Darmstadts Trainer Torsten Frings änderte seine Startelf im Vergleich zum 0:3 vor der Länderspielpause in Ingolstadt auf sechs Positionen: Mall hütete das Tor anstelle von Heuer Fernandes (Fingerbruch), in der Abwehr spielten Steinhöfer und Banggaard für Sirigu und Höhn, im Mittelfeld Stark und Rosenthal für Kamavuaka und Mehlem, und in vorderster Front stürmte Platte für Sobiech.
Nürnbergs Coach Michael Köllner beließ es nach dem 1:2 gegen Arminia Bielefeld bei drei Wechseln: Kammerbauer, Möhwald und Teuchert erhielten den Vorzug vor Leibold, Salli und Werner.
Stark schießt, Mühl fälscht ab - 1:0
Die Lilien erwischten einen Traumstart: Nach einer Sulu-Flanke legte Banggaard im Nürnberger Sechzehner per Kopf ab, Stark hielt direkt drauf - und der von Mühl abgefälschte Ball landete im Netz (6.). Nun war der Club gefordert, und tatsächlich fand der FCN nun nach und nach in die Partie. Köllners Team erarbeitete sich ein Plus in Sachen Ballbesitz.
Mitte des ersten Abschnitts köpfte Ishak nach einer Valentini-Ecke vorbei (22.), dann fiel der Ausgleich: Nach einem weiten Ball von Löwen köpfte Banggaard die Kugel am SVD-Strafraum unfreiwillig vor die Füße von Teuchert - und dieser hob den Ball gefühlvoll über Darmstadts Keeper Mall, der weit vor seinem Tor stand - 1:1 (23.).
Ex-Nürnberger Kempe an den Innenpfosten
Wenig später hätten die Gastgeber prompt antworten können, doch der Ex-Nürnberger Kempe, der mit einem gebrochenen Zeh spielte , scheiterte mit einem strammen Schuss am Innenpfosten (27.). Kurz darauf forderten die Zuschauer am Böllenfalltor Elfmeter: Valentini lief Sulu in die Haken, doch Schiedsrichter Bibiana Steinhaus pfiff nicht (35.). So ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Kabinen.
Achterbahnfahrt: FCN-Coach Michael Köllner durfte nach einem Wechselbad der Gefühle jubeln - 4:3 in Darmstadt! imago
2. Bundesliga, 10. Spieltag
Nach Wiederbeginn nahm die ohnehin schon ansprechende Partie nochmals an Fahrt auf. Die ersten beiden Möglichkeiten boten sich Darmstadt: Stark verzog aus 16 Metern (47.), Platte zielte bei einer feinen Einzelaktion knapp vorbei (49.). Dann klingelte es auf der Gegenseite: Leibold schickte Ishak, der auf der Abseitslinie gewandelt war - und den Ball an Mall vorbei in die Maschen spitzelte (51.).
Teuchert trifft, Ishak nicht
Kurz darauf beinahe das dritte Nürnberger Tor: Der Ex-Darmstädter Behrens traf den Außenpfosten (52.), ehe Teuchert erfolgreich war: Der Angreifer spielte Banggaard aus und überwand per Flachschuss Mall, der keine gute Figur machte (58.). Kurz darauf hatte Ishak das 1:4 auf dem Fuß, er zielte jedoch zu hoch (64.). Darmstadt musste nun kommen, während sich Nürnberg aufs Kontern verlegen konnte.
Die Lilien wirkten etwas planlos bei ihren Bemühungen, doch ein ruhender Ball schaffte Abhilfe: Sulu legte nach einer Ecke per Kopf ab, Platte netzte ein (72.). Doch der FCN antwortete umgehend: Möhwald verzog zunächst (73.), dann traf Leibold per Flachschuss - 2:4 (74.). Die Entscheidung? Mitnichten! Der SVD bewies einmal mehr große Moral. Nachdem Teuchert bei einem Konter das 2:5 liegen ließ, unterlief Löwen ein Eigentor (87.) - und Frings' Team witterte nochmal Morgenluft. Dieses Mal sollte es aber nicht mehr reichen für einen Punktgewinn.
Somit stehen die Hessen am Freitagabend (18.30 Uhr) in Düsseldorf unter Zugzwang, während der FCN am Sonntag (13.30 Uhr) als Tabellendritter Dynamo Dresden begrüßt.