Frank Schmidt auf Seiten der Gastgeber drehte mit vier personellen Wechseln im Vergleich zum 1:1 bei Darmstadt 98 an einigen Stellschrauben. Theuerkauf rückte für den am Sprunggelenk verletzten Feick in die Startelf, Kapitän Schnatterer kehrte zurück. Außerdem begannen Thiel und Verhoek. Titsch-Rivero, Thomalla und Glatzel nahmen auf der Bank Platz.
Auf Seiten der Bielefelder nahm Jeff Saibene nach der 2:3-Heimniederlage gegen Dresden nur eine Veränderung vor: Staude begann für Klos, der nicht im Kader stand. Insgesamt trat Bielefeld die Reise nach Heidenheim nur mit 17 Spielern an, den 18. Kaderplatz ließ der Arminen-Coach bewusst unbesetzt, nachdem ihm unter der Woche Einiges nicht gefallen habe.
Viel Geplänkel, wenig Höhepunkte
Da beide Teams ihren Fokus von Beginn an auf eine sichere Defensive legten, pendelte sich das Geschehen schnell im Mittelfeld ein. Ausreißer in die Offensive gab es hüben wie drüben kaum – durch zahlreiche Fehlpässe blieben Tempo und Unterhaltungswert der Partie überschaubar. Und so dauerte es bis zur 19. Minute, ehe eine Spielverlagerung von Schnatterer auf Thiel für Gefahr sorgte. Denn Thiel legte zurück auf Dovedan, dessen Schuss das Tor knapp verpasste.
In der Folge näherte sich Bielefeld durch einige Ecken etwas dem Kasten von Müller an, ohne den Keeper des FCH aber in Bedrängnis zu bringen. Letztlich verpasste Hartherz in der besten Szene aus zweiter Reihe deutlich (25.). Auf der Gegenseite brachte der ruhende Ball dann das erste Tor: Ein direkter Freistoß von Schnatterer fand den Weg durch die Mauer und schlug zum 1:0 ein. Ortega war zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte das Leder aber nicht mehr entscheidend ablenken.
Kerschbaumer verpasst, Prietl rutscht aus
Die direkte Antwort der Bielefelder blieb aus, Müller lenkte einen Staude-Schuss über die Latte (34.), Kerschbaumer verpasste per Kopf (36.). Da Prietl bei einer Flanke von Hartherz vor dem Tor ausrutschte (42.), gehörte die größte Chance vor der Pause erneut den Hausherren. Nach einem Zuspiel von Schnatterer brachte Verhoek keinen Druck hinter seinen Kopfball, der auf dem Tornetz landete (45.+1).
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine und auch auf dem Platz zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang: wenig Tempo, kaum Abschlüsse, dafür zahlreiche Fehlpässe und Fehler bei der Ballannahme. Und so war fast eine Stunde gespielt, ehe sich beide Torhüter erstmals wirklich auszeichnen konnten. Ortega klärte nach einer Flanke von Theuerkauf stark gegen Kraus (58.), auf der Gegenseite rettete Müller nach einem Konter über Voglsammer gegen Schütz (59.).
Bielefeld mit direkter Antwort
Wenig später machte es Thiel besser: Dovedan holte sich mit rustikalem Einsatz gegen Behrendt den Ball und steckte durch auf Thiel, der zum 2:0 traf (62.). Doch dieses Mal gelang Bielefeld die direkte Antwort, denn nur vier Minuten später landete ein weiter Freistoß von Schütz bei Börner, der per Direktabnahme den Anschlusstreffer markierte (66.).
In der Schlussphase lebte die Partie von der Spannung, denn beide Teams erspielten sich Torraumszenen. Doch Kerschbaumers Schuss aus zweiter Reihe konnte Müller parieren (69.). Auf der Gegenseite agierte der eingewechselte Glatzel zu eigensinnig (81.), Steurer traf nach einem Eckball nur die Latte (86.) und Schnatterer wählte freistehend die Flanke, statt selbst den Torschuss zu wagen (90.). Die mangelnde Chancenverwertung sollte sich rächen, denn Bielefeld schlug in den Schlussminuten zu. Nach Zuckerpass von Kerschbaumer vollstreckte Voglsammer zum 2:2-Endstand (90.+1).
Beide Teams sind bereits am kommenden Freitag (18.30 Uhr) wieder gefordert. Heidenheim reist zu Dynamo Dresden, Bielefeld empfängt den 1. FC Nürnberg.