Bielefelds Trainer Jürgen Kramny stellte im Vergleich zur 1:3-Pleite gegen Union Berlin auf drei Positionen um: Brandy, Börner und Hartherz waren neu in der Startelf zu finden, Junglas, Salger und Nöthe nahmen dafür auf der Bank Platz.
St.-Pauli-Coach Ewald Lienen, unter der Woche wegen eines grippalen Infekts geschont, brachte nach dem 2:0-Sieg gegen Dynamo Dresden Buchtmann für den verletzten Choi.
Die erste Spielhälfte in der Schüco-Arena ist schnell zusammengefasst: Es war ein Fehlpassfestival, bei dem St. Pauli über weite Strecken das etwas bessere Team war und auch die einzige hochkarätige Chance hatte: In der 16. Minute steckte Sobota sehenswert auf Bouhaddouz durch, der plötzlich frei vor dem Tor auftauchte. Doch der Gästestürmer schoss dem herausstürzenden Hesl an die Stirn. Viel mehr passierte nicht, DSC-Chancen waren nicht zu verzeichnen, weshalb es zur Pause auch vereinzelte Pfiffe von den Rängen gab.
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Dass der zweite Abschnitt interessanter wurde, lag an dem frühen Hamburger Führungstor. Bouhaddouz leitete per Kopf weiter auf Sobota, dessen Querpass im Strafraum Buchtmann fand. Der Mittelfeldmann traf per Linksschuss flach durch Hesls Beine ins Netz - 0:1 (50.).
Dudziak scheiterte wenig später aus spitzem Winkel für die Gäste (53.), während die Arminen bis auf einige harmlose Ecken vorerst nichts zu Stande brachten. Auch die Einwechslungen von Nöthe (56.) und Staude (59.) verpufften erst einmal.
St. Pauli indes konterte schlampig oder kam knapp zu spät, wie der freistehende Bouhaddouz nach Sobiechs Kopfballvorlage (64.). In der 78. Minute hielt Hesl seine Arminen mit einer Glanzparade gegen den durchgebrochenen Sahin im Spiel. Ein Fehlschuss, der sich noch rächen sollte.
Denn im Schlussakt wurde der DSC doch noch gefährlich! Zunächst scheiterte Staude nach einer missglückten Rettungsaktion Sobiechs frei vor dem glänzend reagierenden Heerwagen (87.). Klos forderte nach einem leichten Schubser Gonthers vergeblich Elfmeter (90.), wurde gut zwei Minuten später dann aber doch noch zum späten Helden. Nach einem Eckball und dem folgenden Kopfball Schuppans war der Kapitän zur Stelle und drückte den Ball am verdutzten Heerwagen vorbei über die Linie (90.+2). Arminia freute sich über einen etwas schmeichelhaften Punkt. Den 18. in dieser Saison, der den DSC punktgleich mit Karlsruhe, St. Pauli und Schlusslicht Aue auf Rang 17 ausweist.
Die Arminen haben mit dem Spitzenteam aus Hannover die nächste Herausforderung vor der Brust (Samstag, 13 Uhr). Der FC St. Pauli lädt zum Montagabend-Abstiegskampf (20.15 Uhr) den KSC ein.