2. Bundesliga

Union beendet gegen Cottbus seine Negativserie

Paderborn darf weiter träumen - Köln baut Platz 1 aus

Union beendet gegen Cottbus seine Negativserie

Doppelpack ins Derbyglück: Sören Brandy trifft gegen Energie Cottbus.

Doppelpack ins Derbyglück: Sören Brandy trifft gegen Energie Cottbus. imago

Das Ost-Derby zwischen Union Berlin und Energie Cottbus entschieden die Eisernen am Montagabend mit 2:0 für sich. Union gab an der Alten Försterei von Beginn an klar den Ton an, hatte durch Quiring schon in der ersten Minute die Chance zur Führung. Energie agierte zunächst sehr abwartend und sah sich in die Defensive gedrängt. In der 28. Minute brannte dann Jubel auf: Nach einem Mattuschka-Freistoß landete der Ball über Umwege bei Brandy, der aus zehn Metern zum 1:0 einschoss. Ein Treffer, der eigentlich nicht hätte zählen dürfen, denn der Torschütze stand beim Freistoß im Abseits. In der zweiten Hälfte drängte Union lange vergeblich auf den zweiten Treffer. Kurz nachdem Energie-Kapitän Möhrle mit Gelb-Rot vom Feld geschickt worden war (76.), machte Brandy mit seinem zweiten Tor alles klar. Während Union die Durststrecke von fünf Partien ohne Sieg damit durchbrach, wächst die Abstiegsangst in Cottbus: Der Rückstand auf Rang 16 beträgt vier Punkte.

Paderborn zieht mit Greuther Fürth gleich

Klar auf Kurs: Die Paderborner jubelten auch in Frankfurt.

Klar auf Kurs: Die Paderborner jubelten auch in Frankfurt. picture alliance

Der SC Paderborn macht in Sachen Aufstieg weiterhin Ernst. Die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter gewann am Sonntag beim FSV Frankfurt souverän mit 3:1 und zieht nach Punkten mit dem Tabellenzweiten SpVgg Greuther Fürth gleich. Der SCP hatte beim Führungstor durch Kachunga doppelt Glück. Erst stand Vorlagengeber Koc leicht im Abseits, dann flutschte Kachungas Volleyabnahme dem FSV-Keeper Klandt durch die Hosenträger. Dass die Ostwestfalen das bessere Team waren, daran gab es allerdings überhaupt nichts zu deuteln. Besonders in spielerischer Hinsicht zeigten sich Saglik & Co. eine ganze Klasse besser als die Möhlmann-Elf. Im zweiten Durchgang drückte der SCP diese Überlegenheit auch in Zahlen aus: Saglik hämmerte das Leder aus der Distanz unter die Latte, wobei Klandt ein weiteres Mal nicht besonders glücklich agierte. Dann verwandelte der beste Torjäger des Unterhauses mit seinem 14. Saisontor einen an Hünemeier verursachten Elfmeter souverän. Den Endstand zum 1:3 besorgte ebenfalls ein Paderborner - der eingewechselte Bertels traf aus rund zehn Metern per Kopf ins eigene Netz.

Osako hatte es auf dem Fuß - Joker Finne sticht

In der klangvollen Partie zwischen 1860 München und dem 1. FC Köln geizten beide Mannschaften nicht mit Offensivgeist und den daraus resultierenden Torchancen, doch unter dem Strich sprang lediglich ein Treffer heraus. Im ersten Abschnitt waren die Löwen dem Führungstor mehrmals sehr nahe, doch besonders Osako verpasste freistehend vor dem FC-Tor. In der Halbzeit reagierte Kölns Trainer Peter Stöger und brachte Finne für Risse. Fortan wurde das Angriffsspiel der Domstädter variantenreicher. Mehrmals brannte es nun im Strafraum der Löwen lichterloh, doch Keeper Kiraly konnte seinen Kasten bis zur Schlussphase sauber halten. Dann drang Finne energisch in den Strafraum ein und drosch das Leder entschlossen zum 1:0-Siegtreffer ins kurze Eck.

Arminia im doppelten Alu-Pech

Auf der Alm fielen keine Tore. Die stark abstiegsbedrohten Bielefelder mühten sich gegen die Aalener, doch fehlte den Arminen in einer durchschnittlichen Partie die Durchschlagskraft in vorderster Front. Mitte der zweiten Halbzeit traf der Bielefelder Lorenz lediglich das Aluminium, Burmeister köpfte ebenfalls nur an die Latte. Doch letztlich schaffte es der VfR, das zu-Null über die Zeit zu retten und holte einen schmeichelhaften Zähler. Die Mannschaft von Arminia-Coach Norbert Meier bleibt damit im Keller stecken.

Remis im Wildpark

Manuel Torres

Technisch perfekt: Karlsruhes Manuel Torres (Mi.) überlupft Lauterns Keeper Tobias Sippel. picture alliance

Das "Duell der Enttäuschten" am Samstagmittag zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Kaiserslautern endete mit einem 2:2, was für beide Teams im Rennen um den Aufstieg einen weiteren Rückschlag bedeutet. Von Beginn an war Pfeffer im Derby, die Zuschauer im ausverkauften Wildpark sahen eine intensive, phasenweise auch hektische Partie, in der Schiedsrichter Manuel Gräfe mehrmals die Gemüter beruhigen musste. Der FCK, der zuletzt gegen Bielefeld nicht über ein 1:1 hinausgekommen war, erwischte gegen den KSC (0:2 in Köln) den besseren Start. Das Tor machten aber die Badener: Torres überwand Sippel mit einem technisch anspruchsvollen Lupfer. Bis zum Pausenpfiff war die Partie ausgeglichen, vor den Toren passierte nichts mehr.

Dies sollte sich aber im zweiten Abschnitt schnell ändern, Zoller gelang der Ausgleich für die Pfälzer (53.). Und der Ex-Karlsruher (2008-12) war es auch, der in der 67. Minute das Ergebnis zunächst drehte. Die Badener zeigten nach dem Rückstand Moral und drückten vehement auf den Ausgleich, doch die Pfälzer hatten eigentlich alles unter Kontrolle. Eigentlich, doch Nazarov traf kurz vor dem Abpfiff zum 2:2!

Bochum jubelt erstmals seit November 2013 zuhause

Abstiegskampf pur lautete dagegen das Motto der Partie zwischen dem VfL Bochum und Erzgebirge Aue. Dementsprechend stand der Kampf im Vordergrund, jeder Zentimeter Raum musste hart erarbeitet werden, das spielerische Element trat in den Hintergrund. Die erste Hälfte hatte eigentlich nur einen Aufreger zu bieten, VfL-Keeper Luthe sowie das Aluminium bewahrten Bochum in der 26. Minute vor einem Rückstand. Ausgerechnet der VfL-Kapitän musste dann in der Kabine bleiben, in Hälfte zwei hütete Esser das VfL-Tor. Das Tor fiel aber auf der anderen Seite, trocken schloss Sukuta-Pasu aus der Drehung zum 1:0 ab (50.). Das Tor gab dem VfL Selbstvertrauen, Bochum brachte den Erfolg mit viel Einsatz und Leidenschaft über die Zeit. Mit dem ersten Heimsieg seit dem 10. November 2013 (1:0 gegen Köln) wahrt Bochum auf jeden Fall den Abstand auf die gefährdeten Ränge.

Packende Partie am Kiez endet remis

Der FC St. Pauli konnte sich gegen den Tabellenzweiten aus Fürth nur halb ins Aufstiegsrennen zurückmelden. Die Hamburger kamen gegen die Franken in einer intensiven Partie zu einem 2:2. Den besseren Einstieg in die Partie fand dabei die SpVgg, die bei Brosinskis Lattentreffern hinten wie vorne erst Glück und dann Pech hatte. Die Franken wirkten zunächst spieltaktisch reifer, die Hanseaten warfen ihre ganze Physis in die Waagschale.

Nach einer halben Stunde wurde es nach einem Wortgefecht vor der St.-Pauli-Bank kurzfristig hektisch, danach wurde die bis dahin rassige Partie zerfahrener. Auch im zweiten Durchgang war in dem Duell sehr viel Pfeffer drin, das spielerische Niveau litt darunter etwas, dennoch blieb es absolut packend. St. Pauli setzte nach rund einer Stunde die Fürther zunehmend unter Druck. Dieser Mut wurde schnell belohnt: Nach einem Freistoß fiel Schachten der Ball im Fünfer vor die Füße, der trocken zum 1:0 vollstreckte. Der Treffer beflügelte die Hanseaten, die Fürther dagegen wurden hektischer und rieben sich in sinnlosen Zweikämpfen auf.

Dann aber stach die Allzweck-Waffe der Kramer-Elf - Standards: Röcker stand bei einer Freistoßflanke von Brosinski in der Luft und köpfte mustergültig ein. Kurz darauf hatte Azemi viel Platz und nickte überlegt zum 2:1 ein - wieder hatte Brosinski die Vorlage gegeben. Doch das Ende sollte dies noch nicht gewesen sein, denn Thorandt bugsierte das Leder eher unfreiwillig mit dem Bauch nach einem Freistoß aus kürzester Distanz über die Linie zum 2:2-Endstand.

Fürths Sukalo gegen St. Paulis Gonther.

Fürths Goran Sukalo gegen St. Paulis Philipp Kalla. Getty Images

Benschop trifft nur Alu - Fortuna lässt Punkte liegen

Fortuna Düsseldorf wollte nach dem 1:4 in Fürth unter der Woche Wiedergutmachung betreiben, doch gegen die massiert stehenden Ingolstädter fanden die Fortunen im ersten Abschnitt nur wenige Lücken - Benschop hätte fast für die Köstner-Elf getroffen, doch kurz vor der Pause traf er nur den Pfosten. Mit dem Wiederbeginn wurden die Düsseldorfer zielstrebiger - Liendl scheiterte an Özcan. Doch so richtig Druck konnten die Rheinländer nicht aufbauen, so dass das torlose Remis auch am Ende bestand hatte.

Dresden hat nur anfangs Mut

Für Dynamo Dresden ging es im Keller gegen Sandhausen um drei wichtige Punkte, doch gegen den SVS sprang für die Sachsen nur ein Remis heraus. Die Janßen-Elf wirkte zunächst offensiv engagierter und versuchte auch, die Sandhäuser unter Druck zu setzen, doch rund um den gegnerischen Strafraum fehlte den Dresdnern die Präzision. Mitte des ersten Abschnitts hatte sich die Schwartz-Elf besser eingestellt, zugleich schwand das Niveau zusehends. Je länger das Spiel dauerte, desto verkrampfter wurden die Aktionen beider Mannschaften. Insofern war die Nullnummer das logische Ergebnis, auch wenn die Sachsen aufgrund ihres Engagements den Dreier verdient gehabt hätten.