2. Bundesliga

Diskussion um Funkels Ein-Stürmer-Taktik

1860: Häßler und Völler unterstützen Bodden

Diskussion um Funkels Ein-Stürmer-Taktik

Widerspricht seinem Trainer Friedhelm Funkel: "Löwen"-Angreifer Rob Friend, hier links gegen Karlsruhe.

Widerspricht seinem Trainer Friedhelm Funkel: "Löwen"-Angreifer Rob Friend, hier links gegen Karlsruhe. imago

"Das war das beste Spiel, seitdem ich hier bin", sagte Trainer Funkel nach der fünften Saisonniederlage der 60er. "Wir haben so viele Torchancen erarbeitet wie bisher überhaupt noch nicht. Wenn ich an das erste Spiel in Aalen (0:0, d. Red.) denke, war das schon viel besser."

Der TSV-Coach ist optimistisch, die Trendwende in nächster Zeit zu schaffen. Für interne Diskussionen sorgt jedoch die Frage nach dem geeigneten System. 4-2-3-1 wie beim 0:0 in Köln? Oder doch mit zwei Stürmern wie in der druckvollen Schlussphase in Karlsruhe? Funkel verteidigt seine moderne Ein-Stürmer-Taktik: "So spielen Bayern, Chelsea, Dortmund und Leverkusen auch."

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Der Münchner Sturmhüne Rob Friend widerspricht seinem Trainer jedoch: "Wie viele Tore haben wir mit diesem System geschossen? Ich denke, wir müssen anders spielen."

Ismaik verliert sein Ziel nicht aus den Augen

Dass die "Löwen" derzeit nur drei Punkte vom Abstiegsrelegationsplatz trennen, ist auch dem jordanischen Investor Hasan Ismaik nicht entgangen. Die sportliche Lage bezeichnete Ismaik als "nicht wirklich gut". Der TSV befinde sich momentan in einem "schmerzvollen, aber notwendigen Prozess der Restrukturierung", sagte der Jordanier gegenüber der "tz". Er sei sich aber sicher, dass man den TSV am Ende wieder in die "'Hall of Fame' der ersten Bundesliga" bringen werde.

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Sein Verhältnis zum neuen 1860-Präsidenten Gerhard Mayerhofer sei gut, nachdem es mit dessen Vorgänger Dieter Schneider monatelange Streitigkeiten gab. "Mein Wunsch nach partnerschaftlicher Zusammenarbeit wird zum ersten Mal erfüllt", lobte Ismaik die "ausgezeichnete" Beziehung zu Mayerhofer. Dieser sei "Profi durch und durch". Man habe sich auf Anhieb verstanden und spreche "eine Sprache, wenn es um Geschäftliches geht".

Ismaik kündigte an, in einigen Wochen zur Hauptversammlung der Vereinsgremien nach München zu kommen. Dann würden auch Gespräche über die Besetzung der offenen Geschäftsführerposition geführt. Man werde "partnerschaftlich" eine Lösung finden, kündigte er an. Auch die angespannte finanzielle Situation werde diskutiert. "Ich werde unseren Verein auf keinen Fall im Stich lassen", sagte Ismaik.

Häßler und Völler unterstützen Bodden

Am 10. November schnüren die Weltmeister Thomas Häßler und Rudi Völler, die ehemals für 1860 München spielten, im Grünwalder Stadion nochmals die Fußballstiefel, um den früheren Löwen-Stürmer Olaf Bodden zu unterstützen. Der am chronischen Erschöpfungssyndrom erkrankte Ex-Stürmer der Sechziger ist mittlerweile zu einem Pflegefall geworden.

In der Saison 1994/95 bestritt Olaf Bodden sein erstes Spiel für den TSV 1860 München. Insgesamt absolvierte der heute 45-Jährige 67 Spiele für die Löwen.