Vor knapp zwei Wochen stieg von Ahlen vom Interims- zum Cheftrainer auf, die Akte Ricardo Moniz war damit auch endgültig geschlossen. Mit dem Nachfolger sollte auch die Akte Misserfolg beiseitegelegt werden. Doch beim Debüt als Chef gab es für von Ahlen ein böses Erwachen. Sein Team ist nach der Pleite in Aue auf einem Abstiegsplatz angekommen. Der Tiefpunkt bei der Premiere.
Entsprechend bedient war von Ahlen: "Das darf uns so nicht passieren. Wir müssen von der ersten Sekunde an präsenter und wacher sein." Der Coach sprach damit insbesondere die erste Viertelstunde an. Da kassierte sein Team drei Gegentore, die Niederlage war praktisch schon besiegelt. Hatte 1860 beim ersten Gegentreffer noch Pech, dass eine Abseitsstellung von Erzgebirges Romario Kortzorg nicht erkannt wurde, schlief bei Tor zwei und drei die komplette Hintermannschaft im Kollektiv.
Adlung: "Das war nix"
Die zweite Niederlage im dritten Spiel unter von Ahlen, die fünfte Niederlage im zehnten Saisonspiel - die Löwen präsentieren sich bislang zahnlos und lassen fußballerisch viele Fragen offen. "Das war nix. Aue hat uns vorgemacht, wie man spielen muss, wenn man hinten drin steht", erklärte Offensivspieler Daniel Adlung. Torjäger Rubin Okotie - sechs Saisontreffer - fand die Vorstellung "enttäuschend".
Poschner verteidigt von Ahlen
Saison 2014/15
Wie auch Manager Poschner, der sich mit einem ganz anderen Problem konfrontiert sah. Er musste die Entscheidung von Trainer von Ahlen, am Dienstag freizugeben, kommentieren. "In dieser Situation kommt gar nichts gut an", so Poschner auf der Internetseite des Vereins, der seinen Coach aber verteidigt: "Markus ist für die Trainingssteuerung verantwortlich." Die ist ausgelegt auf die kommenden Aufgaben.
Auf 1860 warten zwei Heimspiele, da lief es zuletzt besser. Eintracht Braunschweig, auswärts noch sieglos (0/1/4) kommt am Sonntag auf Liga-Ebene in die Allianz Arena, der SC Freiburg den Mittwoch darauf in der 2. Runde des DFB-Pokals. Die Chance für die Löwen, wieder etwas verlorenen Boden gutzumachen.