Bielefelds Interimscoach Carsten Rump wurde im Vergleich zum 1:0-Pokalsieg in Dresden zu einer Umstellung gezwungen: Salger (Gelb-Rot) fehlte gesperrt. Er wurde durch Behrendt vertreten, der nach Erkrankung wieder zur Verfügung stand.
SVS-Trainer Kenan Kocak tauschte sein Team nach dem 4:3-Sieg i.E. im Pokal bei Bundesligist Freiburg auf insgesamt sechs Positionen. Zum einen musste er auf die beiden angeschlagenen Offensivspieler Vollmann (Schlag aufs Knie) und Wooten (Achillessehnenprobleme) verzichten, weiterhin fehlte Kulovits (5. Gelbe). Zum anderen rotierten Knipping, Roßbach und Lukasik auf die Ersatzbank. Gordon, Paqarada, Linsmayer, Karl, Kuhn und Höler starteten dafür.
Die Arminia nähert sich an
Die Arminia startete schwungvoll, gleich in der 2. Minute holten die Hausherren eine Ecke heraus, die jedoch nichts einbrachte. Den ersten Abschluss verzeichneten dagegen die Gäste, als Höler nach einer Hereingabe von Sukuta-Pasu jedoch klar über das Tor köpfte (5.). Im Anschluss nahm der DSC das Spiel endgültig an sich, die Ostwestfalen waren das aktivere Team. In der 10. Minute musste Knaller das erste Mal eingreifen, als er einen Schuss von Hartherz entschärfte. Und die Gastgeber blieben dran, Klos köpfte nach einer Hemlein-Flanke unter Bedrängnis von Gordon knapp daneben (14.).
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Wenig später forderte der DSC Elfmeter, als Linsmayer der Ball an die Hand sprang. Schiedsrichter Florian Heft winkte sofort ab und ließ weiterlaufen (20.). Bielefeld blieb das bessere Team, oft ging es über den rechten Flügel und den agilen Hemlein.
Doch der Schwung der Arminen ließ etwas nach, die Partie plätscherte etwas vor sich hin, ehe das Spiel in den letzten Minuten der ersten Hälfte nochmals an Fahrt aufnahm. Klos nahm am Fünfmeterraum das Leder mit der Brust mit, Knaller kam zu spät und traf den Stürmer mit den Händen am Hals. Klos nahm den Kontakt dankend an und sank zu Boden - Strafstoß. Junglas trat an und wie schon im Pokal schlug Elfmeterkiller Knaller zu, der Keeper tauchte nach rechts unten ab und parierte (39.). Doch die Arminia ließ sich davon nicht beeindrucken, die Hausherren konterten nach einem Sandhäuser Ballverlust schnell nach vorne. Klos zog vom rechten Strafraumrand ab, sein Schuss rauschte am langen Pfosten vorbei (42.).
Die Pfeife von Heft blieb stumm
Auch im zweiten Durchgang waren die Ostwestfalen das bessere Team, Prietl narrte an der Strafraumlinie Gordon, seinen anschließenden Schuss parierte Knaller (47.). Drei Minuten später stand erneut Heft im Mittelpunkt, als er nach einem Zusammenprall von Gordon mit Klos weiterspielen ließ - Elfmeter für Arminia wäre die richtigere Entscheidung gewesen. In der Folge ließ der Schwung der Gastgeber etwas nach, weite Teile der zweiten Hälfte verstrichen somit ereignislos. Erst in der 69. Minute wurde es wieder gefährlich, als Klos den Ball nach Zuspiel von Hemlein von halbrechts am langen Pfosten vorbei setzte. Bitter für Bielefeld: Hemlein verletzte sich bei der Aktion unglücklich und musste mit der Trage von Platz gebracht werden.
Vom SVS kam offensiv nach wie vor so gut wie gar nichts, dem DSC war dagegen der unbedingte Siegeswille anzumerken. Und dann war es soweit, Voglsammer erlöste seine Mannschaft: Nach einer Ecke von Schütz köpfte Gordon die Kugel direkt vor die Füße des Jokers, der aus wenigen Metern den Ball ins Tor spitzelte (84.). Da die Ostwestfalen defensiv sicher standen und von Sandhausen weiterhin zu wenig kam, blieb es bis in die Nachspielzeit ohne weitere nennenswerte Szene.
Ereignisreiche Nachspielzeit
Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Wie aus dem berühmten Nichts wäre den Gästen beinahe der Ausgleich geglückt, Hesl rettete mit starker Fußabwehr gegen Vunguidica (90.+4). Im direkten Gegenzug hatte Staude die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, doch der Youngster verzog (90.+5). Wenige Sekunden später beendete Heft die Partie, womit es beim knappen Heimsieg blieb.
Am 12. Spieltag geht es für Arminia Bielefeld am Sonntag, den 06. November (13.30 Uhr), zum VfB Stuttgart, zur selben Zeit empfängt der SVS den TSV 1860 München.