Heidenheims Trainer Frank Schmidt wechselte im Vergleich zur 1:2-Niederlage vor der Länderspielpause in Kiel viermal: Titsch-Rivero, Thomalla (beide Bank), Hajtic und Kraus (beide nicht im Kader) wurden durch Feick, Beermann, Wittek und Pusch ersetzt.
Ingolstadts Coach Stefan Leitl sah hingegen nach dem 4:2-Sieg über Dynamo Dresden keinerlei Veranlassung, seine Startelf zu verändern.
Sowohl Heidenheim als auch Ingolstadt lieferten sich vom Anpfiff weg ein ausgeglichenes Duell und kamen jeweils durch Stadardsituationen zu ersten nennenswerten Torannäherungen (2. Griesbeck, 4. Verhoek). Anschließend sollte sich jedoch eine ausgeglichene Partie entwickeln, in der sich sowohl der FCH, der zumeist mit langen Bällen agierte, als auch die Schanzer, die um geregelten Spielaufbau bemüht waren, keine entscheidenden Vorteile erarbeiten konnten.
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Offensiv-Flaute bei beiden Teams
Die Partie lebte in Durchgang eins hauptsächlich von der tabellarischen Spannung. Beide Teams standen defensiv sicher und erstickten damit jeden Angriffsversuch des Gegners im Keim. Einzig Ingolstadts Kapitän Matip sorgte in der 20. Minute nach einem Kittel-Eckball per Kopf für ein wenig Gefahr. Zwar erspielten sich die Schanzer gegen Ende des ersten Durchgangs mehr Spielanteile, in Zählbares ummünzen konnte die Leitl-Elf dies jedoch nicht.
Cohen köpft aus kurzer Distanz ein
Nach dem Seitenwechsel übernahm Ingolstadt die Kontrolle, erzeugte mehr Druck nach vorne, ohne zunächst jedoch entscheidend vor FCH-Keeper Müller aufzutauchen. Nach rund einer Stunde wurden die Schanzer jedoch zielstrebiger. Während es Pledl im Abschluss jedoch freistehend noch an Präzision fehlte (60.), bewies der 23-Jährige zwei Minuten später Vorarbeiter-Qualitäten und fand mit einer Flanke Cohen, der aus fünf Metern mit dem Kopf vollstreckte - 1:0 für den FCI (62.).
Der FC Ingolstadt bekam nun immer mehr Räume und schlug, beflügelt durch die Führung, erneut zu: Nach einem langen Nyland-Abschlag verlängerte Kittel mit dem Kopf auf Leipertz, der sich diese Gelegenheit nicht nehmen ließ und aus 13 Metern Müller keine Chance ließ (67.). Heidenheim schien von diesem Doppelschlag geschockt zu sein und konnte sich glücklich schätzen, dass Beermann Kittels Volley-Abnahme abblockte und damit wohl die vorzeitige Entscheidung verhinderte (71.).
Thiel macht die Angelegenheit noch einmal spannend
Stattdessen wurde die Angelegenheit noch einmal spannend, nachdem Levels im Strafraum den Ball an Verhoek verlor. Der Niederländer legte auf Thiel ab und der schob aus zehn Metern flach ins Eck ein - nur noch 1:2 (80.). Zwar waren die Heidenheimer in den finalen Minuten noch um den Ausgleich bemüht, doch die Schanzer ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, gingen letztlich nicht unverdient als Sieger vom Platz und entschieden damit auch den vierten Zweitliga-Vergleich mit dem FCH für sich.
Für den FCH geht es geht es am kommenden Samstag (13 Uhr) zum 1. FC Nürnberg, die Schanzer empfangen einen Tag später (13.30 Uhr) Arminia Bielefeld.