2. Bundesliga

KSC trotzt Osnabrück bei Kauczinski-Debüt

Heimsiege für 1860 und Union - Erste Pleite für Hertha

KSC trotzt Osnabrück bei Kauczinski-Debüt

Zähes Ringen: Osnabrücks Oliver Stang (re.) im Duell mit Karlsruhes Serhat Akin.

Zähes Ringen: Osnabrücks Oliver Stang (re.) im Duell mit Karlsruhes Serhat Akin. picture-alliance

"Mit dem Rücken zur Wand", so sah Osnabrücks Trainer Karsten Baumann nach dem 1:2 in Aachen sein Team vor der Partie gegen den Karlsruher SC. Der VfL bleibt zwar unter Flutlicht weiter ungeschlagen, musste sich gegen den KSC am Ende jedoch mit einem torlosen Unentschieden begnügen und bleibt in den unteren Regionen hängen. In einer kampfbetonten Partie mit wenigen Höhepunkten entführten die Gäste im Spiel eins nach Markus Schupp unter Interimscoach Markus Kauczinski einen Zähler, warten aber seit sieben Spielen auf einen Sieg und bleiben auf dem Abstiegsrelegationsplatz hängen.

Jetzt hat's auch Hertha BSC erwischt

Paderborns Krösche

Matchwinner: Paderborns Krösche blieb beim Starfstoß ruhig und verwandelte eiskalt. picture alliance

Einen sehr überraschenden Spielverlauf nahm die Partie in Paderborn, wo der ungeschlagene Tabellenführer am Sonntag gastierte. Der SCP war das klar bessere Team, stand hinten sicher und hatte bis zur Pause zahlreiche Großchancen, um in Führung zu gehen. Allerdings fehlte das Glück im Abschluss, was zwei Aluminiumtreffer dokumentierten. Nach dem Wechsel gab es eine vieldiskutierte Rote Karte und einen Elfmeter für Paderborn. Krösche ließ das alles kal, er verwandelte zum verdienten 1:0. Klar, dass in der Folge richtig Hektik in der Partie war, da aber kein weiteres Tor fiel, stand die erste Saisonniederlage der Berliner fest. Damit bleibt die Babbel-Truppe zwar an der Spitze, aber die Verfolger rücken näher.

Die Löwen brüllen Lauth

Graue Maus im Mittelfeld oder die Aufstiegsplätze im Visier - hieß es in München in der Partie zwischen den Löwen und der Alemannia aus Aachen. Die Gäste gingen zunächst durch einen Treffer von Auer in Führung. Ansonsten gaben aber die Hausherren den Ton an, die folgerichtig durch einen knallharten Schuss aus 18 Metern durch Ludwig ausglichen. Nach dem Wechsel erzielte Lauth mit seinem sechsten Saisontor den Siegtreffer. Mit nunmehr 19 Punkten liegen die Löwen auf Lauerstellung hinter den Spitzenmannschaften.

Union Berlin hat durch ein 2:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen die Chance genutzt, sich aus dem Tabellenkeller abzusetzen und den Anschluss an das Mittelfeld herzustellen. Benyamina (43./90.+2) erzielte vor 14.168 Zuschauern beide Treffer für die Gastgeber. Oberhausen, das nun seit fünf Spielen sieglos ist, war durch Felix Luz (30.) in Führung gegangen.

MSV weiter heimstark - Ziege muss bei der Arminia gehen

Doppeltorschütze Goran Sukalo (re.)

Treffsicher: Goran Sukalo (re.) sorgte mit zwei Kopfballtoren für den Sieg gegen Fürth. imago

Bislang schauten die Gästeteams in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena in die Röhre - so auch die SpVgg Greuther Fürth am Samstag. Sechs MSV-Heimspiele, sechs Siege, 15:2 Tore lautet die Bilanz der "Zebras" nach dem Duell der Verfolger am Samstag, das der MSV mit 2:0 für sich entschied. In Durchgang eins hatte Duisburg mehr vom Spiel, es reichte aber lediglich nach einer Standardsituation zu einem Treffer von Sukalo. In der zweiten Hälfte hätte sich das gegen nun auf den Ausgleich drängende Fürther fast gerächt, doch die Büskens-Elf ließ einige Chancen leichtfertig liegen. Sukalos zweiter Treffer besiegelte die dritte Liga-Niederlage der Franken in Folge. Während Duisburg Rang drei festigt, verliert Fürth den Anschluss nach ganz oben.

Der FC Augsburg hat seinen klaren Aufwärtstrend auch gegen Bielefeld fortgesetzt und mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg seinen Aufholjagd Richtung Aufstiegsränge weiter fortgesetzt. Binnen kurzer Zeit war die Partie kurz vor der Pause entschieden: Hain gelang der Führungstreffer und Bielefelds Heidinger sah Gelb-Rot. In Überzahl legte Augsburg nach und spielte den Sieg glanzlos nach Hause. Für Christian Ziege hieß es vor dem Spiel "siegen oder fliegen", die Zusammenarbeit des Trainers und des Liga-Schlusslichts ist mit der Niederlage beendet. Das bestätigte Präsident Wolfgang Brinkmann nach der Partie.

Hensel lässt das Erzgebirge wackeln

Aue ist bisher die Überraschungsmannschaft der Saison, Platz zwei stand für den Aufsteiger vor dem Spieltag zu Buche. Am Freitag war das zuletzt gegen Duisburg siegreiche Fortuna Düsseldorf im Erzgebirge zu Gast - und machte Aue das Leben schwer. In einer schwachen ersten Hälfte zeigten die Gäste vom Rhein noch die besseren Ansätze, viel tat sich aber generell nicht auf dem Rasen. Auch in Hälfte zwei sahen die Zuschauer keinen Leckerbissen: In der 74. Minute hätte der eingewechselte Costa den Düsseldorfern die Führung bescheren können. Der Pfosten rettete für die Erzgebirgler - die kurz vor Schluss ihrerseits eiskalt zuschlugen. Hensel wuchtete eine Ecke per Kopf zum 1:0-Siegtreffer ein (85.). Aue bleibt damit nach dem achten Spiel ohne Niederlage in Folge ein ernstzunehmender Kandidat in Sachen Aufstieg.

Bochum kann nach oben schauen

Ohne den gelbgesperrten Torjäger Chong Tese (fünf Saisontreffer) ging der VfL Bochum ins Spiel gegen die zuletzt zweimal siegreichen Frankfurter. Ein Ersatzmann war schnell gefunden: Dedic behielt nach nur wenigen Sekunden die Ruhe, der Slowene erzielte seinen ersten Saisontreffer. Der VfL hatte weiterhin die Oberhand, ließ jedoch gute Chancen liegen. Das hätte sich kurz vor Schluss beinahe gerächt. Wunderlich hatte den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an VfL-Keeper Luthe (82.). Die Bochumer können dank des 1:0-Erfolgs nach oben schauen, das Polster zu den Abstiegsrängen ist jedenfalls ausreichend.

Petersen sorgt für Ingolstädter Frust und Wiesingers Entlassung

Marko Futacs (li, FC Ingolstadt ) gegen Adam Straith (re, Cottbus)

Erst getroffen, dann am Boden: Der Treffer von Marko Futacs reichte den Ingolstädtern nicht. picture alliance

Auch Ingolstadt durfte früh vor eigenem Publikum jubeln. Futacs war in der 13. Minute gegen das favorisierte Cottbus zur Stelle, der Aufsteiger drückte gar auf das 2:0. Doch in der Schlussphase der Partie zeigte der FCI Nerven: Dem Ausgleich in der 82. Minute folgte der totale Knock-out durch den Torjäger vom Dienst im deutschen Unterhaus. Petersen markierte in der Nachspielzeit seinen neunten Saisontreffer - 2:1 für Cottbus. Michael Wiesinger hatte alle Mühe, seine in sich zusammengesunkenen Spieler nach dem unmittelbar darauf folgenden Schlusspfiff wieder aufzupäppeln. Am Samstag musste der Ingolstädter Trainer dann selbst aufgerichtet werden, denn die Verantwortlichen der Schanzer gaben ihm den Laufpass.