Arminia-Coach Jeff Saibene ließ seine Mannschaft nach der 0:1-Niederlage beim FC St. Pauli unverändert.
Sandhausens Trainer Kenan Kocak hingegen nahm nach dem 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg drei Veränderungen vor: Seegert, Vollmann und Roßbach ersetzten Knipping (Schienbeinbruch), Daghfous (Bank) und Förster.
Die Partie zwischen Bielefeld und Sandhausen war hinsichtlich Auf- und Abstieg bedeutungslos. Beide Mannschaften hatten sich bereits vor dem Spieltag den Verbleib in der zweiten Liga gesichert, und es ging im Saisonfinale lediglich um die Abschlussplatzierung. Das zeigte sich bereits in den Anfangsminuten. Weder Bielefeld noch Sandhausen suchten aktiv den Weg zum Tor und schoben vielmehr das Spielgerät in den eigenen Reihen umher.
Die Arminia hatte dennoch ein klares Chancenplus, verpasste aber mehrfach die Großchance auf die Führung. Die Gäste aus Sandhausen waren im ersten Durchgang offensiv komplett abwesend. In der 8. Minute liefen die Hausherren eine deutliche Überzahlsituation, doch Hartherz zögerte zu lange und setzte schließlich das Leder einige Meter am rechten Pfosten vorbei. Danach schaltete die Arminia vorübergehend in den Leerlauf, und das müde Hin- und Her-Geschiebe ging weiter.
2. Bundesliga, 34. Spieltag
Aluminium und Seegert halten Stand
Dann wurde es kurios: Massimo brachte eine zu unpräzise Flanke von Hartherz erneut ins Zentrum. Dort ließ Kerschbaumer seinen Gegenspieler mit einer Schussfinte aussteigen und scheiterte mit seinem Abschluss an SVS-Schlussmann Schuhen. Die Gefahr war aber noch nicht vorbei. Der Abpraller landete bei Dick, der die Kugel aus wenigen Meter an den Querbalken hämmerte. Dann sprang das Spielgerät erneut in die Gefahrenzone, Kerschbaumer versuchte sich jetzt mit dem Kopf. Schuhen war geschlagen, doch Seegert klärte auf der Linie (27.).
Sandhausens Offensiv-Flaute schlug sich auch auf die Stimmung aus. SVS-Stürmer Sukuta-Pasu vergriff sich Schiedsrichter Benjamin Cortus gegenüber im Ton und sah dafür die Gelbe Karte (35.) - und flog vier Minuten später vom Platz, nachdem er Gegenspieler Schütz im Luftduell vollends mit dem Ellenbogen im Gesicht erwischte. Kurz zuvor war sein Team noch im Glück gewesen: Massimo hämmerte eine durchgerutschte Hartherz-Flanke an die Latte (37.). Somit ging der SVS zwar mit einem glücklichen 0:0, aber nur zehn Spielern in die Kabine.
Bielefeld zu inkonsequent
In der zweiten Hälfte blieb die Rollenverteilung gleich. Die zahlenmäßig überlegenen Ostwestfalen dominierten die Gäste aus Sandhausen deutlich, stürmten nahezu durchgehend auf den Kasten von Schuhen, belohnten sich aber nicht. Es fehlte die gewisse Präzision im finalen Pass wie Abschluss und das berüchtigte Quäntchen Glück. Sandhausens Hintermannschaft verteidigte das Remis leidenschaftlich und hätte fast noch jubeln dürfen: Daghfous tauchte plötzlich völlig frei vor dem Tor auf, scheiterte aber an Schlussmann Ortega, der zuvor nicht wirklich gefordert war (80.).
Es blieb schließlich bei der Nullnummer, und so beenden Bielefeld und Sandhausen die Saison mit einem Remis. Die Arminia erfüllte trotz der Punkteteilung die Mission "Platz 4" und schließt hinter Meister Düsseldorf, Nürnberg und Kiel ab. Sandhausen beendet die Spielzeit 2017/18 auf Rang elf.
Beide Mannschaften verabschieden sich damit in die Sommerpause. In der 2. Liga geht es am ersten August-Wochenende mit dem ersten Spieltag der Saison 2018/19 weiter.