Ingolstadt-Trainer Stefan Leitl nahm im Vergleich zur 0:6-Niederlage in Bochum drei Veränderungen in seiner Startelf vor: Gaus, der gesperrte Galvao und Osawe wurden durch Otavio, Schröck und Lezcano ersetzt.
St. Pauli-Cheftrainer Markus Kauczinski stellte seine Startelf nach der 1:3-Niederlage in Aue auf drei Positionen um: Avevor, Buballa und Sahin begannen für Park, Carstens und Neudecker.
Kaum Höhepunkte bis zur Pause
Beiden Mannschaften waren die jüngsten Negativ-Ergebnisse anzumerken, denn weder Ingolstadt noch St. Pauli gingen im ersten Durchgang großes Risiko ein. Auf beiden Seiten reagierte die Vorsicht, wobei Ingolstadt mit fortlaufender Spieldauer immer größere Spielanteile übernahm (phasenweise über 60 Prozent Ballbesitz) und einen Tick aktiver war. Pledl hatte die erste Chance des Spiels, traf nach zu kurzer Kopfballabwehr von Veerman aber nur das Außennetz (22.). Zwei Minuten später wäre Lezcano kurz vor der Linie nach Kopfball-Ablage von Röcher beinahe an den Ball gekommen, doch Sahin klärte entschlossen (24.). Kurz vor der Pause scheiterte Matip mit einem Kopfball (44., drüber).
Die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs hatten allerdings kurz zuvor die ansonsten in der Offensive blassen Gäste: Möller Daehli steckte den Ball auf dem rechten Flügel mit Übersicht in den Lauf von Dudziak durch. Dessen Schlenzer verfehlte das Tor nur um wenige Zentimeter (41.).
2. Bundesliga, 6. Spieltag
Nach der Pause bekam die Partie etwas Schwung, was vor allem daran lag, dass der FC St. Pauli etwas mutiger in der Vorwärtsbewegung agierte. Die beste Möglichkeit in dieser Phase hatte Knoll, der mit links aus dem linken Halbraum abzog, das Tor aber leicht abgefälscht knapp verfehlte (56.). Auf der Gegenseite hatte Pledl die beste Möglichkeit nach der Pause, sein Kopfball zischte aber knapp über den Querbalken (59.).
Kerschbaumer fliegt - Miyaichi trifft
Danach flachte das Niveau wieder ab, was zahlreichen Auswechslungen und Foulspielen geschuldet war. Ein solches hatte in der 77. Minute bittere Folgen für die Hausherren: Der bereits mit Gelb verwarnte Kerschbaumer setzte dem Ball am Gäste-Strafraum nach, traf dabei aber nur Ziereis. Schiedsrichter Patrick Alt zückte Gelb-Rot.
Es sollte für den damit zum zweiten Mal in Folge dezimierten FCI aber noch schlimmer kommen: In der 82. Minute durfte der eingewechselte Zehir aus der eigenen Hälfte ohne Druck einen hohen Pass in die Spitze schlagen. Dort war der ebenfalls eingewechselte Miyaichi Gimber enteilt. FCI-Keeper Knaller kam aus seinem Kasten, faustete aber am Ball vorbei, weshalb St. Paulis japanischer Joker, der nach Kreuzbandriss sein erstes Zweitliga-Spiel seit Mai 2017 bestritt, die Kugel per Kopf ins Netz lenken konnte (82.). Danach spielte die Gäste ihre Überzahl bis zum Schlusspfiff clever aus, weshalb es beim knappen 1:0 der Hanseaten blieb.
Der FC Ingolstadt tritt am Dienstag (18.30 Uhr) beim 1. FC Köln an. St. Pauli empfängt am Mittwoch (18.30 Uhr) den SC Paderborn.