schwung der Lauterer ab, Runjaic brachte Joker Jacob, der kurz darauf das umjubelte 2:1 erzielte. Doch auch Bochum hatte einen perfekten Einwechselspieler - Sestak markierte den für den VfL schmeichelhaften 2:2-Endstand.

Joker Roshi belohnt die Möhlmann-Elf

Der erste Abschnitt der Partie zwischen dem VfR Aalen und dem FSV Frankfurt bot Magerkost. Torchancen waren Mangelware, der FSV hatte die etwas mutigere Ausrichtung, doch auch die Möhlmann-Elf kam bis zur Pause kaum zu Torchancen. Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Geschehen wenig - beide Mannschaften vermieden lange Zeit jedes Risiko. Mitte der zweiten Halbzeit öffnete Schlusslicht Aalen etwas mehr das Visier, doch die besseren Halbchancen verzeichnete der FSV. Und die effektivere Freistoßvariante, denn nach einer solchen markierte der eingewechselte Roshi den nicht unverdienten 1:0-Siegtreffer für die Hessen.

Wooten nutzt Petraks Platzverweis

2:1 für Sandhausen: Wooten brachte den SVS in Front.

2:1 für Sandhausen: Wooten brachte den SVS in Front. Getty Images

Der leicht kriselnde 1. FC Nürnberg wollte auf dem schwer bespielbaren Platz in Sandhausen den Umschwung schaffen. Dementsprechend engagiert legten die Franken nach dem um rund zehn Minuten verspäteten Anpfiff (zahlreiche FCN-Fans standen im Stau) den Vorwärtsgang ein. Vor allem Füllkrug tauchte immer wieder gefährlich vor SVS-Keeper Knaller auf. Nach einigen Fehlschüssen traf der Ex-Fürther schließlich zur Führung, verpasste es aber bei einer weiteren Großchance, möglichweise vorentscheidend nachzulegen. Das sollte sich rächen, denn der in der Defensive anfällige Club gestattete Bieler genügend Platz, um den 1:1-Halbzeitstand zu markieren. In der zweiten Halbzeit übernahmen die Sandhäuser etwas mehr die Initiative, auch wenn Chancen zunächst nicht heraussprangen. Plötzlich war dann aber Gartler durch und wurde von Petrak kurz vor dem Strafraum umgerissen - der FCN-Abwehrmann flog mit Rot vom Platz. Der Club spielte allerdings auch in Unterzahl weiter nach vorne, so dass es keine Abwehrschlacht wurde. Doch dann erlaubte sich die FCN-Defensive eine Reihe von Unzulänglichkeiten, die Wooten zum 2:1-Siegtreffer nutzte.