2. Bundesliga

Kuntz: "Das trifft uns hart"

Kaiserslautern: Alushi verärgert

Kuntz: "Das trifft uns hart"

Stefan Kuntz

Die Zeit drängt: Stefan Kuntz und die Verantwortlichen des FCK müssen die Finanzen des Klubs in den Griff bekommen. imago

Das zweite 3:0 hintereinander, gegen Paderborn, hält einen erleichterten FCK sportlich weiterhin in der Spur. Einer machte dabei besonders auf sich aufmerksam. Von der Bank kommend entschied Erik Jendrisek die Partie per Doppelpack, seinem ersten der Saison, fast im Alleingang. Und verschaffte sich bessere Karten im aktuell laufenden Vertragspoker mit dem FCK. Der slowakische Nationalspieler (12 Einsätze) hat das erste Angebot des Vereins abgelehnt. Die Argumente liegen beim 23-Jährigen, mit 8 Toren ist er der FCK-Toptorjäger.

Ein weiterer Unruheherd liegt abseits des Platzes. Bei einer Steuernachprüfung für die Jahre 2000 bis 2003 bemängelte das Finanzamt die Art und Weise der Abschreibung einiger Spieler. Der Verein wusste um die Beschwerde und hatte Rücklagen von rund 2,3 Millionen dafür veranschlagt. Nun verlangen die Behörden mehr als diesen Betrag. Die Lösung schien aber bereits in Sicht, Am Montag saßen der FCK und die Stadt zusammen, um eine Mietminderung für das Stadion zu erreichen - die im Idealfall die fehlende Summe abdecken sollte. "Wir haben Verständnis füreinander, ich setze auf eine Entscheidung in unserem Sinne", meinte Vorstandschef Stefan Kuntz im Vorfeld der Gespräche, gab aber zu: "Das trifft uns hart."

Erhoffter Nachlass fällt geringer aus

Zwar entschied die Stadt Kaiserslautern, den Verein weiterhin zu entlasten, allerdings nicht in der erwünschten Höhe. Wie der Spitzenreiter am Montagabend verlauten ließ, bekam man für die Spielzeiten 2010/2011 und 2011/2012 einen Mietnachlass in Hohe von 1,2 Millionen Euro gewährt, weitere 600.000 Euro werden gestundet. Der FCK hatte jedoch auf einen Nachlass von 1,8 Millionen Euro gehofft.

"Wir müssen diese überraschende Entscheidung respektieren, akzeptieren können wir sie leider nur bedingt, da diese Regelung für uns eine wesentliche Erhöhung der bilanziellen Überschuldung bedeutet", sagte Kuntz: "Ich bin auch deshalb enttäuscht, weil eine Chance vertan wurde, ein tolles Zeichen zu setzen."

Laut dem 47-Jährigen wäre der Verein mit den jetzt genehmigten 1,2 Millionen Euro zurecht gekommen. Allerdings mussten die Pfälzer nach einer Betriebsprüfung für die Jahre 2000 bis 2003 eine zunächst hinterlegte Rückstellung von 750.000 Euro auf 2,35 Millionen Euro erhöhen. Dieser Fehlbetrag könnte sich sogar noch auf 3 Millionen Euro erhöhen.