2. Bundesliga

"Wieder bei null": Fortuna holt den Club zurück

Nürnberg: Ernüchterung beim FCN

"Wieder bei null": Fortuna holt den Club zurück

Geschlagen: Nürnbergs Routiniers Pinola, Polak und Schäfer (v.l.).

Geschlagen: Nürnbergs Routiniers Pinola, Polak und Schäfer (v.l.). imago

"Wir waren von der Spielanlage her 90 Minuten die bessere Mannschaft." Dies hätte wohl gerne Valerien Ismael von sich gegeben, der FCN-Trainer musste sich aber von seinem Pendant auf Düsseldorfer Seite, Oliver Reck, dieses Fazit der Partie anhören.

Eine dicke Chance von Sylvestr in der Anfangsphase, viel mehr kam vom FCN nicht. Fahrige Aktionen der Nürnberger machten die Aufgabe für die Fortuna spätestens nach dem 1:0 durch Hoffer (23.) nicht allzu schwer. Düsseldorf kombinierte gefällig, stand defensiv äußerst kompakt und schlug ein zweites Mal durch Sergio Pinto zu. "Schnelle Ballgewinne, schnelles Umschalten - das ist uns perfekt gelungen. Auf der Leistung können wir aufbauen", zeigte sich Reck hoch zufrieden.

Unsere Mannschaft ist einfach noch nicht eingespielt, die Mechanismen stimmen noch nicht.

Wolfgang Wolf, sportlicher Leiter des FCN

Zufriedenheit, die beim Club nach dem Rückschlag selbstredend nicht vorhanden ist. Nichts war es mit der Geburtsstunde einer neuen Mannschaft, die Ismael nach dem Auswärtssieg in Berlin ausgerufen hatte. Die Franken landeten unsanft auf dem Boden der Tatsachen. "Das ist eine Niederlage, die uns sehr weh tut und die für mich unerwartet kommt", sagte Wolf. Zumindest die Art und Weise, wie die 0:2-Niderlage zustande kam, brachte die Verantwortlichen der Nürnberger einmal mehr in Erklärungsnot.

Kapitän mit Durchhalteparolen

"Wir sind noch nicht gefestigt genug im Kopf", so Ismael: "Wenn wir einmal in Rückstand geraten, bekommen wir sofort Probleme." Die waren nicht zu übersehen. Hinten nicht konsequent genug, im Mittelfeld ideenlos und vorne harmlos. Der 1. FCN steckt im Leistungstief und versinkt im Mittelmaß. Von den eigenen Ansprüchen ist der Club nicht nur tabellarisch weit entfernt. So kommen nach der Pleite gegen die Fortuna auch nur Durchhalteparolen. "Wir dürfen die Köpfe nicht hängen lassen, müssen Geduld haben, weitermachen, an uns glauben", formuliert Kapitän Jan Polak. Aufbruchsstimmung hört sich anders an.