2. Bundesliga

Auer drängt, Klopp bremst

FSV Mainz 05: Trainer will Youngster weiter behutsam nach vorne bringen

Auer drängt, Klopp bremst

"Will zu denen gehören, die aufsteigen." Benjamin Auer.

"Will zu denen gehören, die aufsteigen." Benjamin Auer. Kicker

Vier Tore in einem Spiel gelingen im Profi-Fußball nur wenigen. Dass am Ende damit Frust verbunden ist, hat absoluten Seltenheitswert. Diese Berg- und Talfahrt der Gefühle haben Benjamin Auer und der FSV Mainz 05 am letzten Zweitliga-Spieltag der vergangenen Saison durchgemacht. Der FSV führte dank Auer in Braunschweig 4:0, der Aufstieg schien sicher, da es zwischen Frankfurt und Reutlingen 3:3 stand. Nur, am Ende jubelte dennoch die Eintracht.

Eine Scharte, die Benjamin Auer auswetzen möchte: "Jetzt will ich zu denen gehören, die aufsteigen." Nicht sein einziges Ziel, fordert er doch mehr Einsätze. Vergangene Saison kam er auf 26 Spiele (10 Tore), stand aber nur zwölf Mal in der Anfangself, spielte gar nur sechs Mal durch. "Damit war ich nicht zufrieden", so der 22-Jährige.

Trainer Jürgen Klopp will jedoch an seiner Taktik festhalten, den U-21-Nationalstürmer behutsam nach vorne zu bringen. "Als Benni zu uns kam, hatte er eine schwere Last zu tragen. In Deutschland werden junge Stürmer voreilig hochgejubelt." In knapp einem Jahr habe sich Auer mit dem Problem "sehr, sehr gut auseinander gesetzt". Auch fußballerisch, so Klopp, "hat er viel dazugelernt, ist nicht mehr nur ein reiner Strafraumstürmer".

Damit die Last trotz aller positiver Entwicklung nicht erneut zu schwer wird, blockt Jürgen Klopp alle Fragen, ob Benjamin Auer der Nachfolger von Andrej Voronin (20 Saisontore, jetzt 1. FC Köln) wird, kategorisch ab: "Das wäre schon wieder ein Rucksack für Benni. Außerdem sind beide viel zu verschieden."

Michael Ebert