Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel entschied sich im Vergleich zum 0:0 in Aue vor Weihnachten zu insgesamt vier Wechseln in der Startelf: Akpoguma und Sobottka fehlten jeweils gelbgesperrt (5. Gelbe), Bebou stand nach seiner Teilnahme am Afrika-Cup noch nicht wieder im Kader, zudem rotierte Gartner auf die Ersatzbank. Neu in die Mannschaft rückten dafür Madlung, Fink und Ayhan. Zudem feierte Ritter sein Startelfdebüt für Fortuna.
SVS-Coach Kenan Kocak nahm gegenüber dem torlosen Remis beim Vorrundenabschluss in Hannover nur eine Änderung vor: Roßbach verdrängte Paqarada auf die Bank.
Höler aus der Drehung zur Führung
Nach einer Abtastphase in den ersten Minuten näherte sich Hennings in der 5. Minute das erste Mal an, der Stürmer verfehlte jedoch klar. Die Gäste fanden nach und nach besser ins Spiel, mit dem ersten zwingenden Torabschluss ging der SVS sogleich in Front: Wooten bekam auf der rechten Seite zu viel Platz, Höler stoppte die Flanke seines Sturmpartners mit dem Rücken zum Tor und zog direkt aus der Drehung ab. Der Ball schlug unten rechts im Düsseldorfer Gehäuse ein, Madlung ließ dem Angreifer zuvor zu viel Raum (14.).
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Mit der Führung im Rücken ließen es die Gäste ruhiger angehen, auch weil eine Antwort der Fortuna auf den Rückstand ausblieb. Die Rheinländer zeigten sich ideenlos und fahrig im Spiel nach vorne. Mitte der ersten Hälfte wurde die Begegnung etwas ruppiger, drei Gelbe Karten innerhalb von acht Minuten zeugen davon. Spielerisch war das von beiden Mannschaften Vorgetragene äußerst dürftig, die chancenarme Halbzeit ging ohne weitere nennenswerte Szene zu Ende.
Schmitz im Pech
Das Niveau der Partie nahm auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zunächst nicht zu, Ayhan fand immerhin den Weg Richtung Gästetor, doch sein Schuss war kein Problem für Knaller (47.). Die Rheinländer kamen erst gegen Mitte der zweiten Hälfte besser ins Spiel, Ritter zielte über das Tor (60.), nur zwei Minuten später hätte es beinahe 1:1 gestanden: Ein Schuss von Düsseldorfs Linksverteidiger Schmitz sprang vom rechten Pfosten zurück ins Feld.
Von einer Düsseldorfer Drangphase konnte trotzdem nicht die Rede sein, denn in der Folge sorgten wenn dann die schnellen SVS-Stürmer für Gefahr - und wie: Von Kulovits bedient tauchte Höler halbrechts frei vor Rensing auf, der Stürmer legte uneigennützig auf Wooten quer. Doch Letzterer musste den unsauberen Pass erst stoppen, sodass Madlung rechtzeitig klären konnte (73.). Nun nahm die für lange Zeit unansehnliche Partie an Tempo auf, auf der Gegenseite schoss Iyoha einen Tick zu hoch (74.).
2:0! Pledl krönt schönen Spielzug
Und weiter ging es im Minutentakt, diesmal mit dem besseren Ende für den SVS: Mit One-touch-Fußball konterte sich Sandhausen nach einem Düsseldorfer Ballverlust über Wooten und Höler schnell nach vorne, am Ende war es Pledl, der die Kugel aus halbrechter Position an den linken Pfosten nagelte, von wo aus das Leder ins Tor prallte (75.). Nun war der Fortuna endgültig der Zahn gezogen, in der 86. Minute schraubten die Gäste das Ergebnis noch in die Höhe: Eine Ecke von Kuhn köpfte Knipping relativ unbedrängt ein. Den Hausherren sollte einfach kein Treffer gelingen, bezeichnenderweise köpfte Fink in der 90. Minute freistehend auf Knaller.
Für Düsseldorf geht es am Montag, den 06. Februar (20.15 Uhr), beim VfB Stuttgart weiter. Zwei Tage zuvor, am Samstag (13 Uhr), empfängt Sandhausen Erzgebirge Aue.