2. Bundesliga

Vollands Treffer verhindert St. Paulis Sprung zurück

Glücklicher Sieg für Fürth - Fortuna furios, SCP eiskalt

Vollands Treffer verhindert St. Paulis Sprung zurück

1860-Torschütze: Kevin Volland rettet 1860 einen Punkt.

1860-Torschütze: Kevin Volland rettet 1860 einen Punkt. imago

Das Spitzenspiel am Montagabend zwischen 1860 München und dem FC St. Pauli fand nach umkämpften 90 Minuten keinen Sieger. Nach einem Elfmetertor bewegte sich der Gast aus Hamburg lange Zeit auf dem Weg zum Auswärtsdreier, die Schubert-Elf verschenkte am Ende aber zwei Zähler. Volland nutzte eine Schläfrigkeit in der Hintermannschaft von St. Pauli und markierte das nicht unverdiente 1:1. "Es ist echt bitter, hoffentlich fehlen uns die zwei Punkte am Ende nicht. Nach einem guten Spiel fühlt sich dieses Remis wie eine Niederlage an", meinte "Kiez-Kicker" Bruns. Die Löwen blieben auch im neunten Spiel in Folge ungeschlagen, mussten nach fünf Siegen am Stück aber einen kleinen Dämpfer mit Blick auf die Aufstiegsränge hinnehmen. Die Hamburger liegen nach dem zweiten Remis in Serie bei einem Spiel mehr als 1860 weiter fünf Punkte vor den Münchnern, verpassten jedoch den Sprung zurück auf Relagtionsplatz drei, den nun mit zwei Zählern mehr auf dem Konto der SC Paderborn belegt.

Hoffer beendet die Eintracht-Qualen

Der entscheidende Moment in Frankfurt: Eintracht-Stürmer Erwin Hoffer dreht jubelnd ab (re. Roger).

Der entscheidende Moment in Frankfurt: Eintracht-Stürmer Erwin Hoffer dreht jubelnd ab (re. Roger). Getty Images

Es war lange Zeit eine Qual für Eintracht Frankfurt, das Heimspiel gegen Energie Cottbus. Bemerkenswertes vor der Partie: Der Ex-Frankfurter Fenin zeigte sich nach seinen Depressionen unter dem Applaus der Fans auf dem Rasen. Armin Veh reagierte auf die Niederlage in Paderborn, der Eintracht-Coach strich Innenverteidiger Schildenfeld aus dem Aufgebot, Matmour verletzte sich beim Aufwärmen und wurde durch Lehmann ersetzt.

Am Ende stand ein glanzloser Arbeitssieg der Hessen, für die Hoffer im zweiten Durchgang kurzentschlossen einschoss. Und Ex-Eintracht-Profi Rudi Bommer fuhr mit seinen Cottbusern ohne Punkte in die Lausitz zurück, die elf Minuten vor Schluss auch noch eine Gelb-Rote Karte (Adlung) schlucken mussten.

Sonntag: Torflut in Aue - Kocer setzt den Schlusspunkt

Eintracht-Stadtrivale FSV zog bei Erzgebirge Aue in einem vor allem vor der Pause turbulenten Spiel mit 3:4 den Kürzeren. Sechs Tore sahen die Fans im Erzgebirge vor der Halbzeitpause. Zunächst führten die Gäste beim Heimdebüt des neuen Auer Trainers Karsten Baumann durch Neuzugang Görlitz. Es folgten gleich zwei Wendungen in diesem verrückten Match: 2:1 Aue, 3:2 Frankfurt - und durch Doppelpacker König in der Nachspielzeit noch der 3:3-Ausgleich für die Violetten.

In Hälfte zwei gelang Kocer dann nach einem Patzer Gledsons der entscheidende Treffer zum 4:3, Müller hatte glänzend aufgelegt zur Freude der Sachsen. Die kletterten auf Rang zwölf, müssen aber ebenso wie der FSV weiter bangen. Bemerkenswert: Winterzugang Micanski gelang im fünften Spiel für die Hessen der fünfte Treffer!

Richtig finster sieht es bei Hansa Rostock aus. Erst recht nach dem 2:3 in Braunschweig. Und nach einer eigentlich ordentlichen Leistung. Gleich zweimal ließen sich die Mecklenburger nicht durch einen Rückstand schrecken und glichen jeweils aus. Auf Zimmermanns direkt verwandelten Freistoß in der 79. Minute hatte die Wolf-Elf dann keine Antwort mehr parat und ist weiterhin Letzter der Tabelle. Braunschweig gelang nach drei Remis in Folge der erste Sieg nach der Winterpause.

Samstag: Fortuna furios - 5:0 in Aachen!

Maximilian Beister und Tobias Levels

Zum zehnten Mal erfolgreich: Maximilian Beister (re.) lässt sich von Tobias Levels und den Fans feiern. picture-alliance

Primus Greuther Fürth hatte am Freitag vorgelegt, am Samstag waren gleich zwei Verfolger auswärts gefordert. Einer davon: Fortuna Düsseldorf. Die zuletzt sechsmal in Folge sieglosen Rheinländer zeigten beim KSC umgehend, dass der negativen Serie ein Ende gesetzt werden sollte - Fink (10.) und Beister (15.) trafen bereits in der Anfangsviertelstunde. Die überrumpelten Badener hatten bis dato eigentlich ordentlich mit- und gefällig nach vorne gespielt, das änderte sich auch bis zur Pause nicht.

Doch die Düsseldorfer gingen geradzu gnadenlos konsequent mit ihren Chancen um. Auch in Halbzeit zwei: Ilsö (49.) und Rösler mit einem Sahnefreistoß (53.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Das Traumtor schlechthin gelang aber Lambertz mit einem unhaltbaren Distanzschuss in den Torwinkel - 5:0! Die Fortuna hat sich somit nach der Durststrecke eindrucksvoll zurückgemeldet.

Paderborn ging personell gebeutelt in die Partie bei den zuletzt acht Spielen in Serie ungeschlagenen Aachenern. Zu allem Unglück verletzte sich auch noch Proschwitz nach einem Zusammenstoß mit Olajengbesi am Kopf, der Toptorjäger musste in der 18. Minute für Taylor ausgewechselt werden. Etwa zeitgleich kam ein Bruch in die bis dahin spritzige Partie, es tat sich nicht mehr viel bis zum Pausenpfiff. Auch bei Taylor nicht - doch das sollte sich ändern. Der US-Amerikaner stand gleich zweimal goldrichtig (55., 61.), Kara hatte beide Male die Vorarbeit geleistet. Nach der Ampelkarte für Streit wegen einer Undiszipliniertheit (74.) und einer Roten Karte für Olajengbesi - der Verteidiger hatte gegen Mohr "ausgekeilt" (78.) - war die Partie am Tivoli endgültig gelaufen, Alushi setzte den 3:0-Schlusspunkt. Auch der SCP mischt weiter vorne mit, die Serie der Alemannia hingegen ist dahin.

Freitag: Glücklicher Sieg für Fürth

Olivier Occean

Der MSV machte das Spiel, aber er machte das Tor: Fürths Stürmer Olivier Occean. imago

Der MSV Duisburg hat das Schicksalsspiel am Freitagabend für Trainer Oliver Reck trotz großem Kampf verloren: 0:2 hieß es am Ende gegen Tabellenführer Greuther Fürth. Immerhin: Die Leistung seiner Elf rettete dem Trainer vorerst den Job. Vor dem Seitenwechsel wirkten die Fürther zwar reifer, der MSV hatte aber dennoch ein leichtes Chancenplus. In der 37. Minute verloren die Franken Asamoah mit einer Oberschenkelverletzung, der Ex-Nationalspieler musste durch Schahin ersetzt werden. In der zweiten Halbzeit war von Fürth dann im Spiel nach vorne lange nicht viel zu sehen - ganz im Gegensatz zum MSV, der beispielsweise in der 54. Minute eine gute Chance hatte, als Gjasula den weit vor dem Tor postierten Grün überlupfen wollte. Dennoch stand der MSV am Ende mit leeren Händen: Occean erzielte aus heiterem Himmel die Führung für die Gäste (78.), Joker Zillner machte in der Nachspielzeit alles klar.

Mehr Tore fielen in Ingolstadt: Union dominierte die Partie, doch der FCI ging durch Nemec in Führung (33). Die Freude währte aber zunächst nur kurz: Nach nur zwei Minuten glich Ede wieder aus. Nach der Pause markierte Unions Geburtstagskind Terodde die verdiente Berliner Führung (48.). Das war es aber noch lange nicht im Audi-Sportpark: Nemec mit seinem zweiten Treffer (72.) und Buchner (78.) mit einem abgefälschten Schuss drehten das Spiel scheinbar zugunsten der Oberbayern. Am Ende stand aber eine Punkteteilung: Ausgerechnet der Ex-Ingolstädter Karl glich in der Nachspielzeit zum nicht unverdienten 3:3 für Union aus.

Im dritten Freitagaspiel, das wegen der Länderspielpause anstelle der Bundesliga zur "Prime-Time" um 20.30 Uhr angepfiffen wurde, musste der VfL Bochum nach dem 2:6 in Fürth einen neuerlichen Nackenschlag hinnehmen: Gegen Dynamo Dresden setzte es eine 0:2-Heimniederlage. Ausgerechnet der vom VfL zu Dynamo ausgeliehene Dedic, der im Sommer zurückkehren soll, brachte die Gäste in Führung (11.). Fort machte in der 47. Minute bereits vorzeitig alles klar. Auf Bochumer Seite vergab Neuzugang Gelaschwili gleich mehrere gute Gelegenheiten, scheiterte jedoch spätestens an Torhüter Kirsten. Der Sohn des Ex-Nationalspielers Ulf Kirsten bestritt sein drittes Zweitligaspiel.