Kiels Trainer Tim Walter nahm nach dem 0:0 bei Jahn Regensburg zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Anstelle von Lee (Nationalelf) und Seydel (Bank) rückten van den Bergh und Kapitän Kinsombi in die Mannschaft.
Auch Magdeburgs Coach Jens Härtel tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen den FC Ingolstadt zweimal: Schäfer und der jüngste Zugang Bregerie ersetzten Müller (Hüftprellung) und Handke (Bank).
Erdmann und Costly vergeben
Der FCM fand vor 10.300 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion gut in die Partie, attackierte tief in der gegnerischen Hälfte und erarbeitete sich die ersten beiden Torchancen des Spiels: Erdmann kam nach einem Freistoß zum Kopfball, brachte aber nicht genügend Wucht dahinter (4.), wenig später verfehlte Costly mit einem Schuss aus spitzem Winkel das lange Eck (12.).
Kiel hatte vor der Pause 61 Prozent Ballbesitz und baute sein Spiel flexibel auf, fand gegen kompakte und umsichtig verteidigende Magdeburger im letzten Drittel aber nur sporadisch Lösungen - beispielsweise Mitte der ersten 45 Minuten: Mühling fand Honsak mit einem Flugball, der Österreicher kam aus fünf Metern frei zum Abschluss, köpfte aber zu unplatziert (25.). Holstein dominierte die Partie, der FCM setzte in der Offensive kaum noch Akzente, hielt aber wacker dagegen und nahm ein 0:0 mit in die Kabine.
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Meffert sieht nur Gelb
Zehn nach dem Seitenwechsel eine knifflige Situation: Meffert riss Costly im Mittelfeld um, sah aber nur Gelb - offenbar, weil Costlys Weg bis zum Tor noch so weit war (55.). Das Spiel war noch immer eine eher zähe Angelegenheit mit wenigen Torchancen - bis die Gäste nach gut einer Stunde in Führung gingen: Beck legte nach einer Costly-Flanke quer, Türpitz musste nur noch einschieben (65.). Nun waren die Kieler gefordert. Holstein hatte nach wie vor mehr von der Partie - und brachte im Gegensatz zu den bisherigen Bemühungen nun auch Schwung ins Offensivspiel.
Mühling ließ zunächst zwar eine gute Kopfballchance aus (71.), dann traf der Mittelfeldspieler aber mit einem Freistoß aus dem Halbfeld ins lange Eck zum 1:1 (75.), unmittelbar nachdem Magdeburgs Bregerie das Feld angeschlagen verlassen hatte. Und kurz vor Schluss gelang Kiel sogar der Siegtreffer: Schindler flankte von der rechten Seite, im Zentrum kam der eingewechselte Seydel zum Kopfball - und nickte ein (87.).
So ging Kiel doch noch mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause - und tritt dann am Samstag, den 15. September, um 13 Uhr bei der SpVgg Greuther Fürth an. Magdeburg trifft am Montag, den 17. September, um 20.30 Uhr auf Arminia Bielefeld.