Magdeburgs Trainer Michael Oenning vertraute auf seine eingespielte Mannschaft, die aus den letzten vier Partien zehn Punkte sammelte. Somit standen auch wieder die Winterneuzugänge Loria, Perthel und Kirchhoff von Beginn auf dem Rasen. Gegenüber dem 3:1 in Bielefeld verzichtete der 53-jährige FCM-Coach auf Wechsel.
Paderborns Coach Steffen Baumgart drückte nach dem überzeugenden 3:2-Erfolg gegen Köln auf die Euphoriebremse und sagte zu den Aufstiegsgedanken im Umfeld der Ostwestfalen: "So etwas sollten wir weit von uns schieben." Gegenüber dem Überraschungscoup gegen Köln musste Baumgart auf zwei Leistungsträger verzichten: Toptorschütze Klement fehlte wegen einer Adduktorenverletzung und Kapitän Strohdiek war mit einer Gelb-Sperre zum Zuschauen verdammt. Für das Duo spielten Hünemeier und Ritter.
Preißinger überrascht Paderborn
Im Duell der beiden formstarken Aufsteiger - beide blieben in den letzten vier Pflichtspielen ungeschlagen - erwischte Paderborn den besseren Start. Immer wieder ging es bei den Gästen über die linke Seite, wo Collins und allen voran Tekpetey für ordentlich Betrieb sorgten. Erstmals jubeln sollten aber dennoch die Magdeburger: Türpitz eroberte den Ball im Mittelfeld und legte dann gedankenschnell auf Preißinger ab, dem aus 20 Metern freie Schussbahn gewehrt wurde. Beim satten Linksschuss des 22-Jährigen sollte Paderborns Schlussmann Zingerle machtlos bleiben (13.).
2. Bundesliga, 23. Spieltag
Nach dem überraschenden Führungstreffer wirkte Paderborn etwas von der Rolle. Der Spielaufbau ging nur schleppend voran und in der Offensive fehlte das passende Rezept, um den massiven Abwehrriegel der Gastgeber zu knacken. Durch ihr hohes Pressing kämpfte sich die Baumgart-Elf aber in die Begegnung zurück und konnte sich dadurch klare Feldvorteile erarbeiten. Gefährlicher blieb aber die Mannschaft von Michael Oenning. Da aber sowohl Laprevottes (36.), als auch Becks Schuss (37.) im letzten Moment geblockt wurde, ging es beim Stand von 1:0 in die Kabine.
Hünemeier bestraft Magdeburgs Passivität
Nach dem Seitenwechsel stellte der 1. FCM das Fußballspielen fast komplett ein und konzentrierte sich fortan hauptsächlich auf das Verteidigen. Die Passivität der Heimelf sollte sich in der 70. Minute rächen. Vassiliadis, der sich im zweiten Abschnitt zum Antreiber im Paderborner Spiel aufgeschwungen hatte, tankte sich über die linke Außenbahn durch und flankte an der Grundlinie angekommen punktgenau ins Zentrum. Dort lauerte Hünemeier am zweiten Pfosten und versenkte die Kugel per Direktabnahme im Ziel. Ein echtes Traumtor des Innenverteidigers!
In der Schlussphase ging keine der beiden Mannschaften mehr entscheidend ins Risiko. Somit halten beide Serien - Paderborn und Magdeburg bleiben die Topteams im neuen Jahr.
Magdeburg, das nun seit fünf Spielen ungeschlagen bleibt, ist am kommenden Freitag im Kellerduell bei Schlusslicht Duisburg (18.30 Uhr) zu Gast. Paderborn, das zum sechsten Mal in der Fremde punkten konnte, empfängt am kommenden Samstag im Verfolgerduell St. Pauli (13 Uhr).